DAX: Ist die Korrektur schon wieder vorbei? ++ Südzucker: Chance auf hohe Gewinne durch Turnaround!?
           Böhms DAX-Strategie vom 15. Juli 2017

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DAX - Ist die Korrektur schon wieder vorbei?
Gold - Warum der Preis jetzt fällt und wann sie einsteigen sollten
Südzucker - Chance auf hohe Gewinne durch Turnaround!?
 
DAX: Quartalszahlen als nächster Kurstreiber?

 

Liebe Leserinnen und Leser,

 

die Chefin der US-Notenbank hielt am vergangenen Mittwoch eine Rede vor dem amerikanischen Kongress und löste dabei eine Rallye am Aktienmarkt aus. Doch für mich waren ihre Aussagen keine großen Überraschung.


Der Leitzins müsse nicht allzu deutlich steigen, um zu einer neutralen geldpolitischen Haltung zu gelangen, so Yellen. Weiter gab die Notenbankchefin zu bedenken, dass sich auch die Inflation noch nicht wie angestrebt entwickelt.

 

Das lässt vor allem einen Schluss zu: Nach den bisherigen drei Zinserhöhungen seit Dezember 2016 sind weitere schnelle Zinserhöhungen eher unwahrscheinlich.


Der Dow Jones Industrial Index kletterte sogar auf ein neues Allzeithoch, während der DAX immerhin über den Widerstand bei 12.500 Punkten springen konnte:

MAIN CAR NAME

Unterstützungen: 12.500 – 12.280 – 12.000 Punkte
Widerstände: 12.800 – 12.900 – 13.000 Punkte
Meine Einschätzung: kurzfristig seitwärts – langfristig aufwärts


Der DAX hat nicht nur den Widerstand bei 12.500 Punkten überwunden,

sondern ist auch wieder über die kurzfristige Aufwärtstrendlinie gestiegen.



Können die Quartalszahlen die Börse weiter treiben?

 

Doch wie lange hält der Schwung noch an? Für weitere Kurssteigerungen ist vor allem eines notwendig: steigende Unternehmensgewinne. Erste gute Quartalsbilanzen wie z.B. des Getränkekonzerns Pepsico und der Großbank JPMorgan wurden bereits veröffentlicht.

 

In der kommenden Woche gerät die Quartalssaison dann so richtig in Fahrt. Bereits am Montag steht mit Netflix eine besonders prominente High-Tech-Aktie auf dem Finanzkalender.


Dann folgen Konzerne wie Goldman Sachs, IBM, Microsoft, General Electric und Alphabet. In Deutschland eröffnet SAP am Donnerstag die Quartalssaison für den DAX.

 


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Insgesamt sind die Experten optimistisch: Für den S&P-500 als Ganzes lautet die Konsensusprognose auf ein Gewinnwachstum von 5,6 Prozent, während die Umsätze um 4,5 Prozent steigen sollen. Vor allem im Energiesektor sind die Erwartungen hoch.

 

DAX wieder im Seitwärtstrend

 

Noch ein Wort zum DAX: Nach dem Yellen-Kursaufschwung vom Mittwoch sieht der Chart wieder besser aus. Ein Absturz unter den Support bei 12.280 Punkten ist damit wieder unwahrscheinlicher geworden. Somit hat die Seitwärtsbewegung mit der Obergrenze bei 12.800 Zählern weiterhin Bestand.

 

 

Mein Fazit zum DAX

Die Angst vor einer zu schnellen Straffung der US-Zinsen ist etwas abgeflaut, der DAX konnte sich dadurch wieder in die Mitte seines laufenden Konsolidierungsintervalls zurückziehen.

Die Korrekturgefahr ist fürs Erste gebannt. Ob der DAX nun auch nach oben durchziehen kann, ist jedoch nicht gesagt. Der bekannte Widerstand bei 12.800 Punkten bleibt die Messlatte.

 
 
Gold: Steigende Realzinsen drücken auf den Preis

Noch Anfang Juni sah es so aus, als könnte Gold eine neue Rallye starten. Die langfristige Abwärtstrendlinie wurde kurzzeitig überschritten, aktuell verläuft sie bei etwa 1.280 US-Dollar je Unze:

MAIN CAR NAME

Der Goldpreis konnte sich zwar vom Tief Ende 2016 erholen,

hat aber bislang noch nicht die Wende nach oben geschafft.

 


Die Nachfrage steigt und das Angebot stagniert

Fundamental gesehen spricht jedoch vieles für einen steigenden Goldpreis, denn die Nachfrage wächst stetig, während das Angebot stagniert. Dafür ist auf der einen Seite der auf lange Sicht wachsende Goldbedarf in Schwellenländern wie China, Indien, der Türkei und Vietnam verantwortlich.

Während auf der anderen Seite die Produktion neuen Goldes durch die Minenkonzerne stagniert und in den nächsten Jahren nach den Prognosen des World Gold Council sogar fallen könnte.

Flash-Crashs sind Beweis für starkes Verkaufsinteresse

Doch kurzfristig hat das keinen allzu großen Einfluss auf den Preis. Hier bestimmt vor allem die offenbar wachsende Bedeutung spekulativer Anleger, nicht zuletzt der Futuresmarkt, die Preisschwankungen.

Spektakuläres Zeichen dafür war der Flash-Crash am 26. Juni. Innerhalb von 15 Sekunden brach der Gold-Future um 15 US-Dollar - ein. Der Preiseinbruch wurde dann aber schnell wieder wettgemacht.

Ob ein sogenannter „Fat-Finger“, also eine unbeabsichtigte Order, oder eine Vielzahl von ausgeführten Stopp-Aufträgen ursächlich war, konnte nicht aufgedeckt werden. An Zufall mag ich nicht glauben, denn am 6. Juli gab es erneut einen Flash-Crash, diesmal bei Silber.

Manipulation am Goldmarkt?

Der eine oder andere sieht darin einen Beweis dafür, dass die Edelmetallpreise manipuliert werden. Für mich ist das eher ein Zeichen dafür, dass viele Anleger zu schnell ihre Positionen bei Gold und Silber abbauen wollten. Der Preisrückgang ist dann durch automatische Stopp-Aufträge außer Kontrolle geraten.

Neben charttechnischen Gründen hat vor allem der Anstieg der Realzinsen, der durch den Politikwechsel der Notenbanken ausgelöst wurde und sich auch in einem Rückgang des Euro-Bund-Future zeigt, viele Gold-Bullen dazu bewegt ihre Long-Positionen abzubauen. Steigende Realzinsen sind meist schlecht für den Goldpreis.


Mein Fazit zu Gold

Der in den letzten Wochen zu beobachtende Anstieg der Realzinsen ist nicht von Dauer. Gold wird als Anlagegut gefragt bleiben. Dazu kommt, dass die durchschnittlichen Produktionskosten je Unze Gold zwischen 900 und 1.100 Dollar liegen, also nicht weit unter dem aktuellen Preis.

Das kann auch für spekulative Anleger ein Grund sein, erneut Long-Positionen einzugehen. Kurzfristig befindet sich Gold aber noch im Abwärtstrend, das würde sich erst bei einem Anstieg über 1.240 USD wieder ändern.

 
 
Südzucker: Was für eine Trendwende spricht

Das 1. Quartal des Geschäftsjahres 2017/18 ist für den Südzuckerkonzern überraschend gut verlaufen. Der Umsatz stieg von 1,61 auf 1,78 Mrd. Euro, der operative Gewinn machte einen Satz von 110 auf 153 Mio. Euro. Die Analystenprognosen wurden damit leicht übertroffen. Gründe für die gute Entwicklung gibt es vor allem zwei:

 

1.) Der Umsatz im Segment Zucker stieg gegenüber dem Vorjahr von 694 auf 777 Mio. Euro. Der rückläufige Absatz wurde dabei durch die gestiegenen Zuckererlöse mehr als wett gemacht.

 

2.) Nach der Wiederaufnahme der Ethanol-Produktion im Werk in Wilton in Großbritannien wurden die Produktions- und Absatzmengen nach oben gefahren.


Im Segment Cropenergies gab es daher einen Umsatzsprung von 149 auf 214 Mio. Euro und ein Plus beim operativen Ergebnis von 19 auf 23 Mio. Euro.


Obwohl es bei Cropenergies besser läuft, wurde die Prognose für Gesamtkonzern allerdings nicht angehoben.

MAIN CAR NAME

Kennzahlen für Südzucker
Aktueller Kurs: 18,58 EUR
WKN / ISIN: 729700 / DE0007297004
KGV 2017e / 2018e: 14,4 / 14,5
Dividendenrendite 2017e: 2,8 Prozent
Meine Einschätzung: kurzfristig aufwärts – langfristig seitwärts


Der Kurs der Südzucker-Aktie ist seit Januar um mehr als 25 Prozent gefallen
.

 


Die Südzucker-Aktie konnte zwar zeitweise von den guten Nachrichten profitieren, hat sich aber noch nicht entscheidend von der Unterstützung bei 18,00 Euro gelöst. Um zumindest kurzfristig eine Erholungsbewegung einzuleiten, wäre ein Schlusskurs über dem Widerstand bei 18,65 Euro notwendig.

 

Der Zuckermarkt ist im Umbruch

 

Längerfristige Prognosen aus fundamentaler Sicht sind derzeit allerdings schwierig. Ende September läuft die EU-Zuckermarktordnung aus, der Markt wird sich dann neu finden müssen.


Die Jahrzehnte der Planungssicherheit mit Produktionsquoten und Mindestpreisen sind dann jedenfalls vorüber. Auf der anderen Seite unterliegt die Produktion der Zuckerrübenbauern dann keinen Beschränkungen mehr oder in anderen Worten: Die Landwirte dürfen so viel produzieren, wie sie wollen.

 

Das klingt zwar erst einmal gut, allerdings ist zu befürchten, dass bei einem Anstieg der Produktion die Zuckerpreise unter Druck geraten werden und das ist schlecht für Südzucker. Diese Unsicherheit ist auch der Hauptgrund für die Talfahrt der Aktie in den letzten Monaten.

 


Mein Fazit zu Südzucker

Die Südzucker-Aktie könnte dank der guten Quartalszahlen zumindest kurzfristigen Auftrieb erhalten. Die Gefahr, dass es sich hierbei nur um ein kurzfristiges Strohfeuer handelt, ist jedoch nicht von der Hand zu weisen, denn das Ende der EU Zuckermarktordnung Ende September sorgt für Unsicherheit und Unsicherheit mögen Anleger nicht besonders gerne.

Kurzfristig orientierte Trader können allerdings bei einem Schlusskurs über 18,65 Euro auf eine weitere Kurserholung der Aktie setzen. Denn derartige Ausbrüche nach einer längeren Bodenbildung haben oftmals kräftige Kurssprünge zur Folge. Ich jedenfalls werde die Aktie im Auge behalten.

 
Viel Erfolg wünscht

Stefan Böhm
Chefredakteur Böhms DAX-Strategie

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