Covestro: DAX-Aufsteiger jetzt kaufen? ++ DAX: Geht es bald wieder nach oben?
           Böhms DAX-Strategie vom 10. März 2018

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DAX - Geht es bald wieder nach oben?
Evotec - Biotech-Aktie vor nächstem Kurssprung?
Covestro - DAX-Aufsteiger jetzt kaufen?
 
Der DAX steckt die Unsicherheiten gut weg...

 

Liebe Leserinnen und Leser,

wieder einmal war in dieser Woche warten angesagt. Warten darauf, ob es wirklich zu einem Handelskrieg mit den USA kommt, warten auf Neuigkeiten aus Italien, warten auf diverse Notenbanksitzungen in Australien, Kanada, der Eurozone und Japan.

Vor diesem Hintergrund hat sich der DAX eigentlich ganz gut behauptet. Nach dem Absturz unter 12.000 Punkte am vergangenen Freitag gab es schon am Montag den Start zu einer kräftigen Gegenbewegung.

Dass dabei zunächst sogar noch ein weiteres Tief bei 11.831 Punkten schnell wieder gekauft wurde, ist ein Zeichen, das Mut macht – mehr jedoch nicht, da es alleine für sich kein neues Kaufsignal darstellt.

MAIN CAR NAME

Unterstützungen: 12.170 – 12.000 – 11.870 Punkte
Widerstände: 12.400 – 12.500 – 12.600 Punkte
Meine Einschätzung: kurzfristig seitwärts – langfristig aufwärts

Der DAX konnte rasch wieder über die Marke von 12.000 Punkten steigen.
Der Widerstand bei 12.400 Punkten ist bislang aber zu stark.


Strafzölle als Eigentor?

Erst über 12.600 DAX-Punkten könnte man von einer durchgreifenden Kurserholung ausgehen. Davon sind wir aktuell jedoch noch ein ganzes Stück entfernt. Zugegeben, wie wir wissen kann es im Zweifel sehr schnell gehen.

Dafür bräuchte es jedoch einen echten und starken Kursimpuls, so z.B. das Aufgeben von Donald Trumps Strafzollplänen. Oder wenigstens keine weitere Eskalation mit Gegenmaßnahmen der Handelspartner.


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Mit Strafzöllen auf Stahl war übrigens schon George W. Bush 2002 gescheitert. Experten zufolge wurden dadurch 200.000 Arbeitsplätze in der verarbeitenden US-Industrie vernichtet. Die US-Stahlkonzerne stehen heute trotzdem nicht besser da.

Die EZB bereitet den Ausstieg aus den Anleihekäufen vor

Neue Impulse kamen dafür von der Europäischen Zentralbank EZB. Die Zinsen bleiben wie erwartet unverändert, das auf 30 Mrd. Euro im Monat halbierte Anleihekaufprogramm läuft bis September weiter.

Erstmals fehlte im Statement allerdings die Formulierung, dass die Anleihekäufe danach fortgesetzt werden könnten, sollte sich die Lage wieder verschlechtern. Im Notenbankjargon hat jeder gesagte oder nicht gesagte Satz eine Bedeutung.

In diesem Fall kann man davon ausgehen, dass Mario Draghi die Märkte auf ein Auslaufen des Anleihekaufprogramms vorbereiten will.


Mein Fazit

Die vorsichtigen Signale der EZB in Richtung Normalisierung der Geldpolitik sind zumindest bislang gut angekommen. Damit war nicht unbedingt zu rechnen, denn schließlich ist eine Verschärfung der Geldpolitik normalerweise ungünstig für den Aktienmarkt. Aus meiner Sicht ist das jedenfalls ein positives Zeichen.

Der DAX hat den jüngsten Test der 12.000-Punkte-Marke erfolgreich absolviert – angesichts der aktuellen Unsicherheiten ist das ebenfalls erfreulich. Die Charttechnik liefert allerdings immer noch keine endgültige Entwarnung.

Unterhalb von 12.500 Punkten ist jederzeit ein neuer Schwächeanfall möglich, erst über dieser Chartmarke kann wieder mit einer positiveren Grundstimmung an der Börse gerechnet werden.

 
 
Evotec-Aktie mit Befreiungsschlag!

Die Biotech-Aktie Evotec zeigte in der letzten Woche einen Kurssprung um mehr als 15 Prozent, der aber nur der Auftakt für eine weitere Rallye sein könnte.

Anlass: Der Vorstand gab exklusive Verhandlungen mit dem französischen Pharmakonzern Sanofi bekannt. So soll eine von Evotec geführte „Open innovation“ F+E-Plattform im Bereich Infektionskrankheiten aufgebaut werden.


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Die Plattform soll auch für andere Forscher, z.B. von Universitäten oder anderen Unternehmen offen sein. Ziel ist es, die Forschung und Entwicklung neuartiger Anti-Infektiva zu beschleunigen. Für Evotec ist dies eine gute Nachricht, da das Unternehmen nun noch interessanter auch für neue Partner und Kunden wird.

Sehr konkrete Pläne für das Joint-Venture mit Sanofi

Noch geht es nur um Verhandlungen, aber mit Sanofi pflegt Evotec schon seit langem eine erfolgreiche Partnerschaft. Man kann also durchaus davon ausgehen, dass das Joint-Venture auch zustande kommt.

Geplant ist, dass Evotec nicht nur ein Portfolio an frühphasigen Entwicklungsprojekten, sondern auch 100 Mitarbeiter von Sanofi übernimmt. Anlaufschwierigkeiten wird es also vermutlich nicht geben und es dürften gleich Gewinne an Evotec fließen.

Wichtige charttechnische Widerstände gebrochen

Der TecDAX-Aktie könnte das zu dem von mir schon seit längerem erwarteten charttechnischen Befreiungsschlag verhelfen. Denn Evotec befand sich seit Juni 2017 in einer volatilen Seitwärtsphase. Nun wurde die Unterstützung bei 13,50 Euro eindrucksvoll bestätigt.

In der letzten Woche wurden die 200-Tagelinie und der Widerstand bei 16,00 Euro überwunden. Sollte auch der Widerstand bei 16,80 Euro überwunden werden, dann kann Evotec das Allzeithoch aus dem Jahr 2017 ins Visier nehmen:

MAIN CAR NAME

Kennzahlen für die Aktie von Evotec
Aktueller Kurs: 15,95 EUR
WKN / ISIN: 566480 / DE0005664809
Marktkapitalisierung: 2,372 Mrd. EUR
KGV 2018e / 2019e: 51,9 / 46,3
Dividendenrendite 2018e: 0,0 Prozent

Die Evotec-Aktie hat die Unterstützung bei 13,50 Euro
in den letzten Wochen mehrfach bestätigt.


Starke Auftragszahlen und Umsatzwachstum

Aber was macht Evotec eigentlich? Das Unternehmen stützt sich auf zwei Standbeine: Die Auftragsforschung sowie Forschungsallianzen mit der Pharmaindustrie und akademischen Einrichtungen. Auch bei der Auftragsforschung gab es zuletzt eine äußerst positive Entwicklung.

Dabei profitiert Evotec auch von der Übernahme der US-Firma Aptuit für 300 Millionen US-Dollar im Sommer 2017, denn bislang konnte Evotec Aufträge nur bis zur Bereitstellung eines Wirkstoffes für die präklinische Forschung anbieten. Mit Aptuit können nun auch klinische Studien von neuen Medikamenten durchgeführt werden.

Das zweite Standbein, die Forschungsallianzen mit Pharmakonzernen wie Bayer, Sanofi oder Celgene, wurde durch die Meldung aus der letzten Woche ebenfalls eindrucksvoll gestärkt. Schon in den Wochen zuvor gab es hier Erfolgsmeldungen.

Der Gewinn soll 2018 deutlich steigen

Kein Wunder also, dass die Analysten für Evotec ein hohes Wachstum vorhersagen. Der Umsatz ist 2017 voraussichtlich um rund 50 Prozent gestiegen (der Geschäftsbericht für 2017 wird am 28. März veröffentlicht), für 2018 erwarten die Experten ein weiteres Umsatzplus von rund einem Drittel.

Der Gewinn pro Aktie ist 2017 zwar voraussichtlich nur wenig von 0,20 auf 0,23 Euro gestiegen, allerdings muss man wissen, dass die Zahlen aufgrund der Akquisitionen nicht vollständig vergleichbar sind. Ab 2018 soll der Gewinn aber deutlich um etwa ein Drittel steigen.

Sollte das Joint-Venture mit Sanofi zustande kommen, müssen die Prognosen allerdings überarbeitet werden.


Mein Fazit

Der Wachstumskurs von Evotec ist beeindruckend. Jetzt muss der Umsatz „nur“ noch in Gewinn umgemünzt werden. Charttechnisch ist der Aktie ein wichtiger Befreiungsschlag gelungen. Nun müssen die nächsten Schritte folgen.

Im Investor-Depot meines Premium-Börsenmagazins "DaxVestor" haben wir bereits im Dezember in ein Discountzertifikat auf die Aktie investiert.

 
 
Covestro stürmt in den DAX

Überraschend kommt es zu einer Umschichtung im DAX. Die Medien-Aktie ProSiebenSat1 stand zwar schon lange auf der Kippe, aber dass sie bereits ab dem 19. März durch Covestro ersetzt wird und in den MDAX absteigt, kam dann doch etwas unerwartet.

Grund dafür war auch die Erfolgsgeschichte der Kunststoff-Aktie Covestro, die bei Marktkapitalisierung und Börsenumsatz ProSieben zuletzt deutlich in den Schatten stellte. Das war die Voraussetzung dafür, dass die "Fast-Entry-Regel" zur Anwendung kam. Also ein außerplanmäßiger Indexaufstieg.

Der DAX wird noch industrielastiger

Für den DAX als repräsentativer Index ist das keine gute Entwicklung, denn das wichtigste deutsche Börsenbarometer wird dadurch noch industrielastiger. Wer in den DAX investiert, bekommt vor allem Aktien aus dem verarbeitenden Gewerbe geliefert. Der DAX dürfte dadurch noch anfälliger werden für Konjunkturschwankungen.

Doch zurück zu Covestro: Der Kunststoffproduzent wurde 2015 vom Bayerkonzern abgespaltet. Seitdem ist der Kurs um etwa 260 Prozent gestiegen! Eine beeindruckende Entwicklung, die nun in den DAX-Aufstieg mündete:

MAIN CAR NAME

Kennzahlen für die Aktie von Covestro
Aktueller Kurs: 88,28 EUR
WKN / ISIN: 606214 / DE0006062144
Marktkapitalisierung: 17,780 Mrd.EUR
KGV 2018e / 2019e: 9,1 / 9,5
Dividendenrendite 2018e: 2,6 Prozent

Ab Herbst 2017 konnte die Aktie nochmals deutlich zulegen.


Der Kursanstieg hat seine Entsprechung in der Gewinnentwicklung: Seit 2015 wurde der Betriebsgewinn vervierfacht und der Reingewinn sogar versechsfacht. Heute ist Covestro genauso profitabel wie der Saatguthersteller Monsanto, den Bayer nun für 50 Milliarden Euro kaufen will.

Das wirft kein gutes Licht auf das Bayer-Management. Selbst Lanxess, auch eine Abspaltung des Bayerkonzerns, entwickelte sich seit Anfang 2016 deutlich besser als die Aktie der Muttergesellschaft, wie diese Grafik zeigt:

MAIN CAR NAME

Während die Covestro-Aktie seit Anfang 2016 um mehr als 150% zulegen konnte, zeigte die Bayer-Aktie seitdem sogar einen Rückgang.


Doch zurück zu Covestro: Die KGV-Bewertung der Aktie ist zwar mit 9,1 trotz des starken Kursanstiegs immer noch niedrig. Allerdings ist auch das stürmische Gewinnwachstum vorbei, zumindest wenn man den Prognosen der Aktienanalysten Glauben schenkt.


Mein Fazit

Die Aktie sprang nach der Meldung den "Fast-Entry" am Dienstag zwar nach oben, gab die Gewinne aber schnell wieder ab. Im Vorfeld der tatsächlichen DAX-Aufnahme am 19. März ist dennoch mit einem anhaltenden gesteigerten Kaufinteresse institutioneller Anleger und damit mit Kursauftrieb zu rechnen.

Mittelfristig wird Covestro aber das Schicksal vieler DAX-Neulinge teilen: Nach einem starken Kursanstieg VOR der DAX-Aufnahme, folgt eine Seitwärtsbewegung NACH der DAX-Aufnahme.

 
Viel Erfolg wünscht

Stefan Böhm
Chefredakteur Böhms DAX-Strategie

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Geschäftsführer: Stefan Böhm, Dr. Detlef Rettinger
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