Ölmarkt: Die Regeln haben sich geändert
Warum fallende Ölpreise schlecht sind für Aktien und wie Sie das für sich nutzen können.
(Lars Erichsen) Der Absturz beim Ölpreis kennt kein Halten. Erholungen sind immer möglich, aber der Trend dürfte sich fortsetzen. In Zukunft wird auch noch das iranische Öl die Schwemme am Ölmarkt verstärken.
Bitte vergessen Sie schleunigst die veraltete Weisheit, ein fallender Ölpreis wäre gut für die Industrie.Für einige wenige Unternehmen mag das noch gelten, aber das große Geld steckt heute nicht in energieintensiven Branchen, wie dem Stahlbau. Für die Geldmaschinen vom Schlage einer Apple, Amazon & Co.spielt dieser Faktor kaum eine Rolle.
Fällt der Ölpreis noch weiter, dann wird dies den Aktienmarkt belasten. Sie müssen wissen, dass gigantisch große Staatsfonds von Öl-Nationen wie Norwegen (über 850 Mrd. Dollar) oder den Golfstaaten im Aktienmarkt investiert sind. Wird kein Geld mehr mit Öl verdient, gerät der Haushalt der jeweiligen Staaten unter Druck, was wiederum die Staatsfonds zu Verkäufen am Aktienmarkt veranlasst.

- Aktueller Kurs
28,88 US-Dollar je Barrel Rohöl der Sorte Brent - Kommentar
Jeden Tag markiert der Ölpreis derzeit neue Tiefs, ein Ende ist nicht abzusehen. Das sorgt für große Verunsicherung bei den Anlegern weltweit und zieht den Aktienmarkt mit nach unten. - Meine Einschätzung
kurzfristiglangfristig
Kurz und kompakt

Der Ausverkauf an den Rohstoffmärkten wird uns auch am Aktienmarkt Chancen bringen, die man nur alle Jubeljahre findet. Für einen sofortigen Einstieg ist es aber noch zu früh. Die beste Strategie: Abstauberlimits für attraktive Aktien in den Markt legen.
Themen: Ölmarkt, Aktienmarkt, Staatsfonds