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ARK Innovation oder lieber Nasdaq im Depot?

ARK Innovation oder Nasdaq?

ARK Innovation oder lieber Nasdaq im Depot?

(Lars Erichsen) Der ARK Innovation UCITS ETF wird aktiv verwaltet und zielt darauf ab, in Unternehmen zu investieren, die an “disruptiver Innovation” beteiligt sind, definiert als die Einführung eines technologisch ermöglichten neuen Produkts oder einer Dienstleistung, die potenziell die Art und Weise, wie die Welt funktioniert, verändert.

Diesen Satz habe ich mir nicht selbst ausgedacht,er stammt von ARK Innovation und soll einen Einblick in die Grundsätze ermöglichen, die Fondsmanagerin Catherine „Cathy“ D. Wood für diesen ETF aufgestellt hat. Auf der verlinkten Seite von ARK findest Du zudem zahlreiche weitere Informationen.

Doch zurück zum Eingangssatz: Disruptive Innovation klingt vielversprechend und weckt natürlich Erwartungen. Wer will schon nicht dabei sein, wenn es gilt, sich die nächste Microsoft oder Nvidia ins Depot zu legen? Aber können die hohen Erwartungen überhaupt erfüllt werden? Dieser Frage möchte ich mich heute widmen.

Diese Branchen dominieren

Branchen, die disruptives Potenzial haben sind u.a. Künstliche Intelligenz (KI), Robotik & Automatisierung, Blockchain & Fintech, Genomik & Biotechnologie oder auch E-Commerce & digitales Leben. Aktien wie Tesla haben wesentlich zum Erfolg des ETFs in seinen Boom-Zeiten beigetragen.

Auch deshalb gilt Cathy Wood als erfahrene Top-Managerin in der Finanzbranche, wahrscheinlich hört man hier ihren Namen nicht zum ersten Mal. Wenn eine Wall-Street-Größe wie Wood Käufe und Verkäufe in ihrem Depot tätigt, ist große Aufmerksamkeit der Anlegergemeinde sicher. Dabei gab es nicht nur gute Zeiten für ihr Flaggschiff, den ARK Innovation ETF, wie der Chart unten zeigt (Kurse in USD):

Seine Boom-Zeiten erlebte der ARK Innovation ETF 2020 und 2021, als Tesla zeitweise 10-12 Prozent des Portfolios ausmachte und Pandemie-Profiteure wie Roku und Zoom für Performance sorgten. 2020 legte der ETF um 149 Prozent zu. 2022 sah es ganz anders aus, der ETF verlor 67 Prozent an Wert, da der Aktienfokus sich auch nach der Zinswende der FED nicht veränderte. 2023 und 2024 kam es aufgrund der US-Tech-Rallye auch beim ARK Innovation wieder zu einer deutlichen Erholung.


Starke Nerven gefragt!

Wie der Chart zeigt, ist der Kursverlauf des ARK Innovation ETFs nicht nur sehr volatil, der Anlageerfolg hängt auch stark vom Einstiegszeitpunkt ab. Wer bspw. Anfang 2021 gekauft hat, liegt auch jetzt noch deutlich in der Verlustzone. Selbst Anleger, die sich schon 2018 ein paar Stücke ins Depot gelegt hatten, waren 2022 und 2023 wieder in die Minus-Zone gerutscht, vorausgesetzt sie waren noch dabei.

Seit 2023 ist beim ARK Innovation ETF eine strategische Neuausrichtung zu beobachten. Der Grund ist die Künstliche Intelligenz, die als Anlagethema stark an Bedeutung gewann. Neben Aktien aus der KI-Infrastruktur und Datenanalyse war auch Nvidia ein Fonds-Bestandteil, allerdings nie stark gewichtet. KI als Rückgrat des Portfolios ist seitdem unverkennbar.

2025 setzte sich der Umbau fort: Die Biotech-Branche, speziell KI-basierte Früherkennung und Prävention rückte in den Fokus. Das zeigt sich auch im Portfolio mit der Aufnahme von Aktien wie Twist Bioscience, Tempus AI, 10X Genomics, Illumina, Guardant Health, Crispr Therapeutics, Natera, Intellia Therapeutics und Pacific Bioscience. Das Papier von Tempus AI gehört inzwischen sogar zu den Top-10-Holdings im Portfolio:

Doch „lohnt“ sich der ganze Aufwand aus Anlegersicht? Ein Vergleich des ARK Innovation ETF mit dem Nasdaq-100 fällt ernüchternd aus:


Nur im Boomjahr 2020 konnte der ARK Innovation den Nasdaq-100 deutlich hinter sich lassen. Seit 2021 gibt es eine eklatante Underperformance, die sich bis einschließlich 2024 fortsetzte.


Mein Fazit

So schön wie sich das Konzept des ARK Innovation ETFs liest, so schwierig ist die Umsetzung in einen nachhaltigen Anlageerfolg. Auch im Nasdaq-100 gibt es Klumpenrisiken durch die hohe Gewichtung von Aktien wie Apple oder Nvidia, doch der Index hat sich als die wesentlich stabilere Alternative gezeigt. Der ARK Innovation ist sehr zinssensibel und reagiert bei sogenannten Risk-Off-Ereignissen unmittelbar mit manchmal auch sehr heftigen Kursrückschlägen. Auch muss man sich darauf einstellen, dass es sehr lange Durststrecken geben kann. Ein entsprechend langer Anlagehorizont ist daher eine der Grundvoraussetzungen.

Wer trotzdem nicht auf Innovationstreiber im Depot verzichten möchte und Drawdowns von 50 Prozent oder mehr nervlich aushält, kann auch auf eine Mischstrategie zurückgreifen und seinen US-Tech-Depotanteil splitten, etwa 80 Prozent Nasdaq und 20 Prozent ARK Innovation. Diese Zahlen sind freilich nur ein Beispiel, sie können je nach persönlicher Neigung auch differieren.

Für mich persönlich kommt das allerdings nicht in Frage, denn ich bin von der ARK-Strategie nicht überzeugt und halte mich in meinem Portfolio daher an den Nasdaq-100.


Bildquellen:
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