Windkraft hat sich mit einem Anteil am gesamten Energieverbrauch von etwa 36% zu einem der wichtigsten Pfeiler der deutschen Stromversorgung entwickelt. Ohne Zweifel lässt sich damit gutes Geld verdienen, auch wenn viele Wettbewerber im Markt aktiv sind und die staatlichen Fördermittel nicht mehr so üppig sprudeln wie früher.
Große Wettbewerber, wie zum Beispiel Vestas oder Siemens Gamesa erzeugen stattliche Renditen, da sie durch ihre Größe und Finanzkraft große Projekte an Land ziehen. Als Opfer des Wettbewerbs kristallisiert sich immer mehr das deutsche Windkraftunternehmen Senvion heraus. Einige Analysten sehen bei Senvion schon den unaufhaltsamen Niedergang.
TecDAX-Unternehmen Nordex mit guter Auftragslage
Ganz anders stellt sich die Lage bei Nordex dar. Fast am laufenden Band kann das Unternehmen aus Hamburg neue Auftragseingänge aus Europa vermelden. Die jüngsten Aufträge kamen aus Luxemburg und Italien. Passend dazu hat die Aktie seit Jahresbeginn mehr als 50% zugelegt.
Der aktuelle Kursanstieg erscheint mir sogar angemessen, denn Nordex hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt. Die Windanlagen sind technisch gut und zusätzlich gibt es einen starken Wartungsservice.
Das macht sich auch positiv in der Bilanz bemerkbar. Für 2019 plant Nordex einen Umsatz von 2,9 Milliarden Euro. Mit einem Börsenwert von 1,1 Milliarden Euro scheint das Unternehmen in Relation zum Umsatz nicht teuer zu sein. Voraussetzung für einen beständigen Kursanstieg ist jedoch, das Nordex in den nächsten Jahren wieder schwarze Zahlen schreibt.
Kennzahlen für die Aktie von Nordex |
WKN / ISIN: |
A0D655 / DE000A0D6554 |
Marktkapitalisierung: |
1,139 Mrd. EUR |
KGV 2019e / 2020e: |
negativ / 34,4 |
Dividendenrendite 2017e: |
0,07 Prozent |
Windkraft-Aktie mit Kursausbruch?
Für einen längeren Zeitraum bewegte sich die Aktie zwischen 7 und 11 Euro. Dadurch entstand eine solide Bodenbildung für den Aktienkurs und bei diesem Pendeln wurden die verkaufswilligen Aktionäre aus dem Markt gedrängt.
Die Bodenbildung ist nun mustergültig abgeschlossen, so dass mit der positiven Geschäftsentwicklung der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um bei einem Ausbruchsversuch den Kurs wieder in höhere Sphären zu heben.
Mein Fazit
Nordex steht wieder vor besseren Zeiten. Nach zwei Jahren mit Rückgängen wächst der Umsatz wieder und nun muss nur noch die Rückkehr in die schwarzen Zahlen gelingen. Das allerdings wird noch bis 2020 dauern.
Charttechnisch wurde in der ersten Kursbewegung der Widerstand bei 11,70 Euro durchdrungen. Ausgehend von der langen Abwärtsbewegung im Jahr 2015 bringt der Kurs ein Anstiegspotenzial von 50% mit. Das würde einem Kursziel von etwa 17,50 Euro entsprechen.
Wer darauf setzen will, sollte aber starke Kursschwankungen einkalkulieren und eine Stop-Loss-Marke setzen, die relativ weit vom aktuellen Kurs entfernt ist. Eine wichtige Unterstützung liegt bei 10,20 Euro.
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(Autor: Christian Lukas)
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