BYD: Neuer Schub für die E-Auto-Aktie? ++ Silber: Wann kaufen? (mit Video)
 
           Böhms DAX-Strategie vom 2. Oktober 2021

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DAX – Das spricht für eine Fortsetzung der Korrektur!
Silber – Wann kaufen? (mit Video)
BYD – Neuer Schub für die E-Auto-Aktie?
 

DAX: Von vielen Seiten unter Druck!

Liebe Leserinnen und Leser,

eigentlich dürfte niemand vom DAX-Minus von rund 3,3 Prozent im September überrascht sein, denn für diesen Monat ist eine negative Performance normal. Der Oktober fiel in den letzten 30 Jahren dagegen meist positiv aus, im Schnitt stieg der DAX wieder um 2 Prozent. Im Börsenjahr 2021 könnte es jedoch anders kommen, denn es hat sich so einiges aufgestaut.

China, Geld-Politik, Lieferketten und Covid-19

Der Hauptwachstumstreiber China hat nicht mehr die Zugkraft früherer Zeiten. Die Regierung lässt die Muskeln spielen und weist die Konzerne in die Schranken, das Evergrande-Debakel könnte das Wachstum zusätzlich bremsen. Die Zeit der ultralockeren Geld-Politik geht allmählich ihrem Ende entgegen, den Anfang beim Ausstieg wird aller Voraussicht nach die US-Notenbank FED noch in diesem Jahr einleiten.

Die Unternehmen sehen sich jedoch noch zahlreichen anderen Widerständen ausgesetzt, darunter steigende Energie- und Rohstoffpreise, unterbrochene Lieferketten, steigende Logistikkosten, Lieferengpässe bei Vorprodukten und „last but not least“ die immer noch nicht besiegte Corona-Pandemie, die in Asien immer noch zu Hafen- und Werksschließungen führt.

Zwar sind die Auftragsbücher der Unternehmen prall gefüllt, es ist aber gut möglich, dass sich aus den genannten Gründen Aufträge nach hinten verschieben und damit auch Umsätze und Gewinne. Dies wird vor allem bei der Mitte Oktober beginnenden neuen Quartalssaison im Fokus stehen.

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Unterstützungen: 15.000 – 14.840 – 14.500 Punkte
Widerstände: 15.350 – 15.800 – 16.000 Punkte
Meine Einschätzung: kurzfristig seitwärts – langfristig aufwärts


Scheitert US-Präsident Biden mit seiner Agenda?

Ein ganz anderes aber nicht weniger brisantes Thema ist die US-Innenpolitik. Die zwei wichtigsten Projekte von Joe Biden stehen auf der Kippe: Das rund 1 Bio. US-Dollar schwere Infrastruktur-Paket und der rund 3,5 Bio. US-Dollar umfassende US-Haushalt.

Immerhin wurde der Shutdown, der Stillstand der Regierungsgeschäfte, vorerst abgewendet. Der Kongress hat einem Übergangs-Haushalt bis zum 3. Dezember zugestimmt. Dann dürfte uns das Thema erneut beschäftigen.

Bei allen Vorhaben kämpft Biden nicht nur gegen die oppositionellen Republikaner, sondern zum Teil auch gegen Abweichler aus der eigenen Partei. Letztlich geht es nur um die Innenpolitik, denn die Zwischenwahlen 2022 rücken näher. Ein Scheitern Bidens ist an den Aktien-Märkten nicht eingepreist und könnte zu deutlichen Verwerfungen führen.


Mein Fazit

Der DAX bleibt wie schon in den letzten Wochen weiter in seiner Seitwärtsbewegung gefangen, hat sich 2021 bislang aber dank des starken 1. Quartals gut entwickelt. Eine Zwischenkorrektur ist durch die geschilderten jüngsten Entwicklungen wahrscheinlicher geworden.

Aus charttechnischer Sicht präsentiert sich der DAX jedoch noch unverändert: Nach unten gilt es die Unterstützungszone zwischen 15.100/14.840 Punkten zu beachten, nach oben den Widerstand bei 15.800 Zählern.

(Autor: Stefan Böhm)

 
 

Silber: Wann kaufen? (Video)

Heute spreche ich mit Ihnen über das Metall „Silber“. Hier gab es über die vergangenen Wochen erneut deutliche Kursrückgänge zu beobachten.

Lohnt sich nach der jüngsten Abwärtsbewegung ein Einstieg? Ist jetzt der perfekte Kaufzeitpunkt?

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Hier geht´s zum Video...

(Autor: Patrik Leuchte)

 
 

BYD: Setzt sich der Aufwärtstrend fort?

Der chinesische Autobauer BYD konnte sich im schlechten Marktumfeld für China-Aktien bisher recht gut behaupten, was angesichts der anhaltenden Regulierungswut der chinesischen Regierung auf den ersten Blick verwundert.

BYD besitzt im Segment der E-Autos eine starke Marktstellung in China, weshalb jederzeit ähnlich wie bei den Tech-Konzernen strenge Eingriffe seitens der Kommunistischen Partei erfolgen könnten. Daher stellt sich die Frage, ob trotz der sehr guten Umsatz- und Gewinnprognosen auch weiterhin von einer positiven Kursentwicklung der Aktie auszugehen ist.

Konsolidierung der E-Mobility-Branche

Vor kurzem kündigte Peking an, die schiere Masse an Unternehmen im Bereich Elektro-Mobilität reduzieren zu wollen, was vor allem zu Lasten der kleineren aufstrebenden Unternehmen gehen soll. Aktuell sind in Chinas Elektroauto-Branche etwa 300 Firmen aktiv. Mit dieser Maßnahme möchte die Regierung Überkapazitäten eindämmen und wohl auch einen Sektor schaffen, der staatlich besser kontrolliert werden kann.

Welche Konsequenzen hat dies nun für BYD? Wahrscheinlich erst mal keine, denn der große Vorteil des Unternehmens liegt darin, dass es schon längst auf dem heimischen Markt etabliert ist. Die Nachricht kann daher sogar positiv gesehen werden, da nun die Konkurrenz deutlich ausgedünnt wird.

Außerdem gibt es bei BYD keinen so prominenten chinesischen Milliardär an der Spitze wie z.B. Jack Ma bei Alibaba, der die Regierung in Peking herausfordern könnte. BYD-Chef Wang Chuanfu ist zwar ebenfalls Milliardär, liegt aber laut Forbes „nur“ auf Platz 40 der reichsten Chinesen.

Die größten 10 BYD-Aktionäre sind allesamt westliche Beteiligungsgesellschaften, angefangen mit Warren Buffetts Berkshire Hathaway, der 21,5 Prozent der BYD-Anteile gehören. Vor diesen Firmen muss Peking keine Angst haben, daher sind Eingriffe des chinesischen Staates auch unter dieser Hinsicht wohl eher nicht zu erwarten.

Starke Verkaufszahlen

Zu den wichtigsten Produkten von BYD zählen Automobile (zum Großteil mit elektrischem Antrieb, aber auch teilweise mit Verbrennungs-Motoren), elektrische Busse, Akkumulatoren und Batterien. Der Absatz von PKWs und Nutzfahrzeugen lag im August mehr als 4-mal so hoch wie im Vorjahr.

Insgesamt konnte das Unternehmen 61.409 New Energy Vehicles absetzen. Im August 2020 lag dieser Wert noch bei 15.283. In Zukunft möchte BYD nicht nur in China tätig sein, sondern auch die Expansion in andere Länder vorantreiben.

So wurden bisher 1.000 Elektro-SUVs nach Norwegen ausgeliefert, von wo aus die Expansion nach Europa gestartet ist. Zudem hat der Konzern beispielsweise in Italien und Großbritannien zahlreiche Bestellungen für Elektro-Busse erhalten oder diese inzwischen schon ausgeliefert. Dennoch bleibt China vorerst der mit Abstand wichtigste Markt. Es bleibt daher abzuwarten, inwiefern die Expansion in den kommenden Jahren voranschreitet.

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Kennzahlen für die Aktie von BYD

WKN / ISIN: A0M4W9 / CNE100000296
Marktkapitalisierung: 66,34 Mrd. EUR
KGV 2021e / 2022e: 118,2 / 77,7
Dividendenrendite 2021e: 0,07%


Das sagt die Chart-Technik

Nachdem die Aktie ausgehend vom Mai-Tief rund 100 Prozent zugelegt hat, erfolgte im Anschluss eine ausgedehnte Konsolidierung. Kurzfristig sollte die Unterstützung bei ungefähr 26 Euro nicht unterschritten werden. Ein Ende der Konsolidierungsbewegung, und damit ein neues Kaufsignal, würde beim Überwinden des im August erreichten Rekordhochs bei 30,65 Euro entstehen.


Mein Fazit

BYD ist eines der aussichtsreichsten Unternehmen im Bereich der Elektro-Mobilität. Der anhaltende Chip-Mangel wird aber voraussichtlich auch hier dazu führen, dass vorerst keine neuen Rekordzahlen zu erwarten sind.

Problematisch ist trotz alledem die Unberechenbarkeit der chinesischen Regierung und die aktuell hohe Bewertung mit einem KGV von 118. Allerdings ist es durchaus positiv, dass der Konzern schon konstante Gewinne erzielt, was bei der Konkurrenz, wie z.B. bei NIO, nicht selbstverständlich ist.

Für dieses Jahr erwartet BYD eine Steigerung des Umsatzes auf 206,5 Mrd. CNY (umgerechnet 27,5 Mrd. Euro) und für 2022 auf 260,7 Mrd. CNY (ca. 34,8 Mrd. Euro). Angesichts der hohen Klimaschutzziele Chinas kann sich ein Investment bei BYD langfristig lohnen.

(Autor: Julian Ziegler)

 
Viel Erfolg wünscht

Stefan Böhm
Chefredakteur Böhms DAX-Strategie

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