Fresenius: Einstiegs-Chance beim DAX-Outperformer! ++ DAX: Nur ein kurzer Schwächeanfall?
           Böhms DAX-Strategie vom 2. September 2017

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DAX - Nur ein kurzer Schwächeanfall?
Gold - Ausbruch nach oben!
Fresenius - Einstiegs-Chance beim DAX-Outperformer!
 
Was gegen einen weiteren Absturz spricht

 

Liebe Leserinnen und Leser,

der Raketenabschuss von Nordkorea hat die Märkte am Dienstag durchgeschüttelt. Einige Anleger zeigten Panikreaktionen mit den bekannten Folgen: Die Börsen brachen ein, Gold und Staatsanleihen legten als sichere Anlagehäfen zu. Schon ab Mittwoch beruhigten sich die Märkte aber wieder.

Der DAX, der am Dienstag die 12.000er Marke durchbrochen und bis auf 11.868 Punkte gefallen war, konnte sich wieder über die runde Marke erholen:

MAIN CAR NAME

Unterstützungen: 12.000 – 11.950 – 11.870 Punkte
Widerstände: 12.200 – 12.300 – 12.650 Punkte
Meine Einschätzung: kurzfristig seitwärts – langfristig aufwärts


Der DAX legte zwar in den letzten Tagen wieder zu, aber erst bei einem erneuten Anstieg über 12.200 Punkte wäre die negative Tendenz gestoppt.


Starke Konjunkturdaten als Stütze

Nicht zuletzt hat die Veröffentlichung überwiegend guter Konjunkturdaten zur Stabilisierung der Börsen beigetragen, meist wurden die Erwartungen übertroffen. Und das Beste dabei: Mit den USA, Europa und China gilt das für alle drei großen Wirtschaftsregionen.


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Besonderes Augenmerk galt in dieser Woche aber den US-Arbeitsmarktdaten am Freitag. Diese lagen mit einer Beschäftigungszunahme um 156.000 im August zwar unter den Erwartungen, aber der Trend der letzten Monate zeigt deutlich nach oben.

 

Dennoch bleiben die Erwartungen an die Zinspolitik der US-Notenbank in den Augen vieler Anleger moderat, weil die Inflationsdaten bislang nicht anziehen. Die enormen Schäden durch Hurrikan Harvey dürften zudem dazu beitragen, dass die Konjunkturdaten in den nächsten Monaten schwächer ausfallen.


Den Börsen gefällt das: Eine starke Konjunktur und dennoch keine Aussicht auf deutlich steigende Zinsen.



Mein Fazit

Die solide Wall Street stützte ebenso wie der Kursrückgang beim Euro in den letzten Tagen den DAX. Für Entwarnung ist es aber bei weitem zu früh. Der Kursrutsch am Dienstag hat gezeigt, wie anfällig die Börsen derzeit sind; das kann sich jederzeit wiederholen.

Positiv ist aber, dass nach dem Fall unter die 12.000er Marke wieder Kaufinteresse aufkam. Charttechnisch ist allerdings der kurzfristige Abwärtstrend intakt. Es bräuchte einen Anstieg über die Marke von 12.200 Punkten, um die negative Tendenz zu beenden.

 
 
Gold: Die Rallye der letzten Tage ist nur der Auftakt

Gold ist nach längerer Seitwärtsbewegung nach oben ausgebrochen, Silber übrigens auch. Auslöser dafür war zu Wochenbeginn der Raketenabschuss durch Nordkorea, das hatte weltweit die Anleger stark verunsichert und zu einer Flucht in sichere Anlagehäfen wie Gold geführt.

Die Sorgen über eine unmittelbar bevorstehende Eskalation des Nordkorea-Konflikts haben sich zwar wieder etwas gelegt, aber Gold könnte nach dem charttechnischen Kaufsignal vor einer längeren Rallye stehen:

MAIN CAR NAME

Seit April unternahm Gold mehrere Versuche, über den Bereich von 1.290/1.300 Dollar zu steigen. Nach dem Ausbruch nimmt Gold nun den Bereich von 1.350 und anschließend 1.380 Dollar ins Visier.



Erneuter Rückgang bei den Zinsen hilft dem Goldpreis

Doch die Krisenangst ist nur ein Faktor, der den Goldpreis beeinflusst. Eine wichtige Rolle spielen auch die Geldpolitik und die Realzinsen. Steigen die Zinsen dann wirkt sich das zumeist negativ auf den Goldpreis aus, denn Gold verliert dann an Attraktivität gegenüber Anlagen, die Zinsen abwerfen, wie z.B. Anleihen.

Dieser Zusammenhang gilt allerdings auch umgekehrt: In den letzten Tagen haben sich die Erwartungen an Zinserhöhungen in den USA oder an eine geldpolitische Wende durch die EZB wieder abgeschwächt, was sich auch in einem Rückgang der Renditen an den Anleihemärkten ausdrückt.

Die Umlaufrendite am deutschen Rentenmarkt z.B. ist seit Juli von 0,37 wieder auf 0,12 Prozent gefallen. Auch das gibt de Edelmetallpreisen derzeit Auftrieb.

Spekulanten treiben aktuell Gold nach oben

Allerdings kann sich diese Einschätzung auch wieder drehen, wenn die Notenbanker in den USA und der Eurozone in den nächsten Monaten doch eine Verschärfung der Geldpolitik in Aussicht stellen.

Sie sollten daher nicht vergessen, dass beim aktuellen Anstieg der Notierungen von Gold und Silber auch viel Spekulation mit im Spiel ist.

Offenbar sind vor allem die Akteure am Futuresmarkt für den Kursanstieg verantwortlich, denn bei der realen Goldnachfrage lässt sich aktuell kein Aufwärtstrend feststellen.

Die reale Goldnachfrage entwickelt sich bislang 2017 eher schwach

Im Gegenteil: Besonders die Nachfrage nach Goldfonds (Gold-ETFs) ist in diesem Jahr deutlich gefallen. Sie lag im 1. Halbjahr um 76 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres, die gesamte Goldnachfrage gab um 14 Prozent nach. Allerdings brachte das als Vergleich dienende 1. Halbjahr 2016 auch Rekordzuflüsse in die Goldfonds.

Schaut man sich die aktuelle Entwicklung im 2. Quartal an, dann zeigt sich eine leichte Aufwärtsentwicklung bei der Nachfrage nach Goldfonds sowie nach Barren & Münzen. Auch die Juweliere und die Notenbanken – ebenfalls wichtige Goldabnehmer – haben wieder etwas mehr Gold nachgefragt.

Das ist jedoch nicht die Erklärung für die Goldrallye seit Wochenbeginn, für die wie gesagt vor allem Spekulanten verantwortlich sind. Aus meiner Sicht hat das auch sein Gutes, denn wenn langfristig orientierte Anleger auf den Zug aufspringen und verstärkt Gold-ETFs sowie physisches Gold kaufen, dann kann die Aufwärtsbewegung bei Gold noch an Schwung gewinnen.


Mein Fazit zu Gold

Die Rallye der letzten Tage bei Gold ist vor allem spekulationsgetrieben. Der Bruch wichtiger charttechnischer Marken nach einer langen Seitwärtsbewegung spricht aber für sich und lässt in nächster Zeit einen weiteren Preisanstieg erwarten. Langfristig aber wächst die Goldnachfrage und das gibt dem Preis dauerhaft Auftrieb.

Allerdings sorgt die Stärke des Euro dafür, dass der Goldpreis in Euro je Unze weiterhin auf der Stelle tritt. Mittelfristig erwarte ich aber auch hier einen Anstieg.

Anleger, die den Wechselkurseffekt ausschließen wollen, können auf währungsgesicherte Zertifikate ("Quanto") setzen. Das kostet allerdings eine Gebühr von etwa 2,0 Prozent pro Jahr.

 
 
Fresenius: Über Gebühr abgestraft?

Fresenius zählt zweifellos zu den erfolgreichsten DAX-Aktien der letzten Jahre. Seit Anfang 2009, als die Börsen infolge der Finanzkrise auf den tiefsten Stand seit Jahren gefallen waren, hat sich der Kurs der Gesundheitsaktie versiebenfacht! Der DAX (Kursindex) ist in diesem Zeitraum „nur“ um etwa 140 Prozent gestiegen.

Starker Wachstumstrend setzt sich fort

Diese Outperformance hatte zwei Gründe: Zum einen waren Aktien aus dem Gesundheitssektor in den letzten Jahren im Allgemeinen stark gefragt. Zum anderen hat die Gesundheitsholding mit ihren Zukäufen eine erfolgreiche Wachstumsstrategie umgesetzt.

Von 2014 bis 2016 ist der Umsatz um 25 Prozent und der Gewinn pro Aktie um über 40 Prozent gestiegen. Das Wachstum erfolgte dabei sehr stetig und soll sich nach den Prognosen der Analysten auch so fortsetzen.

Tatsächlich hat der Vorstand im Mai die Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2017 angehoben. Aber das nützte nichts, die Aktie konnte ihre Aufwärtsbewegung nicht fortsetzen und hat in den letzten Wochen deutlich korrigiert:

MAIN CAR NAME

Kennzahlen für Fresenius
Aktueller Kurs: 71,69 EUR
WKN / ISIN: 578560 / DE00005785604
KGV 2017e / 2018e: 21,1 / 19,2
Dividendenrendite 2017e: 1,0 Prozent
Meine Einschätzung: kurzfristig seitwärts – langfristig aufwärts


Durch den Fall bis zur Unterstützungszone bei 68/70 Euro wurde auch die seit März 2016 bestehende Aufwärtstrendlinie gebrochen.


Tochter FMC belastet die Aktie von Fresenius

Fresenius hat damit stärker korrigiert als der DAX insgesamt. Warum? Grund sind nicht prinzipielle Zweifel am Geschäftsmodell oder am weiteren Wachstumskurs, sondern Gewinnmitnahmen. Und die wurden ausgelöst durch die Tochter FMC – der langjährige Wachstumsgarant erweist sich aktuell als Belastung.

Besonders auf dem wichtigen US-Markt sieht sich das weltweit führende Unternehmen in der Dialysetechnik schon seit längerem wachsendem Preisdruck durch die Versicherungen ausgesetzt. Dazu kommt eine geplante teure Übernahme, die kurzfristig auf das Ergebnis drückt.

Die Gesundheitsholding bleibt auf Kurs

Die Sorgen um das künftige Wachstum bei FMC sind berechtigt, aber die Tochter bleibt sehr profitabel. Im übrigen spiegelt sich das im Kurs schon seit langem wider: Seit Anfang 2015 bewegt sich die FMC-Aktie seitwärts. Von einer anhaltenden Belastung für die Aktie der Muttergesellschaft gehe ich nicht aus.

Zudem läuft es bei den anderen Töchtern wie z.B. Kabi weiterhin sehr gut. Auch die Übernahme der spanischen Krankenhauskette Quironsalud schlägt sich positiv im Ergebnis nieder. Weitere Zukäufe wie die des US-Generikaherstellers Akorn dürften sich ebenfalls auszahlen.


Mein Fazit zu Fresenius

Der Kursrückgang von Fresenius ist übertrieben, die Gesundheitsholding bleibt auf ihrem Wachstumskurs und das wird der Aktie langfristig Auftrieb geben.

Charttechnisch ist die Fresenius-Aktie bis zur starken Unterstützungszone bei 68/70 Euro zurückgefallen und hat diese bestätigt. Fresenius kann kurzfristig wieder bis auf 74 Euro zulegen. Anleger können mit einem Capped Bonuszertifikat auch bereits von einer Seitwärtsbewegung profitieren.

 
Viel Erfolg wünscht

Stefan Böhm
Chefredakteur Böhms DAX-Strategie

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