Facebook: Rücksetzer als Einstiegs-Gelegenheit? ++ Crash bei TeamViewer & Zoom: Kauf-Chance? (mit Video)
           Böhms DAX-Strategie vom 16. Oktober 2021

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DAX – Wie weit reicht die Kraft?
Crash bei TeamViewer & Zoom – Kauf-Chance? (mit Video)
Facebook – Rücksetzer als Einstiegs-Gelegenheit?
 

DAX: Die Quartals-Saison nimmt an Fahrt auf!

Liebe Leserinnen und Leser,

erneut hat sich die Unterstützungszone bei 15.100 bis 14.840 Punkten als tragfähiger Support erwiesen. Der DAX konnte nach dem Test dieser Chart-Level eine dynamische Erholungsbewegung starten.

Aus charttechnischer Sicht bleibt die übergeordnete Seitwärtsbewegung der letzten Monate damit weiterhin bestimmend. Ob die Kraft für einen Anstieg bis zum Widerstand bei 15.810 Zählern reicht, bleibt allerdings abzuwarten.

US-Finanzindustrie legt gute Zahlen vor

In den USA ist derweil die erste Welle der Quartals-Saison gestartet – traditionell mit den Großbanken. Bank of America, JPMorgan, Wells Fargo und Citigroup berichteten von stark steigenden Gewinnen. Grund für diese Entwicklung sind allerdings nicht nur gute Geschäfte, sondern auch eine gesunkene Risikovorsorge für faule Kredite.

Sehr starke Q3-Zahlen legte auch der US-Versicherungskonzern UnitedHealth Group vor, der erneut auch die Jahresprognose anhob. In Deutschland präsentierte der Software-Konzern SAP überraschend schon seine Ergebnisse für das letzte Quartal und überraschte dank eines boomenden Cloud-Geschäfts positiv. So richtig in Fahrt kommt die Berichts-Saison in der nächsten Woche, u.a. mit Johnson&Johnson, Netflix, Tesla und Intel.

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Unterstützungen: 15.100 – 14.840 – 14.500 Punkte
Widerstände: 15.700 – 15.810 – 16.000 Punkte
Meine Einschätzung: kurzfristig seitwärts – langfristig aufwärts


Auch Enttäuschungen werden nicht ausbleiben

Dass die Finanz-Industrie gute Zahlen melden würde, war zu erwarten. Spannender wird es sein, wenn die ersten Produktions-Unternehmen ihre Berichte vorlegen, denn dann wird zu sehen sein, ob die Lieferengpässe und das Fehlen von Vorprodukten hier bereits ihre Spuren hinterlassen haben.

Auch die stark gestiegenen Rohstoff-Preise dürften sich bereits in der einen oder anderen Bilanz wiederfinden. Angesichts zuletzt ebenfalls rasant gestiegener Produzenten-Preise in China dürfte der Preisdruck auf Unternehmen in den USA und Europa noch eine ganze Weile anhalten. Ich gehe daher davon aus, dass trotz vielerorts voller Auftragsbücher nicht alle Unternehmen die Erwartungen erfüllen können.

Auch für Verbraucher bedeutet diese Entwicklung nichts Gutes, denn die Unternehmen werden Preissteigerungen nach Möglichkeit auf die Endprodukte umlegen.


Mein Fazit

Der DAX verharrt in seinem altbekannten Trading-Intervall, eine Richtungsentscheidung wurde erneut vertagt. Ob es bald zum Startschuss für eine Herbst-Rallye kommen wird, bleibt angesichts der niedrigeren Wachstumsaussichten in vielen Ländern fraglich.

Zudem gibt es auch noch weitere Belastungsfaktoren wie die drohende Pleite des chinesischen Immobilien-Konzerns Evergrande. Es gilt daher weiter die bekannten Intervallgrenzen bei 15.100/14.840 und 15.810 Zählern genau im Blick zu behalten.

(Autor: Stefan Böhm)

 
 

CRASH bei TeamViewer & Zoom – Kauf-Chance? (Video)

Die Aktien von TeamViewer und Zoom befinden sich seit Monaten innerhalb eines klar definierten Abwärtstrends. Zuletzt hat sich die Abverkaufs-Welle bei TeamViewer intensiviert.

In diesem Video spreche ich mit Ihnen über die beiden Aktien aus charttechnischer Perspektive und nenne Ihnen die für mich wichtigsten Preislevel:

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Hier geht´s zum Video...

(Autor: Patrik Leuchte)

 
 

Facebook: Wie groß ist die Gefahr einer Regulierung?

Es war der größte und längste Ausfall seit vielen Jahren. Am 4. Oktober waren die wichtigsten Social-Media-Plattformen Facebook, Instagram und WhatsApp rund 7 Stunden lang nicht erreichbar. Die Ursache lag an einer fehlerhaften Neukonfiguration und damit am Konzern selbst.

So entgingen Facebook pro Stunde mehr als 10 Millionen US-Dollar an Werbeeinnahmen, auch der Aktienkurs gab deutlich nach. Während des Ausfalls zeigte sich, wie abhängig das Geschäftsmodell vom reibungslosen technischen Ablauf der Plattformen ist. Immerhin erzielt man den größten Teil seines Umsatzes mit Werbeeinnahmen.

Es stellt sich daher die Frage, ob der Konzern das Vertrauen seiner Kunden auch langfristig behalten kann, auch weil dieses Vertrauen jüngst durch neue Enthüllungen erschüttert wurde.

Vorwürfe einer Whistle-Blowerin

Der Ausfall war nicht der einzige Aufreger in den vergangenen Wochen. Facebook steht auch aufgrund von Vorwürfen der ehemaligen Mitarbeiterin Frances Haugen in der Kritik. Das Wall Street Journal und der US-TV-Sender CBS berichteten über Haugens schwere Vorwürfe gegen den Tech-Konzern. Facebook unternehme nicht genug gegen Hass auf den sozialen Plattformen, das Gegenteil sei der Fall:

So soll Facebook weiterhin an Algorithmen festgehalten haben, die Falsch-Informationen und Hassreden bevorzugen, weil dadurch mehr Aufmerksamkeit erregt werde und dadurch letztlich auch mehr Werbeeinnahmen. Zudem würde Mark Zuckerberg alle wichtigen Entscheidungen im Alleingang treffen. Besonders viel Wirbel brachte die Aussage über den angeblich schädlichen Einfluss von Instagram auf weibliche Teenager und ihr Selbstwertgefühl.

Stabiles Umsatz- und Gewinnwachstum

Abgesehen von diesen negativen Schlagzeilen läuft das operative Geschäft nach wie vor sehr gut. Nachdem Corona und die damit verbundene Pausierung vieler Werbe-Kampagnen zu einer deutlichen Verlangsamung des Umsatzwachstums führte, nahm gegen Ende vergangenen Jahres die Dynamik wieder zu.

Facebook erweitert laufend sein Angebots-Spektrum, um mit neuen Diensten noch mehr Menschen zu erreichen. Das aktuell größte Projekt, das Metaverse, soll es Nutzern ermöglichen, mithilfe der virtuellen Realität in eine Art Parallelwelt einzutauchen und Inhalte nicht nur anzuschauen, sondern direkt zu erleben.

Durch den Einsatz von neuen Technologien und strategischen Übernahmen von Wettbewerbern steigert Facebook weiter seine Marktposition. Genau dadurch könnten sich in Zukunft allerdings Schwierigkeiten ergeben, denn die Rufe nach einer Regulierung des Konzerns werden immer lauter.

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Kennzahlen für die Aktie von Facebook

WKN / ISIN: A1JWVX / US30303M1027
Marktkapitalisierung: 786,8 Mrd. USD
KGV 2021e / 2022e: 24,4 / 21,4
Dividendenrendite 2021e: 0,0%


Das sagt die Chart-Technik

Nachdem die Aktie im Vormonat noch auf ein neues Allzeithoch bei 384 US-Dollar steigen konnte, kam es im Anschluss zu einer Konsolidierung, die sich aufgrund der negativen Schlagzeilen zu einer Korrektur ausgeweitet hat. Der langfristige Aufwärtstrend ist aber weiterhin intakt.

Kurzfristig bietet die 200-Tage-Linie, die aktuell bei ca. 318 US-Dollar verläuft, eine starke Unterstützung. Hier ist der Kurs bereits während der Korrektur im Frühjahr mehrmals nach oben abgeprallt. Wenn sich dieses Szenario wiederholt, könnte der Kurs wieder bis zum Widerstand bei 354 US-Dollar und anschließend Richtung Allzeithoch bei 382 US-Dollar laufen.


Mein Fazit

Das Geschäftsmodell von Facebook funktioniert zwar immer noch prächtig, allerdings hat die Wahrscheinlichkeit für eine Regulierung des Konzerns nach den neuesten Nachrichten zugenommen. Es stellt sich die Frage, wie einschneidend solche Maßnahmen für Facebook werden könnten.

Sollten sie nur leicht ausfallen, wird sich das kaum auf das Umsatz- und Gewinnwachstum des Konzerns auswirken, da sehr viele Unternehmen auch weiterhin gerne auf der Plattform Werbung schalten werden. Langfristig könnte die Aktie daher interessant sein, zumal das KGV 2021e von 24 für einen US-Technologie-Konzern recht niedrig ist.

Kurzfristig sollten Anleger aber zuerst eine charttechnische Stabilisierung abwarten. Das Risiko, dass die Politik den Konzern irgendwann doch noch stärker reguliert bis hin zu einer manchmal diskutierten Zerschlagung, bleibt allerdings bestehen und dürfte bei jeder neuen Enthüllung wieder aufflammen.

(Autor: Julian Ziegler)

 
Viel Erfolg wünscht

Stefan Böhm
Chefredakteur Böhms DAX-Strategie

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