Dividendenaktien
Dividenden-Jagd mal anders: Investments in Dividendenindizes
Anleger verfolgen verschiedene Investment-Stile: Der Eine setzt auf innovative Wachstumswerte, der Nächste präferiert Substanzwerte. Vor allem Dividenden-Titel sind in den vergangenen Jahren wegen der niedrigen Zinsen in der Gunst der Anleger gestiegen. Doch unabhängig vom bevorzugten Anlagestil und der derzeitigen Situation an den Märkten haben Anleger die Wahl zwischen Einzelinvestments und gebündelten Anlageformen.
Beim Einzelinvestment ist die Sache klar: Es gilt, die Chancen eines Unternehmens zu analysieren und sowohl auf Kurs- als auch auf Dividendensteigerungen zu spekulieren. Dazu ist ein großer Rechercheaufwand nötig. Diesen Aufwand müssen Anleger selbst auf sich nehmen oder aber sie verlassen sich auf die fundierte Analyse ausgewiesener Experten. Doch was, wenn Anleger statt in einzelne Unternehmen lieber in bestimmte Merkmale investieren wollen?
ETFs auf Dividendenaktien
Statt der detaillierten Analyse von einzelnen Aktien bietet es sich manchmal an, breit gestreut mittels ETFs zu investieren. ETFs bilden Indizes passiv ab und ermöglichen es so, kostengünstig mit nur einem Finanzprodukt, das zudem in der Regel als Sondervermögen regulatorisch geschützt ist, von einer ganzen Reihe Einzeltitel auf einmal zu profitieren. Neben den klassischen Indizes wie DAX, S&P 500 oder auch Nikkei 225 gibt es inzwischen auch Indizes, die Unternehmen mit fundamentalen Kriterien bündeln – beispielsweise Dividendenwerte.
Anhand vorab festgelegter Kriterien wie Dividendenrendite, Dividendenkontinuität und Ausschüttungsquote filtern diese Indizes qualitativ hochwertige Unternehmen heraus und bündeln diese. Der Rechercheaufwand hält sich dabei für Anleger in Grenzen – schließlich gleichen sich individuelle Stärken und Schwächen der einzelnen Aktien im Index aus. Beispielsweise enthält der STOXX Global Select Dividend 100 einhundert Dividendentitel aus aller Welt. Auf Sicht von drei Jahren war so eine jährliche Rendite von 16,7 Prozent möglich.

Besser als Einzelinvestments in Dividendenaktien?
Das ist gemessen an der Entwicklung ausgewiesener Dividendenkönige, wie beispielsweise der Aktie der Aareal Bank zwar ein Witz, doch gibt es auf den zweiten Blick doch Argumente für ein diversifiziertes Investment in Dividendentitel. Neben Titeln wie Aareal gibt es bei Dividendenwerten immer auch so genannte Value-Fallen. Das sind Unternehmen, die fundamental gut aussehen und attraktiv bewertet sind, aber deren Kurs kaum in die Gänge kommt. Dies liegt oft daran, dass ein Unternehmen nicht mehr innovativ ist.
Kurz und kompakt
Wer diversifiziert investiert und auf einen ETF setzt, blendet dieses Risiko, das nur Einzeltiteln innewohnt, aus. Auch der Recherche-Aufwand ist bei ETFs geringer, da sich Anleger mit einzelnen Titeln kaum auseinandersetzen müssen. Gerade für mittelfristige Investments bieten sich ETFs daher an. Auch zur Ergänzung eines Depots aus ausgewählten Einzeltiteln liefern ETFs aus Gründen der Risikostreuung eine Reihe Argumente.

Themen: Dividendenaktien, ETFs, Einzelinvestments, gebündelte Anlageformen, Risikostreuung