Münchener Rück: Beste Dividenden-Aktie im DAX? ++ DAX: Kommt bald die Wende?
           Böhms DAX-Strategie vom 30. Juni 2018

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DAX - Kommt bald die Wende?
Apple-Aktie - Ein "Trump-Verlierer"? (mit Video)
Münchener Rück - Die beste Dividenden-Aktie im DAX?
 
DAX: Immerhin – Stabilisierung!

 

Liebe Leserinnen und Leser,

nicht nur die deutschen Fußballfans machen derzeit lange Gesichter, auch viele Aktienanleger fühlen sich wie Neuer, Müller & Co. nach dem Südkorea-Match.

Der DAX strampelt sich ab, von einer entscheidenden Vorlage zum Torschuss – in diesem Fall der Wende nach oben – ist jedoch noch nichts in Sicht.

Daran ändert auch die positive Kursreaktion auf das Ergebnis des EU-Gipfels am Freitag (noch) nicht wirklich etwas. Denn der Handelsstreit der USA mit China und Europa bleibt als größte Belastung ganz oben auf der Agenda.

Deutsche Bank-Aktie auf Allzeittief

Doch auch die beiden Bank-Aktien im DAX bleiben im Abwärtsstrudel. Die Aktie der Deutschen Bank erreichte sogar ein neues Allzeittief bei 8,755 Euro:

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Die Skepsis der Anleger basiert wohl vor allem auf Zweifeln an der Tragfähigkeit des Sanierungskonzeptes, denn die Liste der Probleme ist sehr lang. In politisch unsicheren Zeiten gelten solche Aktien dann schnell als Wackelkandidaten, die als erstes aus dem Depot fliegen.

Der Pessimismus in Sachen Deutsche Bank ist allerdings schon sehr groß, ich möchte fast sagen übertrieben. Von 28 professionellen Analysten raten nur zwei zum Kauf, 13 würden die Aktie halten, während weitere 13 zum Verkauf raten.

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Unterstützungen: 12.150 – 12.000 – 11.800 Punkte
Widerstände: 12.450 – 12.600 – 12.780 Punkte
Meine Einschätzung: kurzfristig seitwärts – langfristig aufwärts


Fazit

Die Lage am Aktienmarkt bleibt unverändert angespannt, denn ein Test der runden 12.000er Marke ist nach wie vor möglich. Die wichtigere Unterstützung ist jedoch der langfristige Aufwärtstrend, der im Bereich von 11.800 Zählern verläuft.

Ein Rutsch unter diese Marke wäre ein massiv negatives Chartsignal, das einen weiteren Ausverkauf auslösen könnte. Nach den bereits deutlichen Kursverlusten seit Mitte Juni ist aber auch eine kurzfristige technische Erholung möglich.

(Autor: Stefan Böhm)

 
 
Apple-Aktie: Ein Trump-Verlierer? (Video)

Die USA und China drohen sich gegenseitig mit einem Handelskrieg. Die ersten Maßnahmen mithilfe von Strafzöllen sind bereits umgesetzt. Und die bisherigen Botschaften aus dem Weißen Haus deuten auf eine weitere Eskalation hin.

Alle globalen Unternehmen leiden unter dem Handelsstreit

Der deutlichste Verlierer in diesem Handelsstreit ist China, jedenfalls legt das der heftige Kursrutsch an den Börsen in Schanghai und Hongkong nahe.

Doch letztlich sind alle Unternehmen von den Zöllen, den Handelshemmnissen und der damit verbundenen Unsicherheit betroffen, die global aufgestellt sind und in vielen Ländern ihre Produkte verkaufen, dort auch Produktionsstandorte betreiben und/oder Vorprodukte beziehen.

Zollfreiheit für iPhones?

Einer davon ist Apple. Apple lässt seine Handys vor allem in China produzieren. Subunternehmer ist der Handyhersteller Foxconn. Kein Wunder, das Apple-Chef Tim Cook offenbar zunehmend Panik bekommt.

Jedenfalls ist er bereits mehrfach bei Donald Trump vorstellig geworden, um negative Folgen durch den Handelsstreit für seinen Konzern abzuwenden.

Berichten zufolge ist es ihm gelungen, Donald Trump zu überreden, auf die in China gefertigten iPhones keinen Zoll zu erheben. Vielleicht ist das Bild des Bittstellers auch nicht zutreffend und Tim Cook hat selbst Druck auf Trump ausgeübt.

Apple plant große Investitionen in den USA

Denn Apple möchte in den nächsten fünf Jahren über 20.000 neue Arbeitsplätze in den USA schaffen – nicht zuletzt mit den Geldern, die der Konzern durch die Steuerreform der Trump-Regierung nahezu steuerfrei in die USA zurückholen kann. Die USA könnten deshalb von einem Investitionsprogramm in Milliardenhöhe profitieren.

Möglicherweise hat Apples CEO angedeutet, dass er die Investitionen auch im Ausland umsetzen könnte. Es ist zwar nur eine Vermutung, doch Trump reagiert oft nur bei entsprechenden deutlichen Ansagen einsichtig.

China wird für den iPhone-Konzern immer wichtiger

Tim Cook muss aber auch in China vorsichtig sein, und versuchen die Gemüter zu beruhigen. Sobald es zu Unterbrechungen in der Lieferkette kommt, wäre ein Schaden für das Unternehmen unvermeidbar.

Zudem ist China keineswegs nur Produzent sondern auch ein wichtiger Abnehmer der Apple-Produkte. Im letzten Geschäftsquartal lag der Anteil Chinas am gesamten Konzernumsatz bei 20% – und das mit starkem Aufwärtstrend.

Nur die Charttechnik liefert klare Einsichten

Sind die Bedenken übertrieben oder steht die Aktie wirklich vor einem Kursrutsch? Darüber entscheiden letztlich die Politiker in Washington und Peking. Woran wir uns halten können, ist aber die Charttechnik.

In meinem Video analysiere ich für Sie, wie es bei der Apple-Aktie charttechnisch weitergeht. Ist der jüngste Kursrückgang vielleicht sogar eine Einstiegschance?

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Hier klicken und das Video gleich ansehen...

(Autor: Christian Lukas)

 
 
Münchener Rück bald wieder mit Rückenwind?

In Sachen Versicherung ist die Münchener Rückversicherung ein Global Player. Passend dazu hat der Konzern seinen Namen internationalisiert als „Munich Re“. Das Geschäft unterscheidet sich von den traditionellen Versicherungen, denn die Munich Re ist ein Versicherer der Versicherungen.

Mit anderen Worten, man versucht die Risiken traditioneller Versicherungen zu mindern. Passend dazu bietet die Munich Re Extremabsicherungen an. So werden zum Beispiel auch Schäden durch Terrorismus abgesichert.

Rückversichert werden unter anderem Lebens-, Kranken-, Haftpflicht-, Unfall-, Kraftfahrt-, Transport/Luftfahrt/Raumfahrt-, Feuer- und technische Versicherungen.

Die Munich Re ist außerdem der Mehrheitsaktionär der ERGO-Group, von der Sie wahrscheinlich schon gehört haben. Über diesen Geschäftszweig ist sie auch an herkömmlichen Versicherungsleistungen für Verbraucher beteiligt.

Dividendenabschlag sorgt für Kurslücke

In den vergangenen Wochen gab es innerhalb des DAX unangenehme Kursverluste. Davon konnte sich auch die Aktie von Munich Re nicht befreien: Mit gegangen, mit gefangen, mit gehangen!"

Hinzu kommt, dass der Kursverlauf der Rückversicherungs-Aktie rein charttechnisch nicht besonders einladend aussieht. Am 26. April kam es zu einem "drastischen Kurssturz" um 5%. Für oberflächliche Beobachter ist der Kurssturz erschreckend.

Der Hintergrund ist aber positiv, denn auf der Hauptversammlung wurde die Auszahlung einer Dividende von 8,60 Euro beschlossen, was zu diesem Zeitpunkt einer Dividendenrendite von 4,6% entsprach. Am Aktienmarkt wurde daraufhin der Kurs als ex-Dividende notiert. Fazit: Kein Verkaufsdruck, sondern nur eine zahlenmäßige Korrektur.

Aktienrückkäufe sollen den Kurs nach oben bringen

Die Geschäfte laufen sogar so gut, dass Munich Re den eigenen Börsenwert als zu gering ansieht. Mit einem Aktien-Rückkaufprogramm bis ins Jahr 2019 von einer Milliarde Euro soll das Wertpapier wieder flott gemacht werden.

In der vergangenen Woche gab es eine bemerkenswerte Meldung. Munich Re will die eigene Vermögensverwaltung (MEAG) verkaufen. Außerdem verkaufte man die englische Tochter Ellipse an den Versicherungsriesen AIG. Es sind klare Anzeichen dafür, dass sich Munich Re profitabler aufstellen möchte.

Beeindruckende Dividendenhistorie

Das Unternehmen ist seit vielen Jahren ein Dividendengarant für Investoren. Von 2005 bis 2017 wurde die Dividende stetig von 3,10 auf 8,60 Euro angehoben. Dabei gab es nur dreimal keine Erhöhung, sondern eine Dividende auf Vorjahresniveau.

Auch für das Jahr 2017 wurde die Dividende nicht angehoben, weil ungewöhnlich viele Groß-Schadensereignisse den Gewinn einbrechen ließen.

Dass die Ausschüttung nicht reduziert wurde, zeigt aber, wie wichtig dem Konzern die Dividendenpolitik und das Vertrauen der Anleger ist. 2018 soll der Gewinn wieder Normalniveau erreichen und wahrscheinlich ist dann auch wieder eine Anhebung der Dividende drin.

Die für 2018 erwartete Dividendenrendite zählt mit 5,1 Prozent zu den höchsten im DAX. Und ich möchte hinzufügen: Sie zählt auch zu den sichersten.

Relative Stärke im DAX

Im Vergleich konnte die Münchener Rück seit Juni relative Stärke zum DAX zeigen. Das bedeutet die Kursverluste waren bei der Munich-Re-Aktie etwas geringer. Das lässt mich darauf schließen, dass Fonds die schwächeren Aktienkurse zum Einsammeln der Aktie nutzen. Es ist ein bullisches Zeichen.

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Kennzahlen für die Aktie der Münchener Rück
Aktueller Kurs: 181,35 EUR
WKN / ISIN: 843002 / DE0008430026
Marktkapitalisierung: 27,533 Mrd. EUR
KGV 2018e / 2019e: 10,8 / 9,8
Dividendenrendite 2018e: 5,1 Prozent


Dem Aufwärtstrend fehlt die Dynamik

Seit dem Allzeithoch der Munich Re-Aktie im Jahr 2015 konnte der Kurs des Wertpapieres nicht mehr begeistern. Wild pendelt er in einer leichten Aufwärtsbewegung.

In der langfristigen Betrachtung ergeben sich zwei verschiedene Marktstrukturen. Die erste beginnt 2011 und endet Mitte 2014: Ein dynamischer Aufwärtstrend, der zu einer Verdoppelung des Aktienkurses führte.

Anschließend kam es zu einem Strukturbruch. Der Kurs veränderte daraufhin sein Verhalten radikal. Meine Erklärung: Anscheinend haben große Investmentfonds einige Aktienpositionen abgestoßen, um Kursgewinne mitzunehmen. Allerdings kam es zu keinem Zeitpunkt zu einem Abverkauf.

Seit 2015 bewegt sich der Markt in einer leicht geneigten Aufwärtsbewegung (blauer Trendkanal). Von einem Trend zu sprechen, wäre irgendwie übertrieben, weil die Kurse unentschlossen hin und her schwanken.


Fazit

Die starke Prognose für 2018 und das angekündigte Aktienrückkaufprogramm können der Münchener Rück meiner Ansicht nach Rückenwind geben. Die Zeit ist daher reif, dass die Aktie neue Höhen erklimmen könnte. Hierzu schafft die Munich Re die fundamentalen Voraussetzungen.

Aber Achtung: Vermutlich werden unter 165 Euro viele Investoren die Nerven verlieren. Daher sollte man den Kurs im Auge behalten und für Long-Positionen in diesem Bereich eine Stopp-Marke setzen.

(Autor: Christian Lukas)

 
Viel Erfolg wünscht

Stefan Böhm
Chefredakteur Böhms DAX-Strategie

Tipp

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