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Infineon-Aktie: Opfer des schwachen US-Dollars?

Nach guten Quartalszahlen bestätigt Infineon die Jahresprognose. Ist das Management zu optimistisch?

Infineon Wafer im Werk Dresden

(Stefan Böhm) Auch im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres bleibt der Infineon-Konzern auf Kurs. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um zwölf Prozent auf 1,83 Mrd. Euro. Drei von vier Konzernbereichen (Industrial Power Control, Power Management & Multi Market, Chip Card & Security) trugen zum Umsatzplus bei, während die Automotive-Sparte leicht zurückging. Die Bruttomarge stieg von 36,5 Prozent im Vorquartal auf 38,2 Prozent. Der gute Zahlenreigen geht noch weiter: Der Überschuss stieg nach 199 Mio. Euro im Vorquartal auf 253 Mio. Euro, der Gewinn pro Aktie verbesserte sich von 0,18 auf 0,22 Euro. Die Zahlenvorlage fiel damit besser aus als von den Analysten vorhergesagt.

Infineon-Chef Dr. Reinhard Ploss zeigte sich folglich auch sehr zufrieden: "Unsere Prognose hat sich voll bestätigt. Das dritte Quartal hat die erwartete Dynamik gezeigt. Insbesondere gefragt sind unsere Leistungshalbleiter für unterschiedliche Anwendungen von Erneuerbaren Energien bis hin zu Rechenzentren. Auch der Markt für Elektromobilität beschleunigt sich weiter. Wir haben in diesem Bereich in neun Monaten fast doppelt soviel Neugeschäft für die kommenden fünf bis zehn Jahre gewinnen können wie im gesamten Geschäftsjahr 2016".

Angesichts dieser optimistischen Aussagen verwundert es nicht, dass auch der Geschäftsausblick für das Gesamtjahr trotz des schwachen US-Dollars bestätigt wurde. Also alles in Butter?

Infineon-Aktie wegen der Dollarschwäche in Gefahr?

Doch wie tragfähig ist die Prognose? Im abgelaufenen Quartal rechnete Infineon mit einem EUR/USD-Wechselkurs von 1,10. Für das vierte Geschäftsquartal liegt der Prognose ein durchschnittlicher Wechselkurs von 1,15 US-Dollar zugrunde. Mit 1,18 US-Dollar liegt der Wechselkurs heute allerdings schon über der Infineon-Kalkulation. Natürlich ist es keine ausgemachte Sache, dass der US-Dollar dauerhaft so schwach bleibt. Sollte sich jedoch der momentan ungebrochene Aufwärtstrend bei EUR/USD verfestigen, so würde die Infineon-Prognose ins Wanken geraten.

Aus charttechnischer Sicht hat die Infineon-Aktie die Unterstützung bei 18 Euro bestätigt. Für Support sorgt auch die kurz darunter verlaufende 200-Tage-Linie. Zwar hat die Aktie im Juni ihren langfristigen Aufwärtstrend gebrochen, die Voraussetzungen für einen möglichen neuen Anlauf nach oben sind dennoch weiterhin gegeben, solange die 18 Euro nicht unterschritten werden. Eine Rückkehr bis an die runde Marke von 20 Euro ist damit möglich. Auch langfristig bleiben die Aussichten gut, solange der US-Dollar nicht zu schwach wird.

Chart & Info
Infineon-Aktie
  • WKN / ISIN
    623100 / DE0006231004
  • Aktueller Kurs
    18,69 EUR
  • KGV2017e / 2018e
    23,7 / 20,1
  • Dividendenrendite 2018e
    1,3 Prozent
  • Meine Einschätzung
    kurzfristig auf langfristig auf

Fazit

sprechblase Kurz und kompakt

Infineon bleibt auf Kurs und profitiert von neuen Wachstumsfeldern wie der Elektromobilität. Gemessen an traditionellen Bewertungszahlen wie dem KGV ist die Aktie jedoch kein Schnäppchen mehr. Zwar bleiben die Aussichten dank der intakten Umsatz- und Gewinndynamik positiv. Als Risikofaktor bleibt die Dollarschwäche jedoch die Unbekannte in der Rechnung, die bei anhaltender Abwertung des Greenback die Prognosen durcheinander wirbeln könnte und die man beim Kauf der Infineon-Aktie im Hinterkopf behalten sollte.

Stefan Böhm
Wenig Zeit?
Wertpapier: Infineon
Themen: Halbleiter, Automobilindustrie, Elektromobilität, Gewinn, Umsatz, Marge,Euro, US-Dollar, Aktie
Bildquellen:
© Infineon AG
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