In den vergangenen Wochen lief es nicht besonders gut für die Aktie des französischen Mineralöl-Unternehmens Total S.A. Das lag weniger am Unternehmen sondern am Öl-Preis.
Jeder Öl-Produzent bekommt Probleme, wenn sein Verkaufsprodukt weniger wert ist. |
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Öl-Preis an Unterstützungszone
Ein Blick auf den Chart des Öl-Preises zeigt, dass Brent Crude auf eine starke Unterstützungszone im Bereich von 70/69 US-Dollar zusteuert. Somit wäre eine Stabilisierung zu erwarten.
Die Handelsidee ist nun folgende: Wenn der Öl-Preis eine bullische Gegenbewegung erzeugen kann, dann müsste die Total-Aktie überproportional ansteigen.
Die Geschäfte laufen gut
Bei der jüngsten Pressekonferenz im Oktober bestätigte die Unternehmensspitze die Steigerung des Nettogewinns um 48% im Vergleich zum Vorjahr, das war eine positive Überraschung für die Analysten.
Auch im nächsten Jahr möchte Total im Umsatz zulegen und trotzdem die Kosten im Griff halten. In dieser Hinsicht sollte man als Trader realistisch sein. Das Umsatzwachstum funktioniert in erster Linie über den Öl-Preis. Sollte dieser noch einmal den Weg nach unten antreten, könnte es schwierig werden, die angepeilten Ziele zu erreichen.
Total ist im Vergleich zu anderen Wettbewerbern gut aufgestellt und finanziell gesund. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9,3 auf Basis des erwarteten Gewinns für 2019 ist das Unternehmen sogar preiswert.
Wer die Aktie über einen längeren Zeitraum halten möchte, kann sich zudem über eine jährliche Dividendenrendite von 5% freuen.
Kennzahlen für die Aktie von Total |
WKN / ISIN: |
882930 / FR0000120271 |
Marktkapitalisierung: |
157,642 Mrd. EUR |
KGV 2018e / 2019e: |
10,8 / 9,3 |
Dividendenrendite 2018e: |
5,1 Prozent |
Aufwärtstrend und Unterstützung harmonieren bei der Aktie
Interessanterweise hat nicht nur der Öl-Preis eine technische Unterstützung erreicht, sondern auch die Total-Aktie. Bei 50/51 Euro gibt es eine Zone, die der Aktie helfen sollte. Wenn wir davon ausgehen, dass die Unterstützungszone funktioniert, dann sollte das Wertpapier eine zyklische Aufwärtsbewegung vollziehen können.
Im übergeordneten Bild der Aktie besteht weiterhin ein aktiver Aufwärtstrend und dieser würde mit der Unterstützung bei 50/51 Euro praktisch erneut Wirkung zeigen.
Eine Bestätigung der Kursprognose bietet der Volumentrend (OBV). Der Verlauf der Indikatorlinie enthält nicht die Abwärtsneigung des Kursverlaufes. Das ist als kleine bullische Divergenz zu werten und deutet auf geringen Verkaufsdruck hin.
Mein Fazit
Wenn die Verkäufer im Markt Schwäche zeigen, dann entsteht daraus eine gute Chance für steigende Kurse. Der Öl-Preis und die Aktie laufen zusammen parallel, mit dem Unterschied, dass die Aktie in einem Aufwärtstrend ist. Die Total-Aktie sollte sich deshalb wie ein „Hebelprodukt“ zum Öl-Preis verhalten.
(Autor: Christian Lukas) |