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Emerging-Markets-Index: Drei Gründe für den Anstieg!

Aktien aus den Schwellenländern sind wieder gefragt. Setzt sich die Outperformance fort?

Emerging Markets - China - Shanghai

(Dr. Detlef Rettinger) Aktien aus den Schwellenländern (Emerging Markets) waren zuletzt wieder gefragt. Das zeigt sich an der Kursentwicklung des MSCI Emerging Markets Index, der seit Mitte Mai nach oben strebt und dabei das bisherige Jahreshoch ins Visier nimmt. Das heißt aber (noch) nicht allzu viel, denn der Schwellenländerindex ist in der zweiten Hälfte von 2015 eingebrochen und nach wie vor deutlich vom Durchschnittsniveau der Jahre 2012 bis 2015 entfernt.

Das gilt aber nur für den in US-Dollar berechneten Index. Zur Erklärung: Die im Index enthaltenen Aktien werden an den Börsen in ihren Heimatwährungen gehandelt, gelegentlich auch direkt in US-Dollar. Zur Berechnung des Index müssen die Aktienkurse in eine einheitliche Währung, nämlich in Dollar, umgerechnet werden.

Emerging-Markets-Aktien auf Erholungskurs

Für Sie und mich, die wir unser Geld (meistens) in Euro ausgeben, ist aber die Performance in der Heimatwährung entscheidend. Und hier sieht es etwas besser aus, denn in Euro gerechnet notiert der MSCI Emerging Markets Index in etwa auf dem Durchschnittsniveau der Jahre 2010 bis 2014. Diese Diskrepanz erklärt sich durch die starke Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar seit Mitte 2014. Geldanlagen in US-Dollar wurden in Euro gerechnet mehr wert, sie wirkten daher wie ein Schutz gegen die Abwertung des Euro.

Das ist aber nicht der Grund, warum 2016 bisher Anlagen in Schwellenländeraktien im Durchschnitt besser performten als Anlagen in Aktien der Industrieländer. Denn während der MSCI Emerging Markets Preisindex 2016 um 6,1 Prozent zulegte, waren es bei MSCI World Preisindex nur 2,8 Prozent. Was ist der Grund für diese Outperformance der Emerging-Markets-Aktien und setzt sie sich fort? Der Grund liegt im Nachholbedarf.

Erholung beim Ölpreis hilft den Schwellenländern

Zu Jahresbeginn belastete ein Dreiklang aus Ölpreissturz, Angst vor einem Crash in China und der Aussicht auf eine Aufwertung des US-Dollars die Börsen weltweit. Besonders stark traf es aber die Schwellenländer, die Börsen dort gaben überdurchschnittlich nach. Die Belastungen haben inzwischen abgenommen – zumindest in der Wahrnehmung der Anleger – und jetzt legen die Börsen der Emerging Markets überdurchschnittlich zu.

Alle drei Gefahren erscheinen nicht mehr so dramatisch.
1. Der Ölpreis ist in dieser Woche erstmals seit sieben Monaten deutlich über die Marke von 50 S-Dollar gestiegen.
2. Die Konjunkturdaten aus China zeigen zumindest eine Stabilisierung an, es gab keine weiteren Turbulenzen an Chinas Börsen oder bei seiner Währung.
3. Die zuletzt enttäuschenden US-Konjunkturdaten deuten darauf hin, dass die nächste Zinserhöhung erst im September erfolgt. Das nimmt Aufwertungsdruck vom US-Dollar und macht relativ gesehen Anlagen in den Schwellenländern wieder attraktiver.

Wenn diese drei Entwicklungen so weitergehen oder sich zumindest nicht wieder umkehren, dann dürften die Börsen der Schwellenländer auch in den nächsten Monaten eine Outperformance zeigen. Ich sehe dafür trotz der nach wie vor labilen Verfassung der Weltkonjunktur gute Chancen. Das gilt aber nur, wenn es keine neuen Marktturbulenzen gibt, z.B. weil sich die Briten aus der Eurozone verabschieden.

Chart & Info
MSCI Emerging Markets Index
  • Bezeichnung
    MSCI Emerging Markets Index USD STDR (Preisindex)
  • Aktueller Kurs
    842,38 Punkte (US-Dollar)
  • Kommentar
    Der MSCI Emerging Markets Index hat seinen Abwärtstrend gebrochen und ist zuletzt wieder gestiegen.
  • Meine Einschätzung
    kurzfristig auf langfristig auf

Fazit

sprechblase Kurz und kompakt

Investments in den Schwellenländern sind riskant. Aber sie versprechen in diesem Jahr eine überdurchschnittliche Rendite, wenn die Rahmenbedingungen so bleiben wie aktuell. Anleger können z.B. mit ETFs auf den MSCI Emerging Markets Index auf eine Outperformance der Schwellenländer setzen. Alle großen ETF-Fondsgesellschaften bieten solche Indexfonds an. Es sollte aber nur ein kleiner Teil des Depots in Schwellenländeraktien angelegt werden.

Dr. Detlef Rettinger
Wenig Zeit?
Wertpapier: MSCI Emerging Markets Index
Themen: Emerging Markets, Schwellenländer, Outperformance, Ölpreis, US-Dollar, China
Bildquellen:
© chungking - Fotolia.com
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