Dt. Bank: Plötzlich Übernahme-Kandidat? ++ Jetzt Kauf-Chance bei Wasserstoff-Aktien? (mit Video)
           Böhms DAX-Strategie vom 26. September 2020

     LESEN SIE JETZT:
DAX - Auftakt zu großer Korrektur?
Nikola – Nel Asa – Ballard Power -
Jetzt Kauf-Chance bei Wasserstoff-Aktien? (mit Video)
Deutsche Bank - Plötzlich Übernahme-Kandidat?
 
Trotz guter Konjunktur-Daten nimmt
die Verunsicherung der Anleger zu...

Liebe Leserinnen und Leser,

neu aufflammende Corona-Ängste, die durch die immer weiter steigende Infektionszahlen in vielen Ländern genährt wurden, haben den DAX zu Beginn der letzten Woche massiv unter Druck gebracht.

Eine technische Gegenreaktion setzte zwar im weiteren Wochenverlauf ein, fiel allerdings recht schwach aus. Diese müde Reaktion könnte aus charttechnischer Sicht ein Vorbote einer noch bevorstehenden größeren Korrektur sein.

Der Bruch der Unterstützung bei 12.500 Punkten am Freitag hat dies jedenfalls wahrscheinlicher gemacht. Sollte der Bruch dieser Chart-Marke in der nächsten Woche bestätigt werden, dann könnte das in letzter Konsequenz einen Kursrückgang bis auf ca. 11.000 Punkte auslösen.

Unternehmen wieder optimistischer

Einen neuen Crash wie im März dürfte es jedoch nicht mehr geben, denn Notenbanken, Regierungen und nicht zuletzt die Impfstoff-Forschung bilden ein massives Gegengewicht. Trotz der bestehenden Unsicherheiten und Einschränkungen sehen die deutschen Unternehmen auch deshalb wieder optimistischer in die Zukunft.

So konnte das ifo-Geschäftsklima im September erneut steigen, und zwar von 92,5 auf 93,4 Punkte. Beide Komponenten des Geschäftsklimas, sowohl die aktuelle Lagebeurteilung als auch die Geschäftserwartungen verbesserten sich – allerdings hatten die Volkswirte eine noch stärkere Erholung vorhergesagt.

MAIN CAR NAME

Unterstützungen: 12.500 – 12.330 – 12.200 Punkte
Widerstände: 12.800 – 13.000 – 13.400 Punkte
Meine Einschätzung: kurzfristig abwärts – langfristig seitwärts


US-Wahlkampf statt Konjunkturpaket

Doch auch an der Wall Street standen die Kurse in dieser Woche unter Druck. In den USA fokussierten sich die Anleger auf die als pessimistisch ausgelegten Aussagen von Notenbank-Chef Jerome Powell, der am Dienstag vor dem US-Kongress sprach, letztlich aber nur die Aussagen wiederholte, die wir schon beim FED-Zinsentscheid in der Vorwoche hörten.

Neben den bekannten Hinweisen zur Geldpolitik forderte Powell auch neue Konjunkturmaßnahmen. Die Hoffnung auf eine Einigung der Republikaner und Demokraten noch vor den US-Wahlen im November schwindet jedoch, da beide Parteien ihre Kräfte inzwischen hauptsächlich auf den Wahlkampf konzentrieren. Vielleicht auch wegen dieses Stillstands gibt es inzwischen Stimmen von US-Börsenprofis wie Bill Gross, der europäischen Aktien inzwischen mehr zutraut als US-amerikanischen.


Mein Fazit

Der DAX hat in den Korrektur-Modus geschaltet, der auch in eine größere Korrektur münden könnte. Aus charttechnischer Sicht gilt es nun die Unterstützung bei 12.500 Punkten zu beachten. Wird der Break dieser Chart-Marke in der nächsten Woche bestätigt, wäre dies wahrscheinlich bereits der Auftakt zur nächsten Abwärtsrunde.

Ein neuer großer Crash ist aus den genannten Gründen allerdings unwahrscheinlich. Vor neuen Positionierungen auf der Short-Seite sollte daher das entsprechende Chart-Signal abgewartet werden.

(Autor: Stefan Böhm)

 
 

Nikola – Nel Asa – Ballard Power: JETZT Kauf-Chance bei Wasserstoff-Aktien? (Video)

Zuletzt gab es eine ordentliche Korrektur in den Wasserstoff-Aktien rund um Nikola, Nel Asa & Ballard Power. Sollten die jüngsten Kursabschläge, welche teils auch durch externe Faktoren begünstigt worden sind, bereits für Wiedereinstiege in den Titeln genutzt werden?

In diesem Video versuche ich eine Antwort auf diese Frage zu finden und zeige Ihnen die für mich wichtigsten Preis-Marken:

MAIN CAR NAME

MAIN CAR NAME

Hier geht´s zum Video...

(Autor: Patrik Leuchte)

 
 

Deutsche Bank: Ist der Zug abgefahren?

Die 150-jährige Geschichte der Deutschen Bank kennt viele Hochs und Tiefs. Noch Anfang der 1990er Jahre galt das Bankhaus als führend in der gesamten Branche und sehr stabil. Davon ist derzeit nur sehr wenig übrig geblieben, nachdem die Finanzkrise, Covid-19, die zementierten Niedrigzinsen und zahlreiche Skandale die Bank an den Rand des Abgrunds führten.

Erst jüngst gab es wieder einmal Meldungen, die Schlimmes befürchten lassen: Die aus dem US-Finanzministerium geleakten sogenannten FinCen-Files, in denen es um riskante Geschäfte der Bankenwelt mit der Mafia, Oligarchen und Millionenbetrügern geht. Verwickelt sind offenbar viele Banken, darunter auch die Deutsche Bank.

Dass einen das nicht überrascht, ist schon konsternierend genug. Die Vorwürfe gegen die Deutsche Bank betreffen den Tatbestand der Geldwäsche. Die Bank reagierte zwar umgehend und wies darauf hin, dass es sich um zurückliegende Vorfälle handele, der Aktienkurs fiel am Tag der Veröffentlichung (21.09.) dennoch um rund acht Prozent.

Offenbar hatten auch hier wieder einmal die internen Sicherheitssysteme der Bank versagt – ein nicht gerade vertrauenserweckender Tatbestand.

Konzern-Umbau dauert an

Für Bank-Chef Christian Sewing kommen die Enthüllungen zur Unzeit. Gerade erst sah sich die Bank auf dem Wege der Besserung, vor allem dank der harten, von Sewing eingeleiteten Maßnahmen. Vom chancenträchtigen, aber auch riskanten Investment-Banking hat sich die Bank verabschiedet, Filialen werden geschlossen, Personal und Kosten eingespart.

Erst kürzlich tickerte die Meldung herein, dass die Bank jede fünfte Filiale von insgesamt rund 500 schließen wird. Dies solle so schnell wie möglich geschehen, so Privatkunden-Chef Philipp Gossow. Weiter ausgebaut werden soll dafür die Beratung der Kunden per Telefon und Video.

Um bei Video-Konferenzen auch Finanzprodukte abschließen zu können, sind allerdings weitere Investitionen in die Technik notwendig. Die Deutsche Bank fügt sich damit allerdings nur in das Unvermeidliche. Der Erfolg der Online-Banken ist ja kein neues Phänomen und wurde auch nicht durch Covid-19 ausgelöst.

Freilich verstärkt die Corona-Pandemie diesen Trend, denn auch Kunden, die früher in die Filiale kamen, setzen nun häufiger auf Onlinekanäle. Banken, die schon früher Technik-affin waren, sind daher heute im Vorteil. Wer erst die Infrastruktur aufbauen muss, gerät wie die Deutsche Bank ins Hintertreffen.

Bleibt die Deutsche Bank selbstständig?

Vor diesem Hintergrund ist auch die gerade anlaufende Konsolidierungswelle in der europäischen Bankenwelt zu betrachten. In Deutschland scheiterte zwar der Versuch eines Zusammengehens von Commerzbank und Deutscher Bank, in Spanien gelang dagegen die Fusion von Caixabank und Bankia, die einen Marktführer bilden wollen.

In der Schweiz gab es erst Spekulationen über eine Hochzeit von UBS und Credit Suisse. Als die Nachrichten-Agentur Bloomberg dann berichtete, die UBS denke auch über internationale Zusammenschlüsse nach und auf der Wunschliste von UBS-Chef Weber stünde neben der französischen BNP Paribas auch die Deutsche Bank, bekamen die Spekulationen eine neue Wendung.

Deutsche Bank-Chef Sewing befürwortet zwar prinzipiell Zusammenschlüsse, die Deutsche Bank soll dabei aber nicht der Junior-Partner sein. Angesichts des geschrumpften Börsenwerts der Bank ist dies allerdings nicht viel mehr als Wunschdenken, denn die UBS wird an der Börse mehr als doppelt so hoch bewertet wie die Deutsche Bank.

Noch krasser ist der Unterschied zur BNP Paribas, die nochmals ein paar Milliarden mehr Marktkapitalisierung auf die Waagschale bringt. Für die Deutsche Bank kommt die Konsolidierungswelle daher zu früh, die Selbstständigkeit ist also nicht mehr selbstverständlich.

Nüchtern betrachtet könnte nur die Politik verhindern, dass die Deutsche Bank beispielsweise von Zürich aus geführt wird. Kleines Bonmot am Rande: Stimmen die Berichte, dann hat es die Commerzbank nicht einmal mehr auf die Wunschliste von UBS-Chef Weber geschafft. Während die Deutsche Bank noch ein kleines bisschen Bedeutung hat, ist für die Commerzbank der Zug abgefahren.

MAIN CAR NAME

Kennzahlen für die Aktie der Deutschen Bank
WKN / ISIN: 514000 / DE0005140008
Marktkapitalisierung: 14,19 Mrd. EUR
KGV 2020e / 2021e: negativ / 24,6
Dividendenrendite 2020e: 0,1%


Das sagt die Chart-Technik

Nachdem sich die Aktie der Deutschen Bank nach dem Corona-Crash im März gut und überraschend schnell erholen konnte, gab es berechtigte Hoffnungen, dass die Widerstandszone zwischen 8,00 und 8,20 Euro nach oben durchbrochen werden könnte.

Aufgrund des Rückfalls wegen der FinCen-Files (siehe oben) haben sich diese Hoffnungen allerdings zerschlagen. Die Aktie ist damit in die Mitte ihres sehr breiten Seitwärtstrendkanals zwischen 5,80 und 8,00 Euro zurückgefallen. Kurzfristig scheint es, als stehen die Zeichen weiterhin auf Korrektur, solange der Widerstand bei 7,15 Euro nicht wieder überschritten wird.


Mein Fazit

Konzern-Chef Sewing hat die Dinge zwar angepackt, ein wirklicher Befreiungsschlag ist der Deutschen Bank aber nicht gelungen. Der Konzern-Umbau wird noch lange dauern, insbesondere die IT-Systeme müssen modernisiert werden. Ob die Zeit dafür ausreicht, die Bank wieder auf feste Füße zu stellen, bleibt abzuwarten.

Immerhin ist die Deutsche Bank offenbar für Branchen-Kollegen als mögliches Übernahmeziel noch interessant – das ist die gute Nachricht im eigentlich schlechten Gesamtszenario.

Wer in die Banken-Branche längerfristig investieren möchte, ist bei der Deutschen Bank daher nicht an der richtigen Stelle, zumal die Aktie kurzfristig weiter korrekturgefährdet ist und es in der Branche weit attraktivere Player gibt.

Im Bereich von 6 Euro könnte es sich für hartgesottene Spekulanten dagegen lohnen, sich ein paar Stücke als Beimischung ins Depot zu legen – freilich mit konsequenter Stopp-Loss-Absicherung.

(Autor: Stefan Böhm)

 
Viel Erfolg wünscht

Stefan Böhm
Chefredakteur Böhms DAX-Strategie

Tipp

Meine letzten Top-Trades: +90%, +27%, +38%, +27%, +33% ...
Hier klicken und den nächsten Gewinn mitnehmen!

 

ATLAS Research GmbH · Dollgasse 13 · 97084 Würzburg
Geschäftsführer: Stefan Böhm, Dr. Detlef Rettinger
UST-ID-Nr. DE 175922139 · Sitz: Würzburg – HRB 5416 · Gerichtsstand Würzburg

Archiv | Kontakt | Disclaimer & Haftungsausschluss | Datenschutz | Impressum

© 2020 ATLAS RESEARCH GmbH - Alle Rechte vorbehalten.

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -