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BHP Billiton-Aktie nach Bilanzzahlen gesucht

BHP könnte mit einem Verkauf des Ölgeschäfts Milliarden einnehmen. Jetzt noch einsteigen?

BHP Billiton

(Stefan Böhm) Das abgelaufene Geschäftsjahr 2016/17 (per Ende Juni) verlief für den britischen Rohstoffkonzern erfolgreich. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn wurde auf 6,7 Mrd. US-Dollar mehr als verfünffacht. Der Umsatz von kletterte zugleich um 24 Prozent auf 38,4 Mrd. US-Dollar. Auch beim Schuldenabbau gibt es Fortschritte. Die Verbindlichkeiten sanken um 37 Prozent auf 16,32 Mrd. US-Dollar – absolut somit um fast zehn Milliarden US-Dollar. Auch die Aktionäre sollen am Erfolg wieder teilhaben. Mit einer Jahresdividende von 0,83 US-Dollar je Aktie wird die Dividende fast verdreifacht.

Die Analystenprognosen wurden trotz dieser Erfolgsmeldungen zwar nicht ganz erreicht, dennoch sind die Anleger offensichtlich zufrieden. An der Börse konnte die BHP Billiton-Aktie heute deutlich zulegen und einen Angriff auf den Widerstand bei 14 GBP starten. Für die gute Stimmung sind allerdings auch noch andere Faktoren als die Bilanzzahlen verantwortlich. BHP Billiton könnte das Schieferölgeschäft verkaufen und auf die Investitionen im Düngemittelgeschäft verzichten. Das würde weitere Milliarden in die Kasse spülen bzw. sparen.

BHP effizienter ohne Schieferöl und Dünger

BHP Billiton ist der achtgrößte Player im US-Schierölgeschäft. Bei Ölpreisen deutlich über dem heutigen Niveau war das Geschäft sehr profitabel. Bei Ölpreisen unter 50 US-Dollar je Barrel ist das Geschäft jedoch kein Selbstläufer. BHP Billiton stuft den Schieferölbereich daher nicht mehr als Kerngeschäft ein. Zwar hat auch BHP Billiton der Ölsparte einen Sparkurs verordnet, der sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr bereits positiv bemerkbar machte. Dennoch würde eine Trennung von der Sparte das Unternehmen fokussierter und effizienter machen. Analysten gehen davon aus, dass ein Verkauf zwischen acht und zehn Milliarden US-Dollar einbringen könnte. Daneben soll auch ein milliardenschweres Kali-Projekt in Kanada auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Der aktivistische Großaktionär Elliott Singer fordert mit seinem Hedgefonds Elliott Management den Ausstieg aus dem Projekt, das mit Kosten von bis zu 14 Mrd. GBP für die BHP-Aktionäre sehr teuer werden könnte. Angesichts der Probleme, die Kali-Konzerne wie Potash of Saskatchewan oder K+S haben, wäre ein Verzicht auf die Diversifizierung in das Düngemittelgeschäft wahrscheinlich auch die richtige Entscheidung.

Die Aktie hat heute mit dem Sprung an den Widerstand bei 14 GBP sehr positiv reagiert und steht kurz vor der Generierung eines neuen charttechnischen Kaufsignals. Hierfür wäre ein Schlusskurs über 14,20 GBP notwendig. In diesem Fall würden die Jahreshochs bei 15,19 GBP in den Fokus rücken.

Chart & Info
BHP Billiton Aktie
  • WKN / ISIN
    908101 / GB0000566504
  • Aktueller Kurs
    13,99 GBP
  • KGV2018e / 2019e
    16,0 / 17,2
  • Dividendenrendite 2018e
    3,5 Prozent
  • Meine Einschätzung
    kurzfristig auf langfristig auf

Fazit

sprechblase Kurz und kompakt

BHP Billiton möchte sich vom Schieferölgeschäft trennen und sich künftig mehr auf die Kernbereiche wie Kupfer und Eisenerz konzentrieren. Auf einen kostspieligen Ausflug in den Düngemittelsektor dürfte das Unternehmen verzichten. Nach einem guten Geschäfsjahr 2016/17 sind die Aussichten daher positiv, nicht zuletzt auch wegen der Dividendensteigerungen bleibt die Aktie für risikobereite Anleger interessant.

Stefan Böhm
Wenig Zeit?
Wertpapier: BHP Billiton
Themen: Rohstoffe, Gewinn, Umsatz, Schieferöl, Hedgefonds, Schuldenabbau, Aktie
Bildquellen:
© BHP Billiton
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