Fraport: Starke Zahlen geben Auftrieb! ++ DAX: Ist das erst der Anfang der lang erwarteten Korrektur?
           Böhms DAX-Strategie vom 11. November 2017

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DAX - Ist das erst der Anfang der lang erwarteten Korrektur?
Gold - Ist jetzt der Zeitpunkt für einen Einstieg?
Fraport - Starke Zahlen geben Auftrieb
 
DAX: Wichtige Unterstützung gebrochen

 

Liebe Leserinnen und Leser,

Lange Zeit „quälte“ sich der DAX nach oben und markierte ein hoch nach dem anderen. Bei rund 13.500 Punkten ist nun offenbar der zumindest vorläufige Höhepunkt erreicht, denn nach dem Erreichen eines neuen Allzeithochs am Dienstag setzte der DAX zu einer Korrekturbewegung an, die erst der Auftakt für die lange erwartete Verarbeitung der Kursrallye seit Anfang September sein könnte.

Bitte nicht falsch verstehen. Aktien bleiben weiterhin interessant, nach einem Kursplus von 1.500 DAX-Punkten in wenigen Wochen ist eine Korrektur jedoch einfach überfällig.

MAIN CAR NAME

Unterstützungen: 13.100 – 12.950 – 12.600 Punkte
Widerstände: 13.500 – 13.600 – 13.700 Punkte
Meine Einschätzung: kurzfristig abwärts – langfristig aufwärts


Nach dem Bruch des Supports bei 13.200 Punkten droht ein
weiterer Rückgang bis in den Bereich von 12.950/13.000 Punkten.



Quartalszahlen lösen Gewinnmitnahmen und Verkäufe aus

Offensichtlich haben nicht wenige Anleger inzwischen das Gefühl, dass es besser ist, Gewinne auch einmal mitzunehmen. Beispiel Adidas: Das Unternehmen entwickelt sich deutlich besser als die Mitbewerber Nike und Under Armour, meldete ein Umsatzplus von 8,7 Prozent und ein über den Analystenprognosen liegendes Gewinnplus. Auch die Jahresprognose wurde bestätigt.


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Trotzdem gab Adidas zeitweise um mehr als 5 Prozent nach und befindet sich im Grunde seit dem Allzeithoch Anfang August im Abwärtstrend.

Grund für die Korrektur: Das hohe Wachstum und die gute Geschäftsentwicklung waren schon eingepreist, die Aktie gilt vielen Anlegern offenbar als angemessen bewertet.

MAIN CAR NAME

Kennzahlen für Adidas
Aktueller Kurs: 181,75 EUR
WKN / ISIN: A1EWWW / DE000A1EWWW0
KGV 2017e / 2018e: 27,6 / 21,9
Dividendenrendite 2017e: 1,4 Prozent


Die Adidas-Aktie hat ihren Aufwärtstrend gebrochen.


Nach dem Bruch des charttechnischen Aufwärtstrends droht Adidas trotz der Erholung am Freitag eine weitere Korrektur. Angesichts der soliden Geschäftsentwicklung sehe ich tiefere Kurse aber als Einstiegschance. Vorerst sollten Sie aber eine Bodenbildung abwarten, im Bereich zwischen 164 und 174 Euro befindet sich eine starke Unterstützungszone.

Siemens und ProSieben ebenfalls unter Druck

Das gleiche Spiel bei Siemens, wo nicht einmal eine Dividendenerhöhung die Anleger beruhigen konnte. Offensichtlich fürchten die Aktionäre hohe Restrukturierungskosten bspw. in der Kraftwerkssparte.

Mehr als zehn Prozent gab die ProSieben-Aktie nach, nachdem sich das TV-Werbegeschäft offenbar noch schlechter entwickelt als befürchtet und das Unternehmen die Prognose senkte. Gute Quartalszahlen gab es allerdings ebenfalls eine ganze Reihe, so von der Commerzbank, Continental und auch von der Deutschen Post.


Mein Fazit

Der DAX zeigt erstmals seit langem wieder Schwächesignale. Das ist eine gute Nachricht, denn eine Überhitzung der Kurse würde früher oder später im großen Knall enden. Gewinnmitnahmen sind für eine gesunde Kursentwicklung unentbehrlich.

Zudem eröffnet der neue Kursimpuls auch spekulative Trading-Chancen. Im Trading-Depot meines Premium-Börsenmagazins DaxVestor sind wir daher schon am Dienstag per Stopp-Buy in ein Short-Hebelzertifikat auf den DAX eingestiegen. Einen Teilgewinn von 10 Prozent haben wir bereits mitgenommen.

 
 
Gold bestätigt wichtige Unterstützung!

Gold entwickelte sich in den letzten Wochen enttäuschend, seit dem Jahreshoch Anfang September gab der Preis je Unze wieder deutlich nach. Und auch seit Jahresbeginn bleibt die Performance hinter dem zurück, was sich viele Goldfans erwartet haben.

Immerhin: In den letzten Tagen stabilisierte sich der Goldpreis wieder. Das könnte die Basis für einen neuen Aufschwung sein, doch charttechnisch fehlen noch wichtige Signale:

MAIN CAR NAME

Unterstützungen: 1.263 – 1.255 – 1.220 Punkte
Widerstände: 1.295 – 1.305 – 1.350 Punkte
Meine Einschätzung: kurzfristig seitwärts – langfristig aufwärts


Nach der Bestätigung der Unterstützung bei 1.263 USD
konnte der Goldpreis wieder zulegen.


Goldnachfrage so schwach wie seit 17 Jahren nicht

Die Schwäche beim Goldpreis hat ihre Gründe: Die jüngst veröffentlichten Zahlen des Branchenverbands World Gold Council zeigen, dass die Goldnachfrage im 3. Quartal so schwach war wie in den letzten 17 Jahren nicht.

Vor allem die mit physischem Gold hinterlegten ETFs verzeichneten im Gegensatz zum ersten Halbjahr einen scharfen Einbruch, ihre Goldnachfrage lag um 87 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.

Die Zinsentwicklung beeinflusst den Goldpreis

Dazu kommt: Der Goldpreis reagiert häufig auf Veränderungen in der Geldpolitik, jedenfalls kurzfristig. Eine eher lockere Geldpolitik, die zu steigender Inflation führt, lässt den Goldpreis nicht selten steigen, denn schließlich gilt die Anlage in Gold als Inflationsschutz.


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Auf der anderen Seite drücken mögliche Zinserhöhungen auf den Goldpreis, weil dadurch andere Anlagen wie Festgeld und Anleihen gegenüber Gold attraktiver werden.

Wohlgemerkt: Das ist kein fester Zusammenhang. Es gibt andere Entwicklungen, die den Einfluss von Inflation und Zinserwartungen überdecken können.

Die Geldpolitik in den USA bleibt locker

Warum ich das erzähle? In der letzten Woche fand eine Sitzung der US-Notenbank statt, auf der eine Anhebung des Leitzinses für Dezember in Aussicht gestellt wurde. Das drückte auf den Goldpreis, aber nur zeitweise, denn es kam nicht unerwartet.

Größere Bedeutung hatte tatsächlich die Nominierung von Jerome Powell zum neuen Vorsitzenden der US-Notenbank. Er wird ab März die bisher amtierende Janet Yellen ablösen. Ein neuer Kopf an der Spitze der mächtigsten Notenbank der Welt also.

Das ist aber schon die einzige Änderung, auf die wir uns einstellen müssen. Powell sitzt schon seit Jahren im Zentralbankrat und hat die Politik seiner Vorgängerin stets abgenickt.

Mit anderen Worten: Die Politik der nur sehr langsamen Anhebung des Leitzinses wird beibehalten. Das wiederum ist positiv für die Nachfrage nach Gold, auch deshalb hat sich der Preis in den letzten Tagen wieder stabilisiert.


Mein Fazit

Die Anleger kauften im 3. Quartal offenbar kaum Gold-ETFs, vermutlich weil das Investment in Aktien attraktiver schien. Sollte aber die Rallye an den Börsen stoppen, dann sind die Goldfonds wieder stärker gefragt, besonders kurzfristig orientierte Profi-Investoren schichten ihre Depots schnell um.

Trader sollten aber einen Anstieg des Goldpreises je Unze über den Widerstand bei 1.295 US-Dollar abwarten, denn das wäre als charttechnische Befreiungsschlag zu werten. Langfristig orientierte Anleger sollten ohnehin einen Anteil von 10 bis 15 Prozent ihres Vermögens in Gold investieren, unabhängig von kurzfristigen Preisentwicklungen.

 
 
Fraport-Aktie mit neuem Anlauf auf Allzeithoch?

Dank einer starken Nachfrage nach Flugtickets hat der Flughafenbetreiber Fraport ein starkes 3. Geschäftsquartal verbucht. Gut lief es vor allem am Heimatflughafen in Frankfurt, aber auch am Flughafen in Antalya in der Türkei, der ebenfalls zum Fraport-Konzern gehört.

Besonders russische Touristen sind für diese Entwicklung verantwortlich. Auch die griechischen Flughäfen und die Aktivitäten in Brasilien entwickelten sich stark.

Die Aktie konnte sich trotz der Schwäche am Gesamtmarkt in den letzten Tagen gut behaupten:

MAIN CAR NAME

Kennzahlen für Fraport
Aktueller Kurs: 82,35 EUR
WKN / ISIN: 577330 / DE0005773303
KGV 2017e / 2018e: 23,8 / 20,9
Dividendenrendite 2017e: 1,8 Prozent


Nach der Rallye in der ersten Jahreshälfte und seit dem Allzeithoch
Anfang August konsolidiert die Fraport-Aktie auf hohem Niveau.


Gewinnsprung im 3. Quartal

Der Fraport-Umsatz stieg um 19 Prozent auf 873 Mio. Euro, der operative Gewinn (Ebitda) sogar um satte 30 Prozent auf ca, 388 Mio. Euro. Beim Überschuss gab es sogar einen noch deutlicheren Anstieg von 45 Prozent auf 181 Mio. Euro. Die Prognosen der Analysten wurden damit übertroffen.

Wie gut Fraport dasteht, zeigt auch die Entwicklung des freien Cashflow mit einem Plus von 25,1 Prozent auf 388 Mio. Euro. Kaum negative Einflüsse gab es dagegen von der Air Berlin Pleite, die zuletzt laut Schulte in Frankfurt nur noch auf einen Verkehrsanteil von weniger als ein Prozent kam.

Billigflieger kommen nach Frankfurt

Einen weiteren Wachstumsschub erhoffen sich die Fraport-Lenker von Billigfliegern wie Ryanair, die nun auch Frankfurt anfliegen. Zwar gibt es für Ryanair einen kräftigen Rabatt, was heftige Kritik von der Lufthansa ausgelöst hatte, inzwischen haben sich jedoch die Wogen geglättet.

Bald könnte auch easyJet die Main-Metropole anfliegen. Der britische Billigflieger hat 25 Flugzeuge von der insolventen Air Berlin übernommen und will damit auf innerdeutschen Strecken aktiv werden.


Mein Fazit

Die Fraport-Aktie bleibt angesichts der starken Quartalszahlen und der guten Wachstumsperspektiven für Anleger interessant. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 20,9 auf Basis des für 2018 erwarteten Gewinns ist die Aktie zwar nicht mehr günstig bewertet, dennoch ist das Potenzial noch nicht ganz ausgereizt.

Die Fraport-Aktie kann sich bislang gegen die Korrektur im Gesamtmarkt stemmen. Die wichtige Unterstützung bei 78,50 Euro sollte nicht unterschritten werden, sonst droht eine stärkere Korrektur. Das wäre allerdings eine gute Chance für langfristig orientierte Anleger.

Für Kurzfrist-Trader wäre ein Ausbruch über 85 Euro ein Einstiegssignal, in dem Fall sollte aber eine enge Stopp-Marke gesetzt werden.

 
Viel Erfolg wünscht

Stefan Böhm
Chefredakteur Böhms DAX-Strategie

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