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Netflix-Aktie steigt nach Quartalszahlen: Geht die Rallye weiter?

Der Streamingdienst bleibt im dritten Quartal auf Wachstumskurs. Reicht das für weitere Kursgewinne?

Netflix Los Gatos

(Stefan Böhm) Videostreaming ist das Fernsehen der Zukunft. Diese Erkenntnis ist zwar nicht neu, dennoch dauert es bei manchen Marktteilnehmern länger, bis sich daraus konkretes Handeln ergibt. Der Walt Disney-Konzern beispielsweise hat die Bedeutung des Videostreamings und Anbieter wie Netflix lange unterschätzt, ehe der Mediengigant kürzlich ein eigenes Angebot auf den Weg gebracht hat. Dabei exerziert Netflix nicht erst seit gestern vor, welche Zutaten für das Erfolgsrezept notwendig sind. Ein günstiges Basisabonnement, attraktive Inhalte, keine nervige Werbung und eine einfache Bedienbarkeit finden beim Kunden Anklang, das belegen auch die jüngsten Netflix-Quartalszahlen.

Vor allem die internationale Expansion zahlt sich allmählich aus. Von den rund 5,3 Mio. neuen Abonnenten, die Netflix im dritten Quartal dazugewonnen hat, kamen nur 850.000 vom US-Markt, während 4,45 Millionen vom internationalen Geschäft beigesteuert wurden. Netflix übertraf somit nicht nur die eigene Prognose (+4,4 Mio.), sondern liegt auch deutlich über der Vorhersage der Wall-Street-Analysten (+4,5 Mio.). Die Zahl der aktiven Netflix-Kunden ist damit auf 109,3 Mio. Nutzer gestiegen.

Netflix rechnet weiter mit hohen Kosten

Auch bei Umsatz und Gewinn kann Netflix überzeugen, wenngleich beim Gewinn die Prognosen der Analysten knapp verfehlt wurden. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 30 Prozent auf 2,99 Mrd. US-Dollar (Prognose: 2,97 Mrd. US-Dollar). Der Gewinn pro Aktie mit 29 US-Cent blieb jedoch unter den Erwartungen (32 US-Cent). Dennoch kann Netflix das Quartalsergebnis als Erfolg verbuchen, denn es gelang eine erhebliche Gewinnsteigerung. Im Vorjahresquartal lag der Gewinn noch bei 0,12 US-Dollar je Aktie, im Vorquartal bei 0,15 US-Dollar je Aktie.

Die von vielen Analysten oft kritisierten hohen Kosten für Eigenproduktionen und Marketing sind freilich der Preis des Erfolgs. Im dritten Quartal gab es deswegen einen negativen freien Cashflow von 465 Mio. US-Dollar. Daran wird sich auch so bald nichts wesentliches ändern, denn auch für 2018 kündigte das Unternehmen Investitionen in Höhe von sieben bis acht Mrd. US-Dollar in eigene Inhalte an. In letzten Quartal starteten zahlreiche neue Serien, darunter Ozark, Marvel’s The Defenders, Star Trek Discovery und neue Staffeln von Narcos, Stranger Things und Fuller House. Letztlich ist es die Mischung und große Vielfalt, wegen der viele Kunden bereit sind, den Abobeitrag von 9,90 Euro im Monat zu entrichten. Die kürzlich angekündigte Erhöhung der Abopreise für bestimmte Abomodelle dürfte das Kundenwachstum kaum bremsen, jedoch einen nicht unerheblichen Beitrag zur Finanzierung leisten. Ob 9,90 Euro oder 10,90 Euro im Monat – ein Netflix-Basisabo kostet immer noch weniger als ein Kinobesuch.

Auch im vierten Quartal rechnet Netflix mit anhaltendem Wachstum. So sollen weitere 6,3 Mio. Abonnenten dazukommen. Geht die Unternehmensplanung auf, dann wird Netflix Umsätze in Höhe von 3,3 Mrd. US-Dollar und einen Gewinn pro Aktie von 0,41 US-Dollar verbuchen.

Chart & Info
  • WKN / ISIN
    552484 / US64110L1061
  • Aktueller Kurs
    206,53 USD
  • KGV 2018e / 2019e
    94,2/ 58,8
  • Dividendenrendite 2018e
    0,0 Prozent
  • Meine Einschätzung
    kurzfristig auf langfristig auf

Fazit

sprechblase Kurz und kompakt

Netflix hat es den Kritikern wieder einmal gezeigt. Das anhaltende Wachstum dürfte die Aktie auch weiterhin antreiben. Dabei darf man allerdings nicht vergessen, dass die Aktie unter fundamentalen Bewertungsgesichtspunkten alles andere als günstig ist und zudem auch volatile Kurssprünge eingerechnet werden müssen. auch Kurzfristige Kursrückschläge könnten daher interessante Einstiegsgelegenheiten eröffnen. In meinem Premiummagazin DaxVestor habe ich im Investor-Depot bereits im August mit einem Bonuszertifikat auf Netflix gesetzt. Leser können sich bereits über ein Kursplus von 12,9 Prozent freuen, weitere Kursgewinne sind möglich.

Stefan Böhm
Wenig Zeit?
Wertpapier: Netflix
Themen: Videostreaming, Eigenproduktion, Serien, Kosten, Abonnenten, Wachstum, Gewinn, Aktie
Bildquellen:
© Netflix
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