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Continental will 2017 weiter wachsen

Der Autozulieferer setzt auf die digitale Zukunft der Mobilität. Was heißt das für die Aktie?

Continental Winterreifen

(Stefan Böhm) Selten war es spannender und chancenreicher, die Mobilität der Zukunft zu gestalten. Mit diesen Worten kommentierte Continental-Vorstandschef Dr. Elmar Degenhart die Jahresbilanz 2016. Doch von Anfang an: Trotz Sonderbelastungen konnte der Technologiekonzern aus Hannover die Serie der erfolgreichen Geschäftsjahre fortsetzen. Der Umsatz stieg um 3 Prozent auf 40,5 Mrd. Euro, die bereinigte EBIT-Marge lag bei 10,8 Prozent.

Der Gewinn von 2,8 Mrd. Euro bzw. 14,01 Euro je Aktie übertraf die Vorjahreswerte allerdings nur leicht. Grund waren Belastungen wegen Gewährleistungsfällen und mögliche Aufwendungen für Kartellverfahren in Höhe von zusammen 390 Mio. Euro. Ein Erdbeben in Japan führte außerdem zu einem Umsatzausfall von 100 Mio. Euro. Ohne diese Sonderbelastungen hätte es auch 2016 ein Rekordergebnis gegeben. Die Dividende wird aufgrund der anhaltend positiven Entwicklung zum fünften Mal in Folge auf 4,25 Euro je Aktie erhöht. Zum DAX-Dividendenadel gehört Continental damit allerdings nicht, denn das Unternehmen muss erhöhte Forschungs- und Entwicklungskosten stemmen, um den Wandel in der Automobilindustrie erfolgreich zu durchlaufen. 2016 investierte Continental 2,6 Mrd. Euro in Sachanlagen und Software. Der Anteil der Forschungsausgaben am Umsatz stieg von 6,2 auf 6,9 Prozent. „Wir fahren vorne mit, wenn es um neue, intelligente Mobilitätskonzepte und Dienstleistungen geht. Der höhere Bedarf an Software hierfür bedeutet mehr Entwicklungskosten“ erklärte Finanzvorstand Wolfgang Schäfer.

Guter Start ins Geschäftsjahr 2017

Warum dieser hohe Aufwand? Continental entwickelt heute neue Technologien für die Mobilitätslösungen von morgen. Schon jetzt ist Continental stark bei den Assistenzsystemen, für die 2016 Aufträge im Volumen von über drei Mrd. Euro eingingen. Auch in Sachen Elektromobilität sieht sich Continental gut gerüstet, auch wenn Conti-Chef Degenhart den Durchbruch für die Batterietechnik nicht vor 2024 erwartet.

Doch zurück zur näheren Zukunft: Der Start in das neue Jahr habe die selbst gesteckten Erwartungen für 2017 bislang bestätigt, so der Konzern Anfang März. Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet Continental einen Umsatzanstieg auf mehr als 43 Mrd. Euro und eine Verbesserung der bereinigten operativen Marge auf über 10,5 Prozent. Grundlage dieser Annahme ist ein weltweites Wachstum des Automarktes um ein Prozent. Damit ist auch schon das Hauptrisiko genannt. Ein schwächeres Wachstum im Automarkt verursacht bspw. durch neue Handelsschranken der Regierung Trump könnte diese Rechnung noch durchkreuzen. Ob es soweit kommt, ist allerdings fraglich. Höhere Rohstoffkosten in der Reifensparte versuchen die Hersteller über Preiserhöhungen an die Händler und letztlich an die Kunden weiterzugeben. Continental rechnet 2017 mit rund 500 Mio. höheren Aufwendungen für Kautschuk. Da alle Hersteller gleichermaßen betroffen sind, ist nicht damit zu rechnen, dass einzelne Hersteller mit Kampfpreisen aus der Reihe tanzen.

Aus charttechnischer Sicht hat die Aktie mit dem Ausbruch über 195 bereits ein positives Chartsignal geliefert, das die Basis für mögliche weitergehende Kursgewinne bildet.

Chart & Info
Continental-Aktie
  • WKN / ISIN
    543900 / DE0005439004
  • Aktueller Kurs
    206,10 EUR
  • KGV2017e / 2018e
    12,2 / 11,1
  • Dividendenrendite 2017e
    2,4 Prozent
  • Meine Einschätzung
    kurzfristig auf langfristig auf

Fazit

sprechblase Kurz und kompakt

Continental richtet sich konsequent auf die digitale Zukunft der Mobilität aus. Dass diese zunächst einmal Geld kostet, leuchtet ein. Unternehmen, die technologisch führend sind, können diese Führerschaft in der Regel jedoch auch monetär umsetzen. Die Aktie bleibt für mittel- bis langfristig orientierte Anleger interessant.

Stefan Böhm
Wenig Zeit?
Wertpapier: Continental
Themen: Automobil, Umsatz, Gewinn, Autonomes Fahren, Reifen, Elektromobilität
Bildquellen:
© Continental
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