++ EUR/USD: Geht die Rallye weiter? – Nokia: Befreiungsschlag durch Deal mit Apple? ++
           Böhms DAX-Strategie vom 27. Mai 2017

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DAX - Warum sich der Kursanstieg langfristig fortsetzt!
Nokia - Befreiungsschlag durch Deal mit Apple?
EUR/USD - Geht die Rallye weiter?
 
Die deutsche Konjunktur boomt wie lange nicht!

 

Liebe Leserinnen und Leser,

 

die deutsche Wirtschaft boomt. Diesen Eindruck erhält man zumindest, wenn man die Stimmungsindikatoren Revue passieren lässt. In der letzten Woche wartete das ifo-Geschäftsklima – dieser Indikator "misst" die Stimmung in der Wirtschaft – wieder mit überraschend starken Daten auf.


Mit einem Anstieg um 1,6 auf 114,6 Punkte wurden nicht nur die Prognosen der Analysten übertroffen, das ifo-Geschäftsklima stieg zugleich auf den höchsten Wert seit 1991! ifo-Chef Fuest kommentierte: „In den deutschen Chefetagen herrscht Champagnerlaune“. Doch passt dies mit der Realität zusammen?

 

Die Grafik zeigt, dass der Indikator, der trotz aller Kritik eine gute Vorhersage für die Entwicklung der deutschen Konjunktur bietet, im Mai 2017 sogar über die bisherigen Hochpunkte in den Jahren 2006 und 2011 gestiegen ist:

 

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Für die Berechnung des ifo-Geschäftsklimaindex werden tausende von Unternehmen nach ihrer Einschätzung der aktuellen Lage und ihren Erwartungen befragt.

 


Deutsche Konjunktur vor einem Boom?

 

Steht die deutsche Wirtschaft wirklich vor einer weiteren Expansion? Dabei geht der deutsche Aufschwung doch schon ins neunte Jahr. Nur zwischen 1982 und 1992 gab es bislang eine längere Aufschwungphase. Fakt ist, dass es den Unternehmen gut geht. Privater Konsum, die Bauwirtschaft und die Exporte brummen.


Doch die Investitionszurückhaltung der Unternehmen, die in den letzten Jahren dominierte, nimmt nur relativ langsam ab. Immerhin haben im letzten Quartal nun auch die Ausrüstungsinvestitionen der Unternehmen wieder zugelegt.

 

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Mit dem Wahlsieg von Macron in Frankreich könnte die Zurückhaltung der Unternehmen nun endgültig verfliegen. Bis sich dies auch in harten Fakten widerspiegelt, wird es aber noch dauern. Dennoch bestehen gute Chancen, dass der Aufschwung in Deutschland sogar noch an Dynamik gewinnt und das Bruttoinlandsprodukt BIP 2017 stärker wächst als bislang angenommen. Selbst ein Plus von 2 Prozent scheint jetzt machbar.

 

Aufschwung trotz vieler Unsicherheiten in der Welt

 

Auch aus den anderen Euro-Ländern kommen positive Signale. Dies ist umso erstaunlicher, weil es ja nach wie vor Unsicherheiten am Markt gibt. Scheitert Trump? Kommt es zur Brexit-Bauchlandung? Kriegt Chinas Wirtschaft die Kurve? Wird der Euro für die Südeuropäer zu stark?


Diese Risiken sind ja nicht wegzudiskutieren. Einer der Gründe, warum die Unternehmen dennoch so optimistisch sind, ist in Europa zu suchen. Die EU ist der größte Binnenmarkt der Welt.


Die Risiken, dass dieser Markt und/oder der Euro zusammenbrechen, sind zuletzt stark gesunken, so dass andere Risiken besser abgefedert werden können.

 

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Unterstützungen: 12.500 – 12.285 – 12.000 Punkte
Widerstände: 12.700 – 12.800 – 13.000 Punkte
Meine Einschätzung: kurzfristig seitwärts – langfristig aufwärts


Der DAX konnte sich bislang über der wichtigen Unterstützung bei 12.500

Punkten behaupten, ohne aber neue Aufwärtsdynamik zu entwickeln.



Mein Fazit zum DAX

Die Chancen stehen gut, dass sich der Wirtschaftsaufschwung in Deutschland im zweiten Halbjahr weiter beschleunigt. Deutsche Aktien dürften schon im Vorfeld die positiven Aussichten einpreisen. Inwieweit dies schon geschehen ist, bleibt allerdings abzuwarten.

Zuletzt war der DAX in einer engen Trading-Range zwischen 12.400 und 12.800 Punkten gefangen. Ein Ausbruch aus diesem Kursintervall wäre ein neues charttechnisches Kaufsignal, das Kurse über 13.000 Punkte näher rücken ließe. Noch ist es aber nicht soweit.

Wie bereits erwähnt, es gibt auch Risiken: Einem Kurseinbruch an der Wall Street oder einer Finanzkrise in China z.B. könnte sich auch der DAX nicht entziehen.

 
 
Nokia endlich wieder vor besseren Zeiten?

Es gibt sie wirklich, die positiven Überraschungen. Nokia und Apple haben ihren jahrelangen Rechtsstreit beigelegt. 2011 hatte Apple mit Nokia nach zweijährigen Streitigkeiten ein Patentabkommen vereinbart und nach Meinung der Finnen auslaufende Lizenzen entgegen den Vereinbarungen nicht verlängert.

Außerdem würden zahlreiche weitere Nokia-Lizenzen durch Apple-Produkte verletzt. Nokia erhält von Apple nun eine Sofortzahlung in nicht genannter Höhe. Außerdem wurde eine langfristige Zusammenarbeit geschlossen, die weitere Zahlungen an Nokia ermöglicht. Im Gegenzug erhält Apple bestimmte Produkte der Nokia-Netzwerkinfrastruktur.

Die Nokia-Aktie reagierte auf die Meldung sehr positiv und stieg auf den höchsten Stand seit Februar 2016:

MAIN CAR NAME

Kennzahlen für Nokia
Aktueller Kurs: 5,665 EUR
WKN / ISIN: 870737 / FI0009000681
KGV 2017e / 2018e: 25,8 / 18,4
Dividendenrendite 2017e: 3,1 Prozent
Meine Einschätzung: kurzfristig aufwärts – langfristig aufwärts


Die Aktie des ehemaligen Weltmarktführers bei Handys konnte seit

dem Tief im November 2016 um mehr als 40 Prozent zulegen.

 

Zusammenarbeit mit Apple ermöglicht neue Chancen

Der Schlussstrich unter die Streitigkeiten ermöglicht es Nokia außerdem, die Gesundheitsprodukte (ehemals Withings) wieder im Apple-Store zu vertreiben. Apple hatte Nokias Digital-Health-Produkte dort aufgrund der Patentstreitigkeiten verbannt.


Außerdem sollen die Möglichkeiten einer tiefergehenden Zusammenarbeit auch im Digital-Health-Bereich ausgelotet werden. Regelmäßige Treffen des Top-Managements sollen sicherstellen, dass die Zusammenarbeit für beide Seiten Früchte trägt.

 

Die Schrumpfung geht weiter, aber...

 

Der Apple-Deal kommt für Nokia gerade recht, denn die Schrumpfkur beim finnischen Nokia-Konzern war zuletzt weitergegangen: Im ersten Quartal 2017 sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,4 Prozent auf 5,4 Mrd. Euro. Konzernchef Rajeev Suri war dennoch zufrieden.


Der Rückgang der Umsätze habe sich abgeschwächt, so Suri. Das ist korrekt, im letzten Quartal 2016 gab es einen Umsatzrückgang um 14 Prozent. Dabei ist das erste Quartal eines Jahres traditionell eine eher schwächere Periode.

 

Das operative Ergebnis (EBIT) sank um ein Prozent auf 341 Mio. Euro. Auf Konzernebene fiel trotzdem ein Verlust von 488 Mio. Euro an, nicht zuletzt weil es noch Belastungen durch die Integration von Alcatel-Lucent gab.


Das rückläufige operative Ergebnis wurde durch schlechtere Geschäfte bei internetbasierten Netzen und im Festnetzgeschäft verursacht, während sich die Umsätze mit Mobilfunkausrüstung relativ robust entwickelten.

 

... die Jahresprognose wurde bestätigt

 

Insgesamt bestätigte Nokia-Chef Rajeev Suri die Jahresprognosen. Demnach ist im Geschäftsjahr 2017 zwar erneut ein Umsatzrückgang zu erwarten, allerdings nicht mehr so stark wie im schwierigen Geschäftsjahr 2016. Im laufenden Jahr ist mit einer operativen Marge in der Netzwerksparte zwischen 8 und 10 Prozent zu rechnen. Im ersten Quartal lag dieser Wert bei 6,6 Prozent.


Mit dem nun geschlossenen Apple-Deal könnten sich in diesem Geschäftsbereich zudem weitere Verbesserungen ergeben.

 

 

Mein Fazit für Nokia

Für Nokia ist die Einigung im Patentstreit eine sehr gute Nachricht, denn die Zusammenarbeit mit Apple birgt langfristig große Chancen. Die Aktie hat daher sehr positiv darauf reagiert.

Aus charttechnischer Sicht ist die Aktie nach dem Sprung über den Widerstand bei 5,52 EUR weiterhin interessant, sie ist unter fundamentalen Bewertungsgesichtspunkten aber auch nicht mehr billig.

Eine gewisse Rückschlagsgefahr ist also nicht auszuschließen. Anleger sollten statt einem Investment in die Aktie selbst den Kauf eines Bonuszertifikats in Erwägung ziehen, auf die Nokia-Aktie gibt es attraktive Papiere.

 
 
EUR/USD: Warum der Wechselkurs wieder steigt

Noch vor wenigen Monaten rechneten viele Experten damit, dass der Wechselkurs des Euro zum US-Dollar (EUR/USD) auf die so genannte Parität von 1,00 US-Dollar fallen würde. Sprich: Für einen Euro gäbe es dann gerade einmal einen Dollar. Das war zuletzt 2002 der Fall! Doch auch so war EUR/USD auf den niedrigsten Stand seit 15 Jahren gefallen.


Die Gründe für die Stärke des Dollars und die gleichzeitige Schwäche des Euro waren klar: Der neue US-Präsident Trump stellte eine massive Erhöhung der Staatsausgaben, Steuersenkungen und Deregulierungen z.B. im Banken- und im Ölsektor in Aussicht. Gleichzeitig waren in Europa die Gegner der Europäischen Union im Vormarsch, ein Auseinanderbrechen zumindest der Eurozone schien möglich.

 

Trump enttäuscht, Europa reißt sich am Riemen

 

Beides hat sich inzwischen geändert. Trump kann nicht "liefern", bzw. es wird noch lange dauern, bis auch nur ein Teil der versprochenen Maßnahmen Wirklichkeit wird. Und in Europa wurde der Siegeszug der Populisten gestoppt, es gibt neue Hoffnung auf mehr Handlungsfähigkeit der EU.


Das setzte auf der einen Seite den Dollar unter Druck und gab auf der anderen Seite dem Euro Auftrieb. Die Konjunkturdaten taten ihr Übriges: Während in den USA die aktuellen Wirtschaftszahlen immer öfter enttäuschen, werden aus vielen europäischen Ländern überraschend gute Zahlen gemeldet.

 

Dem Wechselkurs EUR/USD gab das besonders nach dem für die EU positiven Ausgang der Wahl in Frankreich Auftrieb:

MAIN CAR NAME

Unterstützungen: 1,1100 – 1,1000 – 1,0850 USD
Widerstände: 1,1250 – 1,1440 – 1,1500 USD
Meine Einschätzung: kurzfristig seitwärts – langfristig aufwärts


Seit dem Absturz Anfang 2015 bewegt sich EUR/USD in einem breiten Seitwärtsintervall zwischen 1,0500 und 1,1500 US-Dollar
.



Setzt sich der Kursanstieg fort?

 

Charttechnisch könnte es nach der starken Rallye der letzten Wochen bei EUR/USD eine Verschnaufpause geben. Zumal der Wechselkurs auch im Bereich von 1,1250 USD an einem starken Widerstand angelangt ist. Und auch fundamental könnte der Kursanstieg über das Ziel hinausgeschossen sein:


Sollte die US-Notenbank bei ihrer nächsten Sitzung im Juni den Leitzins ein weiteres Mal anheben, dann würde dies EUR/USD wieder unter Druck setzen. Auch können aus Europa wieder negative Nachrichten kommen, z.B. im Zusammenhang mit den Brexit-Verhandlungen oder wegen der anhaltenden Zerstrittenheit der EU-Mitgliedsstaaten.


Mein Fazit zu EUR/USD

EUR/USD hat wichtige Widerstände und Abwärtstrendlinien überwunden. Bei einem Bruch der Marke von 1,1240 USD kann sich der Kursanstieg bis 1,1440/1,1500 USD fortsetzen. Das entspricht der Obergrenze des seit Anfang 2015 bestehenden Seitwärtstrendkanals. Trader sollten darauf aber erst setzen, wenn der Widerstand bei 1,1250 USD überwunden wird.

Für wahrscheinlicher halte ich derzeit eine kleine Korrektur und dann eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung. Für die seit Mitte April bestehende Long-Position im Trading Depot meines Premium-Magazins DaxVestor habe ich die Stopp-Marke nachgezogen, um den Gewinn, aktuell über 50 Prozent, zu sichern.

 
Viel Erfolg wünscht

Stefan Böhm
Chefredakteur Böhms DAX-Strategie

Tipp

Meine letzten Top-Trades: +109%, +51%, +32%, +245%...
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