Fresenius: Endlich von den Fesseln befreit ++ DAX: Noch keine Wende in Sicht!
           Böhms DAX-Strategie vom 6. Oktober 2018

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DAX - Noch keine Wende in Sicht!
TecDAX - Kommt die Jahresend-Rallye? (mit Video)
Fresenius-Aktie - Endlich von den Fesseln befreit?
 
DAX: Aussicht auf höhere Zinsen in den
USA drückt auf die Stimmung an den Börsen!

 

Liebe Leserinnen und Leser,

der DAX kam zum Wochenschluss wieder unter Druck, und das trotz kleiner Entspannungssignale aus Italien. Anscheinend will die Regierung in Rom die Konfrontation mit der EU nicht auf die Spitze treiben.

Die US-Notenbank FED dagegen denkt offenbar darüber nach, die Zinsen stärker anzuheben als bislang erwartet. Das drückte weltweit auf die Aktienkurse.

Positive Wirtschaftslage in den USA fordert die FED heraus

Doch der Reihe nach: Die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA zeigen eine erstaunlich starke US-Wirtschaft. Das war am Mittwochabend auch Thema bei US-Notenbankchef Powell, der von „außergewöhnlichen Zeiten“ und einer „bemerkenswert positiven Wirtschaftslage“ sprach.

Der Leitzins könnte daher über das neutrale Niveau hinaus steigen – darunter versteht man ein Zinsniveau von etwa drei Prozent, das die Wirtschaft weder antreibt noch bremst.

Die Leitzinsen von derzeit 2,00 bis 2,25 Prozent könnten daher über die Drei-Prozent-Marke hinaus und somit stärker steigen als bisher gedacht.

Höhere Zinsen machen Aktien unattraktiver

Für den Aktienmarkt hierzulande hat dies positive und negative Folgen. Während deutsche Exportunternehmen vom schwächeren Euro (bzw. dem stärkeren Dollar) profitieren, sind auch Banken und Versicherungen potenzielle Gewinner steigender US-Zinsen, denn die Geschäfte werden dadurch rentabler.

Generell werden Aktien gegenüber den höher rentierenden Anleihen jedoch unattraktiver, weshalb an der Wall Street die Kursreaktion auf die Aussagen von Jerome Powell negativ ausfiel.

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Unterstützungen: 12.000 – 11.860 – 11.720 Punkte
Widerstände: 12.300 – 12.460 – 12.600 Punkte
Meine Einschätzung: kurzfristig seitwärts – langfristig aufwärts


Mein Fazit

Gelingt dem DAX ein Comeback? In den letzten Tagen ist das wieder unwahrscheinlicher geworden, zumal am Freitag die Unterstützung bei 12.200 Punkten unterschritten wurde.

Der Widerstand bei 12.460 Punkten konnte in der letzten Woche nicht überwunden werden. Eine Hoffnung aber bleibt: Mit dem Monat Oktober hat die saisonal vielversprechendste Periode am Aktienmarkt begonnen. Das könnte ein mögliches Comeback unterstützen, auch wenn es aktuell (noch) nicht danach aussieht.

(Autor: Stefan Böhm)

 
 
Bremst die neue Zusammensetzung den TecDAX aus? (Video)

So ziemlich jedes Jahr gibt es für die Aktienmärkte eine Jahresend-Rallye, das zeigt die Statistik. Besonders interessant ist dabei der TecDAX, denn 2018 konnte er als stärkster Aktienindex in Deutschland sowohl den DAX als auch MDAX und SDAX outperformen.

Der Gedanke liegt also nahe, mit dem TecDAX eine Long-Position bis Ende des Jahres aufzubauen.

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So könnte man zum Beispiel mit Knock-Out-Hebelzertifikaten, CFDs oder Optionsscheinen von einem Aufschwung bei diesem Index profitieren.

Die Saisonalität ist beim TecDAX jedenfalls überzeugend. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent steht der TecDAX, ausgehend vom 1.Oktober, am Jahresende höher.

Ein Problem entsteht aber durch die neue Indexzusammensetzung, denn seit dem 24. September ist der TecDAX verändert. Drei Aktien aus dem DAX, SAP, Deutsche Telekom und Infineon, sind nun auch im TecDAX gelistet.

Die entscheidende Frage lautet nun: Kann der bisherige Aufwärtstrend des TecDAX auch mit diesen neuen Indexschwergewichten aufrechterhalten werden?

In meinem Video schaue ich mir SAP, Deutsche Telekom und Infineon im Detail an, und versuche herauszufinden, ob sich die neue Zusammensetzung positiv oder negativ auf den weiteren Kursverlauf des Index auswirkt.

Außerdem gehe ich natürlich der Frage nach, ob die Jahresendrallye beim TecDAX wirklich kommt!

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Hier klicken und das Video gleich ansehen...

(Autor: Christian Lukas)

 
 
Fresenius: Erleichterung nach
Gerichtsentscheid wegen Akorn!

Fresenius ist eine Holding, deren Tochtergesellschaften u.a. Dialysezentren und Kliniken betreiben sowie Dienstleistungen und Produkte für die Medizinbranche anbieten. Die wichtigsten Töchter sind die ebenfalls im DAX notierte FMC sowie Kabi und Helios.

Ein solches Geschäftsmodell steht normalerweise für Zuverlässigkeit in der Unternehmensplanung und Fresenius konnte in der Vergangenheit tatsächlich regelmäßig Umsatz- und Gewinnsteigerungen verkünden.

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Außerdem hat Fresenius in den vergangenen Jahren jede Menge kleinerer Unternehmensübernahmen durchgezogen und damit stetiges Wachstum erzeugt.

Die Übernahme von Akorn ist vom Tisch

2018 konnte die Fresenius-Aktie aber bisher nicht überzeugen. Eine Ursache dafür ist der US-Medizinhersteller Akorn, dessen Kauf Fresenius angekündigt hatte, doch anschließend ergaben sich Ungereimtheiten.

Genauer gesagt: Fresenius beschuldigte Akorn der Manipulation und Täuschung und wollte daher vom Kaufvertrag zurückzutreten. Damit fand sich Akorn nicht ab und versuchte Schadensersatz einzuklagen.

Wenn Akorn mit dieser Klage durchgekommen wäre, dann hätte es erhebliche finanzielle Belastungen für Fresenius gegeben. Vermutlich hätte es auch den Ruf des Managements geschadet, das in der Vergangenheit viele Übernahmen komplikationslos umsetzen und den Wert der Aktie steigern konnte.

Akorn war eine Perle, die nun nicht mehr glänzt

Das US-Unternehmen Akorn ist spezialisiert auf Flüssigarzneien. Eine Branche, die regelmäßig um 6 bis 8% im Jahr wächst. Dementsprechend hoch war der Kaufpreis für das Unternehmen, das im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von 1 Milliarde US-Dollar und ein operatives Ergebnis von 300 Millionen US-Dollar erzielte.

Manipulierte Testreihen bei Medikamenten

Die Manipulationen und Täuschungen, von denen Fresenius spricht, liegen weniger bei den Finanzdaten, sondern bei den zulassungspflichtigen Medikamenten. Bei mindestens sechs Präparaten soll Akorn Testreihen gefälscht haben, um die Zukunftsprognosen besonders rosig darzustellen.

Die manipulierten Testreihen sollen vor dem Kauf nicht feststellbar gewesen sein. Je besser die Testreihen ausfallen, desto wahrscheinlicher wird eine Zulassung der Medikamente. Das Umsatzpotenzial von Akorn steht und fällt also mit den offiziellen Zulassungen.

Am 1. Oktober gab es nun den Durchbruch für Fresenius. Das zuständige US-Gericht entschied, dass Fresenius von der Übernahme zurücktreten darf. Die Börsianer dankten dieser Entscheidung mit einem Aktienkurssprung von 8,5 Prozent.

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Kennzahlen für die Aktie von Fresenius
Aktueller Kurs: 69,19 EUR
WKN / ISIN: 578560 / DE0005785604
Marktkapitalisierung: 38,681 Mrd. EUR
KGV 2018e / 2019e: 20,2 / 18,5
Dividendenrendite 2018e: 1,2 Prozent


Der nächste Widerstand sollte schnell brechen

Die Neuigkeit zur abgesagten Akorn-Übernahme beflügelte den Kurs. Es gibt nun bei 71 Euro einen Widerstand, der schnellstmöglich überwunden werden sollte. Die Power dazu hat sich über Monate aufgebaut.

Als Trader sollten wir aber immer auch an die Gegenposition (Verkäufer) denken. Durch die mögliche finanzielle Belastung war der Kurs der Aktie in der Spanne zwischen 62 und 71 Euro gefangen.

Weil sich jetzt eine neue Situation ergibt, ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass der Widerstand bei 71 Euro stark wäre. Denn warum sollte sich ein Verkäufer bei 71 Euro von der Aktie trennen? Welcher Trader wagt es, an diesem Widerstand eine Short-Position aufzubauen?


Mein Fazit

Fresenius ist eine Perle aus dem DAX, die in den letzten Monaten wegen der Akorn-Unsicherheit nicht mehr geglänzt hat. Das kann sich wieder ändern.

Es ist natürlich nur meine persönliche Meinung, aber der Widerstand bei 71 Euro sollte beim nächsten Ausbruchsversuch aus den genannten Gründen schnell überwunden werden.

Danach gibt es keine Hindernisse mehr bis zum Kurs von 80 Euro. Die aktuelle technische Situation stellt sich deshalb als gutes Chance Risiko Verhältnis dar.

(Autor: Christian Lukas)

 
Viel Erfolg wünscht

Stefan Böhm
Chefredakteur Böhms DAX-Strategie

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Geschäftsführer: Stefan Böhm, Dr. Detlef Rettinger
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