Lufthansa: Abflug aus dem DAX?
Die Flugaktie stürzt immer mehr ab. Dadurch droht sogar der Rausschmiss aus dem DAX.
Nach Umsatz sei die Lufthansa der größte Luftfahrtkonzern der Welt, so Finanzvorstand Simone Menne. An der Börse sei die Lufthansa jedoch sehr niedrig bewertet und Lichtjahre von Unternehmen wie Google entfernt. Ein gewagter Vergleich, meinen Sie? Sicher. Aber auch die Lufthansa verfügt über umfangreiche verwertbare Kundendaten und will diese in Zukunft verstärkt nutzen. Das soll Zusatzeinnahmen bringen.

Die Lufthansa will ihre Kundendaten besser nutzen
Nicht zuletzt damit will die Lufthansa auch dem trudelnden Aktienkurs wieder Auftrieb geben. Die Aktie zählt derzeit zu den schwächsten im DAX. Wenn das so weitergeht, droht sogar der Abstieg aus der ersten Börsenklasse. Die Kundendaten würden an der Börse überhaupt nicht bewertet, so Simone Menne weiter, daher müsste die Lufthansa mehr daraus machen.
Kundendaten sollen zwar nicht verkauft werden, aber Zusatzerlöse erbringen. Wie genau? Etwa durch einen Platz in einer Lounge, wenn man zu bald am Flughafen ankommt oder einen nahen Parkplatz. Ob das aber den trudelnden Luftfahrtriesen stabilisieren kann, wage ich doch zu bezweifeln. Fakt ist: Das Geschäftsmodell der Lufthansa ist in die Jahre gekommen.
„Fliegen alleine wird es nicht mehr bringen“, so Menne. Genau dies ist aber der Grund, warum die Lufthansa-Aktie so unter Druck steht. Offenbar hat die Furcht davor, aus dem DAX zu fliegen, bei der Lufthansa jetzt die Alarmglocken schrillen lassen.
Kurz und kompakt

Keine Angst: Noch besteht keine wirkliche Gefahr, DAX-Abstiegskandidat Nr. 1 ist Lanxess. Für die Lufthansa bleibt daher noch eine Galgenfrist, um das Ruder herumzureißen. Sie sollten aber trotz der niedrigen Bewertung derzeit lieber die Finger von der Aktie lassen, es gibt attraktivere Titel im DAX.
Themen: Lufthansa, Geschäftsmodell, Kundendaten, DAX-Zusammensetzung