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ThyssenKrupp-Aktie mit Befreiungsschlag!

Eine Fusion des Stahlgeschäfts mit Tata Steel wird konkreter. Diese 4 Punkte sollten Anleger bedenken.

ThyssenKrupp

(Dr. Detlef Rettinger) Endlich könnte ThyssenKrupp dem seit langem anvisierten Konzernumbau einen großen Schritt näher kommen. Die Gerüchte gab es schon lange, aber jetzt wird es konkret: Der Vorstand des DAX-Konzerns spricht mit Tata Steel über einen Zusammenschluss der europäischen Stahlwerke. Die in Indien ansässige Tata Steel ist einer der größten Stahlkonzerne der Welt und verfügt durch frühere Aufkäufe auch über einige Werke in Europa, vor allem in Großbritannien und den Niederlanden.

Die ThyssenKrupp-Aktie reagierte auf die Meldung mit Freudensprüngen. Der Titel könnte die Konsolidierung der letzten Wochen beenden und nach oben ausbrechen. Aber warum? Was wäre so positiv an diesem Zusammenschluss?

ThyssenKrupp arbeitet am Konzernumbau

Branchenexperten rechnen schon seit langem mit einer weiteren Fusionswelle in der Stahlbranche, denn es gibt nicht zuletzt aufgrund des Drucks der chinesischen Produzenten global ein Überangebot an Stahl und dadurch erheblichen Preisdruck. Die Stahlkonzerne tun sich daher schwer damit, eine akzeptable Rendite zu erwirtschaften.

ThyssenKrupp hat daher schon vor einigen Jahren die Strategie ausgegeben, sich nach und nach von den Stahlaktivitäten zu trennen und sich mehr auf die Industriesparte, zu der u.a. der Anlagen- und der Aufzugbau gehören, zu konzentrieren. Hier lassen sich höhere Gewinnmargen erzielen.

Anleger in der ThyssenKrupp-Aktie sollten jedoch aktuell vier Punkte bedenken:

1. Die Gespräche mit Tata Steel befinden sich erst am Anfang. Es ist keineswegs sicher, dass es auch zu einem Zusammenschluss kommt.

2. Die Stahlwerke von ThyssenKrupp zählen zu den profitabelsten in Europa, die von Tata Steel nicht. Eine Fusion muss nicht zwangsläufig positiv für ThyssenKrupp sein.

3. Es ist vor allem die Reduzierung der Produktionskapazitäten in der Stahlbranche, die auch ThyssenKrupp etwas brächte. Denn dann würden die Stahlpreise steigen. Sieht das die Fusion nicht vor, bringt sie wenig.

4. Tata Steel möchte gerne die unrentablen Werke in Großbritannien los werden. Da ist politischer Gegenwind zu befürchten. Der Brexit hat die Pläne nicht einfacher gemacht.

Stahlaktien insgesamt gefragt

Ob es wirklich zu einem Zusammenschluss des Stahlgeschäfts von ThyssenKrupp und Tata Steel kommt, ist höchst ungewiss. Derzeit spricht in der Branche jeder mit jedem. Der Vorstand des Essener Konzerns steht dabei weniger unter Druck als andere, denn die eigenen Stahlwerke sind profitabel. Tata Steel dagegen verbrennt speziell mit den verschuldeten Werken in Großbritannien täglich Geld.

Entscheidend ist, dass Bewegung in die Branche kommt, denn die Konzerne haben es durch Reduzierung der Produktionskapazitäten selbst in der Hand, profitabler zu werden. Das gibt den Aktien der Stahlhersteller Auftrieb, auch Thyssen Krupp.

Chart & Info
ThyssenKrupp-Aktie
  • Aktueller Kurs
    19,82 Euro
  • WKN / ISIN
    750000 / DE0007500001
  • KGV
    2016e: 22,5 / 2017e: 12,7
  • Dividendenrendite
    2016e: 1,0 Prozent
  • Marktkapitalisierung
    10,954 Mrd. Euro
  • Meine Einschätzung
    kurzfristig auf langfristig auf

Fazit

sprechblase Kurz und kompakt

Die ThyssenKrupp-Aktie profitiert aktuell nicht nur von den Fusionsgesprächen, sondern auch davon, dass die Sorgen um die Weltkonjunktur wieder etwas abgenommen haben. Stahlaktien reagieren sehr sensibel auf Konjunkturschwankungen. Charttechnisch würde ThyssenKrupp mit einem Anstieg über den Widerstand bei 20,00 Euro den Weg nach oben aufstoßen.

Allerdings würde ein Platzen der Gespräche mit Tata Steel vermutlich zu einer Gegenbewegung führen. Insgesamt ist ThyssenKrupp bei seinem Konzernumbau auf einem guten Weg, davon wird die Aktie mittelfristig profitieren - mit oder ohne Fusion.

Dr. Detlef Rettinger
Wenig Zeit?
Wertpapier: ThyssenKrupp, Tata Steel
Themen: Stahlbranche, Fusion, Überkapazitäten, Stahlaktien
Bildquellen:
© ThyssenKrupp AG
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