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Tesla: Verkäufe brechen um 31% ein!

Stürzt die Aktie des Elektro-Autobauers jetzt ab?

Tesla: Verkäufe brechen um 31% ein!

(Lars Erichsen) In der letzten Woche veröffentlichte der Elektro-Autobauer enttäuschende Geschäftszahlen für das 1. Quartal, die Aktie gab daraufhin deutlich nach. Quartalszahlen?

Das wird diejenigen, die an die Vision des Firmengründers glauben, wenig interessieren. Auch Elon Musk selbst findet so etwas, wie überhaupt die Rechenschaft gegenüber Anlegern und Geldgebern, vermutlich eher lästig.

Doch wenn man sarkastisch sein will, könnte man sagen: Was Tesla besonders gut kann, neben der Entwicklung von Elektro-Autos, ist die Enttäuschung von Anleger-Erwartungen.

Im 1. Quartal lagen die Verkäufe mit 63.000 Fahrzeugen deutlich unter dem Ergebnis des Vorquartals (91.000 Fahrzeuge). Die entscheidende Frage aus meiner Sicht: Ist das nur eine Momentaufnahme oder stecken grundsätzliche Probleme dahinter?

Die Aktie kam jedenfalls wie gesagt unter Druck, bleibt aber bislang in ihrer seit Anfang 2017 bestehenden Seitwärtsbewegung:



Viel Negatives kommt zusammen

Nun rätseln die Experten, was der Grund für den Rückgang sein könnte, schließlich hat sich Tesla sprunghaftes Wachstum auf die Fahne geschrieben. Eine Rolle spielen sicher Vorzieheffekte, denn zum 1. Januar wurden in den USA die staatlichen Zuschüsse für den Kauf von Elektro-Autos halbiert.

Allerdings ist der eine oder andere Experte davon überrascht, welch starke Auswirkungen das auf die Umsätze hatte. Die geringeren Subventionen könnten sich auch in Zukunft als Belastung erweisen.

Die Probleme der Massenproduktion wurden unterschätzt

Dazu kommen enorme logistische Schwierigkeiten die Autos zu den Kunden in Europa und Asien zu bringen, das hat der Vorstand selbst zugegeben. Eine große Rolle spielen daneben sicherlich interne Probleme, die ihren Ausdruck u.a. im Abwandern von Führungskräften finden.

Der Abbau von Arbeitsplätzen, um Kosten zu senken, ist ein weiteres Symptom. Auch deswegen wurden nicht nur weniger Autos ausgeliefert, es wurden auch weniger Autos produziert als im Vorquartal.

Trotzdem hält Vorstandschef Elon Musk an der Prognose fest, 2019 360.000 bis 400.000 Fahrzeuge zu verkaufen. Das könnte ihm zusätzlichen Ärger einbringen, denn in einem Tweet hatte er im Februar angekündigt, dass 2019 500.000 Fahrzeuge verkauft werden. Aus Sicht der Börsenaufsicht ist das keine Kleinigkeit, sondern eine Irreführung der Anleger. Da könnten Strafen auf Elon Musk und Tesla zukommen.

Verliert Tesla seinen Vorsprung?

Zwei weitere Punkte sind bedenklich: Zum einen sieht es so aus, als würde sich Tesla teilweise selbst "kannibalisieren". Die Umsätze bei den Luxus-Modellen wie dem Tesla S gingen – wohl zugunsten des günstigeren Tesla 3 – ebenfalls zurück. Die höheren Gewinnmargen gibt es aber bei den teuren Autos.

Zum anderen verliert Tesla durch die Verzögerungen bei den Auslieferungen und die ganzen technischen Probleme Zeit. Und Zeit ist wichtig, um den noch vorhandenen Vorsprung vor den Konkurrenten zu halten. Die gesamte Auto-Branche arbeitet an Elektro-Modellen und ist dabei zu Tesla aufzuholen.

Mein Fazit

Das negative 1. Quartal ist auch auf Sondereffekte zurückzuführen. Tatsache ist aber: Es gab erneut Verluste und es wurde wieder einmal Cash aufgebraucht. Der Vorstand hat ganz klar die Herausforderungen unterschätzt, die mit dem Vordringen in den Massenmarkt verbunden sind.

Aus meiner Sich ist Tesla keine Aktie, in die Anleger bedenkenlos langfristig investieren können. Es gibt zu viele Risiken. Kurzfristig ist die Charttechnik entscheidend: Bei einem Bruch der Unterstützung bei 250 US-Dollar droht ein Rückgang bis in den Bereich von 190 / 200 US-Dollar.

Bildquellen:
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