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K+S: Bringt die neue Kanada-Mine die Wende?

Nach einem durchwachsenen 1. Quartal setzt K+S große Hoffnungen auf Kanada. Ist die Aktie ein Kauf?

K+S Legacy Project

(Stefan Böhm) Nach einem schwierigen Geschäftsjahr 2016 gelang dem K+S-Konzern auch im ersten Geschäftsquartal 2017 nur ein Start mit angezogener Handbremse. Der Konzernumsatz stieg um 2,8 Prozent auf 1,13 Mrd. Euro. Allerdings sackte das operative Ergebnis aufgrund von Produktionsengpässen um 37 Prozent auf 137 Mio. Euro ab. Auch der Gewinn pro Aktie fiel um über 36 Prozent auf 0,49 Euro.

Im Kali-Geschäft gab es im abgelaufenen Quartal an 25 Tagen am Standort Hattorf Produktionsunterbrechungen, weil die Einleitung von Abwässern in die Werra begrenzt ist. Auch im weiteren Jahresverlauf schließt K+S Probleme dieser Art nicht aus. Trotz diverser Maßnahmen wird sich die Entsorgungssituation für Salzabwässer erst ab dem Jahr 2018 durch die Inbetriebnahme der neuen KKF‑Anlage (eine Aufbereitungsanlage, die zu einer Reduzierung des Salzabwasseraufkommens führen soll) entspannen.

Mit großer Zuversicht blickt das Unternehmen daher nach Kanada, wo am 2. Mai wurde das neue Kaliwerk „Bethune“ (auch bekannt als Legacy-Project) offiziell eröffnet und der Betriebsmannschaft übergeben wurde. „Mit unserem neuen Standort machen wir einen sehr großen Schritt nach vorne bei der Internationalisierung des Geschäftsbereichs Kali- und Magnesiumprodukte. Das Werk Bethune lässt uns am erwarteten Marktwachstum teilhaben, senkt unsere durchschnittlichen Produktionskosten und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit, was im Ergebnis unserem gesamten Unternehmen zugutekommt" so K+S-Chef Norbert Steiner.

K+S bekräftigt Ausblick 2017 und Mittelfristziele

K+S geht nach wie vor davon aus, dass der Umsatz und das operative Ergebnis im Geschäftsjahr 2017 spürbar über den Werten des Vorjahres liegen werden – allerdings vorbehaltlich möglicher Produktionseinschränkungen, sollte die Werra über eine längere Zeit Niedrigwasser führen. In diesem Fall nämlich könnte es erneut zu Produktionseinschränkungen und in der Folge zu Abweichungen von der Prognose kommen. K+S bekräftigt außerdem das Ziel, das operative Ergebnis (EBITDA) bis 2020 auf 1,6 Mrd. Euro zu steigern. Im Salz-Segment soll das EBITDA dank der Salz 2020“-Strategie auf über 400 Mio. Euro steigen. Im Kali- und Magnesiumbereich wird aufgrund des neuen Kaliwerks „Bethune“ mit weiteren Verbesserungen gerechnet, zudem geht K+S mittelfristig von steigenden Kalipreisen aus.

Die Aktie reagierte heute trotz der durchwachsenen und leicht unter den Analystenprognosen liegenden Zahlen vergleichsweise positiv. Aus charttechnischer Sicht hat die Aktie bereits in der letzten Woche mit dem Ausbruch über 22 Euro und dem kurzfristigen Abwärtstrend (rote Linie im Chart unten) ein bullisches Chartsignal generiert, das einen prozyklischen Einstieg in der Aktie nahe legt. Am vergangenen Freitag hatten Berichte für Aufregung gesorgt, wonach der neue K+S-Vorstand die Konzernstrategie auf den Prüfstand stellen würde und sämtliche Optionen prüfe.

Chart & Info
K+S-Aktie
  • WKN / ISIN
    KSAG88 / DE000KSAG888
  • Aktueller Kurs
    22,88 EUR
  • KGV2017e / 2018e
    20,5 / 13,3
  • Dividendenrendite 2017e
    2,1 Prozent
  • Meine Einschätzung
    kurzfristig auf langfristig auf

Fazit

sprechblase Kurz und kompakt

Auch 2017 wird für K+S ein schwieriges Geschäftsjahr werden, allerdings wird das Licht am Ende des Tunnels heller. Unsicherheitsfaktoren wie der Wasserstand der Werra bleiben jedoch ein Risiko für die Aktie. Aus charttechnischer Sicht ist das K+S-Papier inzwischen auf die Bullenseite gewechselt. Das kurzfristige Kurspotenzial reicht bis ca. 25 Euro. Da die K+S-Aktie jedoch auch ihre launische Seite hat, ist ein Einstieg nur etwas für risikofreudige Anleger.

Stefan Böhm
Wenig Zeit?
Wertpapier: K+S
Themen: Kali, Salz, Quartalszahlen, Gewinn, Aktie, Wachstum, Kanada, Legacy
Bildquellen:
© K+S
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