K+S: Einstiegschance nach Kursrutsch? ++ DAX: Ausbruchsversuch fehlgeschlagen?
           Böhms DAX-Strategie vom 14. Oktober 2017

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DAX - Ausbruchsversuch fehlgeschlagen?
K+S - Einstiegschance nach Kursrutsch?
Total - Attraktiv dank hoher Dividendenrendite
 
DAX: Weiterhin Kampf mit den 13.000 Punkten

 

Liebe Leserinnen und Leser,

manchmal dauert es etwas länger, Sie kennen das wahrscheinlich. Insbesondere wenn man sich nicht entscheiden kann, wird es zäh. Hat Katalonien jetzt die Unabhängigkeit erklärt oder nicht? So oder so: Der Konflikt droht weiter zu eskalieren und diese Unsicherheit schmeckt den Anlegern nicht.

Der DAX ist auch deswegen in der letzten Woche nicht vorangekommen und hängt weiter unterhalb von 13.000 Punkten fest:

MAIN CAR NAME

Unterstützungen: 12.900 – 12.650 – 12.500 Punkte
Widerstände: 13.000 – 13.100 – 13.200 Punkte
Meine Einschätzung: kurzfristig seitwärts – langfristig aufwärts


Der DAX kämpft weiterhin mit dem Widerstand bei 13.000 Punkten.


Die deutsche Industrie trotzt der Aufwertung des Euro

Selbst überraschend starke Konjunkturdaten aus Deutschland konnten dem DAX bisher nicht zum Ausbruch nach oben verhelfen. Von Mai bis Juli fielen die Zahlen zur Produktion und den Auftragseingängen in der deutschen Industrie noch eher verhalten aus, der Aufwärtstrend des 1. Quartals schien sich nicht fortzusetzen.


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Das werteten viele als Beleg dafür, dass der Kursanstieg des Euro den deutschen Unternehmen zu schaffen macht. Doch der August beweist, dass es nicht so ist: Die Produktion legte mit einem Plus von 2,6 Prozent gegenüber dem Vormonat so stark zu wie seit 2011 nicht mehr. Auch die Auftragseingänge stiegen überraschend stark um 3,6 Prozent gegenüber dem Vormonat.

Solche Monatszahlen schwanken zwar üblicherweise stark und sollten daher nicht überbewertet werden, aber auch die Tendenz zeigt nach oben, wie die Grafik zeigt:

MAIN CAR NAME

Auftragseingänge und Produktion in der deutschen
Industrie steigen auf langjährige Höchststände.


Neue Impulse durch Quartalszahlen aus den USA?

Der deutsche Aktienmarkt allerdings hat die guten Zahlen offenbar durch den Kursanstieg der letzten Wochen bereits vorweggenommen. Neue Impulse müssten jetzt von der anlaufenden US-Quartalssaison kommen.

Am Donnerstag machten mit JP Morgan und der Citigroup zwei US-Großbanken den Anfang. Beide Banken übertrafen mit ihren Quartalsbilanzen die Erwartungen der Analysten. Für die Unternehmen aus dem S&P-500 insgesamt gehen die Analysten im Schnitt von einem Gewinnzuwachs von 4,2 Prozent aus.

Zwar sind die Gewinnprognosen in den letzten Wochen tendenziell gesunken, dennoch bleibt der positive Gewinntrend weiterhin bestehen. Vor allem der Energiesektor wird nach Meinung der Analysten mit großen Gewinnsteigerungen auf sich aufmerksam machen, nachdem die Sparmaßnahmen der Unternehmen inzwischen greifen und die Energiepreise wieder zulegen konnten.

Gute Quartalszahlen im Rahmen der Erwartungen werden aber nicht ausreichen, um den Kursen Auftrieb zu verleihen, denn die sind in den Kursen bereits enthalten. Es müssen also schon „echte“ Gewinnüberraschungen und/oder optimistische Geschäftsausblicke her, um den Kursen einen neuen Aufwärtsschub zu geben. Die Chancen hierfür stehen zumindest in einigen Branchen wie Energie und Technologie gut.

 

Mein Fazit

Das Polittheater in Spanien ist unterbrochen, eine echte Lösung gibt es immer noch nicht. Ob der DAX dadurch dauerhaft gebremst werden kann, bleibt abzuwarten.

Aus charttechnischer Sicht bleibt der DAX unterhalb des Widerstands bei 13.000 Punkten gefangen. Ein Ausbruchsversuch über diese Chartmarke ist am Freitag fehlgeschlagen, der Index kam rasch wieder zurück.

Sollte der DAX nun nachgeben, wären wir unversehens in einem Korrekturszenario, bei dem wir schnell die 12.500 Punkte wiedersehen könnten.

 
 
K+S: Anleger mit ehrgeizigen Plänen vertröstet

Das Geschäft mit Düngemittel und Kaliprodukten ist zyklisch und schwankungsanfällig. Dementsprechend volatil zeigen sich auch die Aktien der Branche.

Ein Anschauungsbeispiel liefert derzeit die K+S-Aktie, die nach vermeintlich enttäuschenden Aussagen zur Unternehmensstrategie abstürzte:

MAIN CAR NAME

Kennzahlen für K+S
Aktueller Kurs: 20,61 EUR
WKN / ISIN: KSAG88 / DE000KSAG888
KGV 2017e / 2018e: 22,8 / 13,4
Dividendenrendite 2017e: 2,0 Prozent


Die K+S-Aktie hat nach dem Strategiewechsel deutlich nachgegeben,
befindet sich aber weiter in einer volatilen Seitwärtsphase.


Bislang spekulierten viele Anleger darauf, dass die Salzsparte abgespalten und möglicherweise sogar an die Börse gebracht wird. Daraus wird nun nichts, denn der Ex-DAX-Konzern K+S hat andere Pläne.

Strategiewechsel verunsichert die Anleger

Die Geschäftsbereiche Kali und Salz sollen künftig konsequent integriert werden, um Synergien zu heben. Das erklärte Ziel sei eine „One Company“, so das Unternehmen. Der K+S-Vorstand geht von einem jährlichen positiven Ergebniseffekt in Höhe von mindestens 150 Mio. Euro ab Ende 2020 aus.

Ab 2019 soll außerdem wieder ein positiver freier Cashflow generiert werden. Der Verschuldungsgrad soll bis 2020 halbiert werden, bis 2023 strebt K+S wieder ein sogenanntes Investment-Grade-Rating an. Darunter versteht man Anlagen mit hoher Bonität, bspw. Unternehmensanleihen, die auch Investmentfonds erwerben dürfen.

K+S kündigt Wachstumsphase von 2020 bis 2030 an

Die Anleger reagierten teils mit fast panikartigen Verkäufen, denn statt einer radikalen Neuorientierung geht K+S einen vermeintlich leichteren Weg, an dessen Ende der Erfolg aber nicht garantiert ist. Zudem hatten die Analysten damit gerechnet, dass bereits 2018 ein positiver freier Cashflow erreicht werden kann.

Auch die verkündeten Langfristziele sind sehr ehrgeizig. Der operative Gewinn (EBITDA) soll bis 2030 auf drei Milliarden Euro steigen, fast das Sechsfache des Jahres 2016. Die Kapitalrendite soll mindestens auf 15 Prozent ansteigen.

Aber selbst wenn man an den Erfolg der neuen K+S-Strategie glaubt, so wird ein langer Atem benötigt und weitere schwierige Geschäftsjahre stehen bevor, bis sich die erhofften positiven Effekte zeigen werden.

Die Gewinnprognosen sind nicht mehr viel wert

Auf der anderen Seite ist die K+S-Aktie nach dem Kurssturz auf einem interessanten Bewertungsniveau angelangt, das für risikofreudige Anleger durchaus seinen Reiz hat. Allerdings müssen die Prognosen nun erst neu überarbeitet werden.

Aus charttechnischer Sicht befindet sich die Aktie in einem breiten Seitwärtsintervall, das erst durch einen Ausbruch über den Widerstand bei 25 Euro nach oben aufgelöst würde. Davon ist die Aktie zumindest derzeit jedoch weit entfernt. Kurzfristig rückt eher der Support bei 20,00 Euro ins Visier.


Mein Fazit

K+S hat mit der neuen Langfriststrategie den Weg für die nächsten Jahre vorgegeben. Bis sich positive Effekte zeigen werden, wird es jedoch noch eine ganze Weile dauern.

Die K+S-Aktie bleibt daher zumindest kurz- bis mittelfristig weiterhin volatil und auch nur für kurzfristige Trades interessant. Hier ergeben sich aber durchaus Chancen: Sollte die Unterstützung bei 20,00 Euro halten, dann ist eine starke Gegenbewegung möglich.

Langfristig könnten die neuen Perspektiven dennoch für eine Neubewertung der Aktie führen. Bis es soweit ist, ist es zumindest für vorsichtige Anleger jedoch ratsam an der Seitenlinie zu bleiben.

 
 
Total: Neuer Kursschub dank Ölpreisanstieg?

Seit dem Absturz Anfang 2016 unternahm der Ölpreis mehrere Versuche, sich dauerhaft zu erholen. Bislang vergeblich. Auf Preisanstiege folgten immer wieder Rückschläge, denn das Überangebot am Ölmarkt führte immer wieder zu Abwärtsdruck.

Zuletzt war dies im ersten Halbjahr 2017 der Fall, der Ölpreis fiel im Juni auf ein 14-Monatstief. Seitdem gab es aber wieder eine Erholung und es gibt gute Gründe dafür, dass sie diesmal von Dauer sein könnte.

Das Überangebot am Ölmarkt wurde abgebaut

Noch im August sah es so aus, als würden die üblichen Mechanismen greifen und zusätzliches Angebot den Preisanstieg ausbremsen. Seitdem ist aber auf der einen Seite die globale Ölnachfrage deutlich gestiegen – nicht zuletzt dank der Stärke der chinesischen Konjunktur – und auf der anderen Seite wurde auch dank der Produktionskürzungen der OPEC das Überangebot abgebaut.

Die weltweiten Lagerbestände bei Öl liegen nur noch knapp über ihrem 5-Jahresdurchschnitt. Von einer Ölschwemme kann also keine Rede mehr sein.

Die Aktien der Ölkonzerne profitieren von der Preiserholung

Diese Marktlage kann den Ölpreis kurzfristig durchaus noch weiter nach oben treiben. Mittelfristig ist das Potenzial aber begrenzt, denn ein deutlich höherer Ölpreis wird zu einer Steigerung der Angebotsmenge führen.

Für die Ölkonzerne ist das trotzdem positiv, denn der Ölpreis wird sich auf einem höheren Niveau einpendeln. Die aktuelle Aufwärtstendenz hat die Aktienkurse bereits mit nach oben gezogen und das kann sich fortsetzen.

Davon profitierte auch Total. Der französische Konzern ist nicht zuletzt wegen seines zusätzlichen Engagements im Bereich Erneuerbarer Energien einer meiner Favoriten im Energiesektor. Die Aktie ist bis an den Widerstand bei 46,00 Euro herangelaufen:

MAIN CAR NAME

Kennzahlen für Total
Aktueller Kurs: 45,83 EUR
WKN / ISIN: 850727 / FR0000120271
KGV 2017e / 2018e: 13,4 / 12,6
Dividendenrendite 2017e: 5,0 Prozent


Der schwache Ölpreis drückte in den Sommermonaten auf den Kurs der Total-Aktie.


Mein Fazit

Öl-Aktien sind dank der erneuten Erholung beim Ölpreis wieder gefragt. Charttechnisch gesehen kann Total bei einem Bruch der Marke von 46 Euro weiter bis in den Bereich von 47/48 Euro zulegen.

Aber nicht nur für Trader ist Total interessant. Die günstige Bewertung und die hohe Dividendenrendite von 5,0 Prozent machen die Aktie auch für Langfrist-Anleger attraktiv.

 
Viel Erfolg wünscht

Stefan Böhm
Chefredakteur Böhms DAX-Strategie

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