DAX: Warum die Auto-Aktien den Index stützen! – Gold: Auf diese Marke sollten Sie achten! adidas: Goldene Zukunft dank 3D-Druck? Aktie auf Allzeithoch! - DAX: Wie endet der Kampf um die Marke von 12.000 Punkten?
           Böhms DAX-Strategie vom 22. April 2017

     LESEN SIE JETZT:
Tesla - Wann kommt die Pleite!?
Gold - Auf diese Marke sollten Sie achten!
DAX - Warum die Auto-Aktien den Index stützen...
 
Tesla: Kursziel Null Dollar! Was ist dran?

 

Liebe Leserinnen und Leser,

 

zugegeben, der Elektroautohersteller Tesla Motors bringt eine schöne Story mit, die sich gut verkaufen lässt. Zukunft, Umwelt, Geld verdienen, gutes Gewissen – all dies ist in der Tesla-Aktie vereint.


Dazu kommt mit Unternehmensgründer Elon Musk ein Visionär, der nicht nur die Anleger begeistern kann. Doch hält die hochgejubelte Aktie den hohen Erwartungen stand?


Der bekannte Hedgefonds-Manager Mark Spiegel ist nicht dieser Meinung. Er hat das Kursziel Null US-Dollar ausgegeben.

 

Eine mehr als mutige Prognose, wenn man bedenkt, dass die Aktie gerade auf ein neues Allzeithoch gestiegen ist:

 

MAIN CAR NAME

 

Kennzahlen: Tesla Motors
Aktueller Kurs: 302,51 USD
WKN / ISIN: A1CX3T / US88160R1014
Umsatz 2017e/2018e:

11.386 / 18.957 Mrd. USD

Gewinn je Aktie 2017e/2018e: -4,15 / -1,29 USD
Meine Einschätzung: kurzfristig seitwärts – langfristig abwärts


Tesla Motors meldete zuletzt gute Absatzzahlen.

Die leicht zu begeisternden Anleger honorierten das mit einer Kursrallye.

 

 

Verdient Tesla jemals Geld für seine Aktionäre?

 

Natürlich verfolgen Hedgefonds eigene Ziele, so verdienen die Finanzjongleure gerne Geld mit Leerverkäufen, also mit Kurseinbrüchen von Aktien. Negative Äußerungen zu einzelnen Unternehmen sollten Sie daher mit Vorsicht betrachten. Falsch sind die Argumente Spiegels deswegen dennoch nicht. Die langfristigen Schulden des US-Konzerns sind Ende 2016 auf 5,8 Mrd. US-Dollar angewachsen.


Ohne die regelmäßigen Kapitalerhöhungen wäre Tesla wahrscheinlich schon pleite. Seit 2007 produziert das "Zukunftsunternehmen" nur Verluste. Die Analysten der britischen Barclays Bank glauben, dass bis 2023 weitere 7,5 Mrd. US-Dollar verbrannt werden. Das Geld werde für die Produktion des neuen, günstigeren Modell 3, die Batteriefabrik und die Integration des Solar-Segments benötigt.

 

Kapitalerhöhung wird den Kurs belasten

 

Die nächste Kapitalerhöhung zeichnet sich daher am Horizont ab. Wahrscheinlich schon 2018 wird Tesla seine Aktionäre erneut um Geld bitten. Genau betrachtet ist das eigentlich die Umkehrung der üblichen Verhältnisse: Nicht die Aktionäre bekommen für ihr Kapital Geld von Tesla, sondern sie lieben das Unternehmen so sehr, dass sie immer wieder neues Geld zuschießen.


Noch nicht einmal eingerechnet in den Kapitalbedarf sind technische Probleme, die den Start von Modell 3 im Massenmarkt verzögern könnten. Diese aber sind nicht nur möglich, sondern sogar wahrscheinlich. Schon bei den bisherigen Modelleinführungen gab es Rückschläge, das ist bei Neuentwicklungen normal.


Während aber die traditionellen Hersteller bereits über funktionierende Strukturen für Produktion, Qualitätsmanagement, Handel und Werkstätten verfügen, muss Tesla dies alles erst noch aufbauen.

 

Tesla-Aktie alles andere als ein Selbstläufer

 

Zudem können Daimler, BMW & Co. Kosten quersubventionieren und so hohe Investitionen in Neuentwicklungen einfacher verkraften und über die gesamte Modellpalette vermarkten. Und es ist ja nicht so, dass die anderen Autohersteller nicht auch an Elektrofahrzeugen für den Massenmarkt arbeiten. Das Tesla Modell 3 soll 35.000 US-Dollar kosten.


Mark Spiegel glaubt, dass die Produktion deutlich teurer ist und mit jedem Modell 3 Verluste eingefahren werden. Sollten die anderen Hersteller zudem billigere Elektroautos anbieten, könnten sich die Probleme des kalifornischen Unternehmens noch verschärfen. Ich will hier nicht den Teufel an die Wand malen, doch eines ist sicher: Tesla ist kein Selbstläufer!

 

 

Mein Fazit für Tesla Motors

Die Tesla-Story ist sicherlich "elektrisierend", die Fahrzeuge sind nach allem, was ich bisher gehört habe, toll. Mein Problem und das Problem vieler anderer ist: Rechtfertigen die Visionen wirklich eine Börsenbewertung, die bereits jetzt die der US-Autoriesen Ford und General Motors übersteigt? Ich denke nicht.

An eine Pleite wie Hedgefonds-Manager Mark Spiegel glaube ich allerdings auch nicht. Es gibt zu viele Investoren, die bereits zu viel Geld versenkt haben. Die Tesla-Aktie kaufen sollten Sie aber nicht, schon gar nicht auf diesem Kursniveau.

Und was ist mit einem Short-Zertifikat auf Tesla, ist das viel versprechend? Es kann noch lange dauern, bis die Visionen auf realistische Dimensionen schrumpfen, shorten würde ich die Aktie erst, wenn die Charttechnik einen Kursrückgang anzeigt. Das aber ist bislang nicht der Fall.

 
 
Gold: Geht die Rallye weiter?

Gold war in den letzten Wochen wieder gefragt. Nachdem das Edelmetall Mitte März ein Zwischentief bei 1.200 US-Dollar markiert hatte, legte der Preis je Unze fast wieder um 100 Dollar zu. Es ist der höchste Stand seit November 2016. Beim Goldpreis in Euro fiel der Anstieg allerdings deutlich geringer aus, was an der Schwäche von EUR/USD in den letzten Monaten liegt.

Damit hat Gold den Preiseinbruch, den es nach der Wahl von Donald Trump erlebte, wieder wettgemacht:

MAIN CAR NAME

Unterstützungen: 1.260 – 1.240 – 1.200 US-Dollar
Widerstände: 1.300 – 1.370 – 1.420 US-Dollar
Meine Einschätzung: kurzfristig aufwärts – langfristig seitwärts


Der Anstieg über die Marke von 1.250 USD war ein positives Chartsignal.

Jetzt lauert der nächste Resist bei 1.300 USD.


Gold profitiert von der Verunsicherung der Anleger

Für den Preisanstieg bei Gold in den letzten Wochen gibt es zwei Gründe:

 

1. Die Angst davor, dass der US-Präsident seinen Konfrontationskurs mit den anderen beiden Weltmächten China und Russland noch verschärft. In diesem Umfeld sind sichere Anlagehäfen wieder stärker gefragt – neben dem Yen und Staatsanleihen zählt dazu Gold.

 

2. Die übertriebenen Erwartungen in Bezug auf Zinserhöhungen durch die US-Notenbank haben sich zurückgebildet. Steigende Renditen am Anleihemarkt sind aber schlecht für die Attraktivität von Gold, denn es wirft als Geldanlage keine Zinsen ab.

 

Im 1. Quartal gab es wieder Zuflüsse in die Gold-ETFs

 

Es ist allerdings fraglich, ob beide Effekte von Dauer sind. So könnte die Krisenangst an den Märkten sinken, falls sich abzeichnet, dass bei den Wahlen in Frankreich kein EU-feindlicher Kandidat/Kandidatin gewinnt. Kurzfristig wird der Goldpreis ohnehin in erster Linie von den Schwankungen bei der Nachfrage der Finanzinvestoren beeinflusst.

 

Anfang 2016 haben die Zuflüsse in Gold-Fonds (ETFs) stark zugelegt, im vierten Quartal 2016 gab es dann wieder Abflüsse von fast 200 Tonnen. Im ersten Quartal 2017 kehrte sich der Trend erneut um und die Bestände der Gold-ETFs sind wieder um mehr als 100 Tonnen gewachsen.


Dieses Hin und Her korrespondiert mit dem Auf und Ab beim Goldpreis. Mit anderen Worten: Der Goldpreis wird kurzfristig nur dann weiter steigen, wenn sich die Zuflüsse in die Gold-ETFs fortsetzen. Die Nachfrage nach Barren und Münzen ist dagegen deutlich stabiler und beeinflusst den Goldpreis kurzfristig weit weniger.


Gegen eine anhaltende Nachfrage der Finanzinvestoren nach Gold spricht aber die Zinsentwicklung: Die steigenden Zinsen in den USA erhöhen die Opportunitätskosten der Goldhaltung, auch wenn die Zinsen etwas langsamer steigen, als noch in den letzten Monaten erwartet.

 

Das sagt die Charttechnik

 

Der Goldpreis hat sich seit dem Tief Ende 2016 wieder deutlich erholt. Nach der Bestätigung der Unterstützung bei 1.200 USD Mitte März wurden die Widerstände bei 1.250 und bei 1.260 USD überwunden. Das ist ein positives Zeichen, aber noch keine Wende.


Die hätte der Goldpreis erst bei einem Anstieg über die bei 1.300 USD verlaufende langfristige Abwärtstrendlinie geschafft. Mit einer Rallye rechne ich anschließend aber trotzdem nicht, denn die Zinswende in den USA drückt auf Dauer auf den Goldpreis. Selbst in der EZB denkt man langsam über einen Ausstieg aus der extrem expansiven Geldpolitik nach.

 


Mein Fazit für Gold

Die Kehrtwende der US-Notenbank in der Zinspolitik, so langsam sie auch vonstattengehen mag, drückt auf den Goldpreis. Allerdings zeigt Gold bei aufflackernden Krisen immer wieder, wie wichtig es als sicherer Anlagehafen und als Bestandteil eines ausgewogenen Depots ist.

Bei einem Anstieg über die Marke von 1.300 USD wäre nicht nur ein erneuter heftiger Preissturz vom Tisch, auch eine Fortsetzung der Rallye der letzten Wochen bis 1.370 USD wäre wahrscheinlich.

Im Trading-Depot des DaxVestor bin ich bereits seit einigen Wochen in einem Long-Zertifikat auf den Goldpreis investiert.

 
 
DAX: Wenn die Politik nicht wäre...

Die Politik bleibt weiterhin eines der Hauptthemen an den Märkten. Am Sonntag gibt es mit der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen in Frankreich einen weiteren Höhepunkt im Poker um die Zukunft der EU.


Sollten die Prognosen – im Gegensatz zur Brexit-Abstimmung und zur Trump-Wahl – dieses Mal aufgehen, dann gibt es zwei Wochen später eine Stichwahl zwischen Marine Le Pen vom Front National und dem parteilosen Emmanuel Macron.

 

Sollte Macron schon an diesem Sonntag vorne liegen und als Favorit in die Stichwahl gehen, dann dürfte dies auch den DAX stützen. Am Freitag konnte sich der Index jedenfalls über der runden Marke von 12.000 Punkten behaupten:

MAIN CAR NAME

Unterstützungen: 11.900 – 11.700 – 11.500 Punkte
Widerstände: 12.150 – 12.290 – 12.390 Punkte
Meine Einschätzung: kurzfristig seitwärts – langfristig aufwärts


Die seit Juni 2016 bestehende mittelfristige
Aufwärtstrendlinie verläuft
bei etwa 11.700 Punkten.


Quartalszahlen der Autokonzerne überraschen positiv

Zur Stabilität des DAX haben am Freitag auch besser als erwartete Konjunkturdaten aus der Eurozone beigetragen Gerade der Einkaufsmanagerindex aus Frankreich legte deutlich zu. Auch die Quartalszahlen der Unternehmen fielen bisher überwiegend gut aus.

In Europa veröffentlichte nach Daimler nun auch BMW Rekordzahlen. Volkswagen hatte auch mit starken Quartalszahlen die Anleger positiv überrascht. Die Autoaktien zogen daher den DAX in den letzten Tagen nach oben.


Mein Fazit für den DAX

Vor den Wahlen in Frankreich halten sich die Anleger zurück und gehen keine großen Risiken mehr ein. Je nach Wahlausgang dürfte der DAX nächste Woche wieder einen Gang zulegen.

Aus charttechnischer Sicht ist die kurzfristige Aufwärtstendenz noch intakt, solange sich der deutsche Leitindex oberhalb von 11.900 Punkten behaupten kann.

 
Viel Erfolg wünscht

Stefan Böhm
Chefredakteur Böhms DAX-Strategie

Tipp

Meine letzten Top-Trades: +245%, +124%, +65%, +43%...
Hier klicken und den nächsten Gewinn mitnehmen!

 
Jetzt folgen:

 

 

 

ATLAS Research GmbH · Postfach 32 08 · 97042 Würzburg
Geschäftsführer: Stefan Böhm, Dr. Detlef Rettinger
UST-ID-Nr. DE 175922139 · Sitz: Würzburg – HRB 5416 · Gerichtsstand Würzburg

Archiv | Kontakt | Disclaimer & Haftungsausschluss | Impressum

© 2017 ATLAS RESEARCH GmbH - Alle Rechte vorbehalten

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -