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Peugeot vor Kauf von Opel: Jetzt noch einsteigen?

Wird Opel nach fast 90 Jahren bei General Motors eine Tochter des Peugeot-Konzerns?

Opel-Produktion in Eisenach

(Stefan Böhm) Der französische Autokonzern PSA (Peugeot, Citroën, DS) hat eine schwierige Phase der Umstrukturierung hinter sich. 2014 wäre das Traditionsunternehmen fast zusammengebrochen, weil die Absatzmärkte vor allem in Regionen lagen, die von der Wirtschaftskrise mehr oder weniger schwer betroffen waren und die Leute dort kaum an Neuanschaffungen von Autos dachten. Allen voran im Heimatmarkt Frankreich, aber auch in Italien, Spanien, Portugal und anderen südeuropäischen Märkten. Die strategische Fehlleistung des Managements rief sogar den französischen Staat auf den Plan, der den Konzern mit Staatshilfen stützte.

Der seit 2014 bei PSA im Amt befindliche Konzernchef Carlos Tavares scheute sich nicht, harte Entscheidungen zu treffen und sich mit den in Frankreich übermächtigen Gewerkschaften anzulegen. Werksschließungen und ein schmerzlicher Stellenabbau führten dazu, dass sich der PSA-Konzern schneller als erwartet erholen konnte. Der Erfolg gibt Tavares Recht. Das Geschäft brummt inzwischen wieder, auch wenn es im 3. Quartal 2016 in China einen kleinen Dämpfer gab. Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2016 werden am 23. Februar erwartet, doch die Bilanzvorlage könnte angesichts der Nachrichtenlage in den Hintergrund rücken.

Gehört Opel bald zum PSA-Konzern?

Die heutigen Agenturmeldungen, wonach sich der US-Autoriese General Motors und der PSA-Konzern in fortgeschrittenen Verhandlungen über den Verkauf bzw. Kauf von Opel befänden und der Abschluss schon in ein paar Tagen verkündet werden könnte, sind ein echter Paukenschlag. Aus Sicht von General Motors wäre der Verkauf nachvollziehbar, auch wenn Opel seit fast 90 Jahren zum US-Autokonzern gehört. 1999 schrieb Opel letztmals schwarze Zahlen, kein Wunder also, dass die Uhr tickt. Ein Peugeot-Sprecher bestätigte inzwischen die Gespräche.

Für Opel könnte ein Verkauf schmerzhafte Einschnitte nach sich ziehen, schließlich bedienen Opel und PSA die gleichen Marktsegmente und beim Abbau von Doppelstrukturen wird sich PSA wahrscheinlich nicht selbst beschneiden. Für PSA jedoch könnte der Deal sehr vorteilhaft sein, vorausgesetzt Preis und Details stimmen – was wir im Moment aber noch nicht wissen. Ein lästiger Mitbewerber in den eigenen Kernmärkten wäre unter Kontrolle gebracht, Entwicklungs- und Produktionssynergien würden eine Mehrmarkenstrategie wie z.B. im VW-Konzern möglich machen. Im Moment ist das alles jedoch noch reine Spekulation.

Die Peugeot-Aktie reagierte heute sehr positiv auf die Meldungen und überwand den Widerstand bei 18 Euro. Aus charttechnischer Sicht besteht nun weiteres Aufwärtspotenzial.

Chart & Info
Peugoet-Aktie
  • WKN / ISIN
    852363 / FR0000121501
  • Aktueller Kurs
    19,07 Euro
  • KGV2017e / 2018e
    7,9 / 7,5
  • Dividendenrendite 2017e
    0,0 Prozent
  • Meine Einschätzung
    kurzfristig auf langfristig auf

Fazit

sprechblase Kurz und kompakt

Dem PSA-Konzern könnte ein echter Coup gelingen, vorausgesetzt der Verkaufsdruck bei General Motors ist groß genug. Ein günstiger Übernahmedeal in Sachen Opel ist jedoch die Voraussetzung dafür, dass sich ein solches Abenteuer letztlich auszahlen wird. Im Moment ist also viel Spekulation im Markt. Die Peugeot-Aktie sieht zwar aussichtsreich aus, eignet sich momentan jedoch nur für risikofreudige Anleger, die im Zweifelsfall auch schnell wieder auszusteigen bereit sind.

Stefan Böhm
Wenig Zeit?
Wertpapier: Peugeot
Themen: Automobil, Massenproduktion, Verlust, Übernahme, Sanierung, Opel
Bildquellen:
© Adam Opel AG
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