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BASF vor Mega-Übernahme?

Gerüchten zufolge will BASF für den US-Chemieriesen DuPont mitbieten. Die Anleger sind wenig erfreut.

BASF Ludwigshafen

(Stefan Böhm) Am Aktienmarkt bahnt sich eine neue Elefantenhochzeit an. Die US-Chemiekonzerne Dow Chemical und DuPont wollen fusionieren. Der neue Riese Dow Dupont hätte einen Marktwert von rund 130 Mrd. USD und würde BASF als größten Chemiekonzern verdrängen. Schon im Dezember wurde das Dow DuPont-Projekt bekannt, doch erst jetzt reagieren offenbar die Ludwigshafener. Angeblich wird ein Gegenangebot für DuPont erwogen.

Zwei Schwachstellen bei BASF sind die Abhängigkeit vom Ölpreis und von China. Die meisten Analysten sind sich einig, dass eine verstärkte Expansion in andere Bereiche, z.B. die Agrarchemie, für BASF sinnvoll wäre. DuPont würde in der Tat gut in die BASF-Welt passen, denn es gibt nur wenige Überschneidungen. Eine solche Großübernahme wäre allerdings ein harter Bruch in der bisherigen BASF-Unternehmenskultur.

Bislang gab es nur kleinere Übernahmen, zuletzt wurde Cognis für drei Mrd. Euro gekauft. Eine Übernahme des Schweizer Syngenta-Konzerns wurde letztes Jahr verworfen, weil das Unternehmen damals mit 35 Mrd. Euro an der Börse bewertet wurde und somit als zu teuer durchfiel. Das zögerliche Vorgehen könnte sich nun rächen.

Chart & Info
BASF vor Mega-Übernahme?
  • WKN / ISIN
    BASF11 / DE000BASF111
  • Marktkapitalisierung
    58,121 Mrd. Euro
  • KGV 2016e / 2017e
    14,8 / 13,3
  • Dividendenrendite 2015
    4,1 Prozent
  • Meine Einschätzung
    kurzfristig seitw langfristig seitw

DuPont käme BASF teuer zu stehen

Will BASF nicht ins Hintertreffen geraten und tatsächlich bei DuPont zuschlagen, so müsste eine attraktive Offerte vorgelegt werden – und die wäre richtig teuer. DuPont hat einen Börsenwert von rund 55 Mrd. USD und das Management präferiert offensichtlich das Zusammengehen mit Dow Chemical. Das macht es sehr schwer. Die Erfolgsaussichten einer Gegenofferte wären deshalb sehr gering. Aus diesem Grund halte ich es auch für sehr unwahrscheinlich, dass es BASF überhaupt versucht.

Am Montag gab es einen Vorgeschmack darauf, was die Anleger von einer solchen Großübernahme halten würden. Die BASF-Aktie verlor wegen der Gerüchte zeitweise zwei Prozent. So bleibt BASF wohl nur eines übrig: Abwarten und Tee trinken. Dow DuPont will sich übrigens nach der Fusion in 3 börsennotierte Gesellschaften für Agrarchemikalien, Spezialchemikalien und Kunststoffe aufspalten. Das macht es für BASF auch nicht leichter. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.

Fazit

sprechblase Kurz und kompakt

BASF wird die Fusion zwischen Dow Chemical und DuPont voraussichtlich nicht mehr stören können. Das ist aber vielleicht auch besser so. Megafusionen bringen zumindest für die Aktionäre selten das, was die Vorstände versprochen haben. Daimler und Chrysler sind hier nur ein Negativ-Beispiel. Charttechnisch hat sich die BASF-Aktie über der Unterstützung bei 56 Euro stabilisiert.

Stefan Böhm
Wenig Zeit?
Wertpapier: BASF, DuPont, Dow Chemical
Themen: Fusion, Übernahme, Agrarchemie
Bildquellen:
© BASF SE
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