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Goldverbot: Eine reale Gefahr?

In der Geschichte griffen Regierungen gelegentlich zu einem Goldverbot. Droht das wieder?

Goldverbot

(Lars Erichsen) Für besonders skeptische Naturen steht es bereits fest: Sobald die Massen in Gold als sicheren Hafen strömen, wird von staatlicher Seite ein Verbot ausgesprochen, welches den Besitz von Edelmetallen unter Strafe stellt. Nur eine von vielen Verschwörungstheorien oder ist da etwas dran? Werfen wir einen Blick in die Geschichte und ordnen diese Sorgen unter rationalen Gesichtspunkten ein.

Unter einem Goldverbot versteht man die gesetzliche Verpflichtung, seinen privaten Goldbesitz an staatliche Annahmestellen abzugeben. Tatsächlich gab es diese Anordnung während der Weimarer Republik, als die Inflation zwischen 1914 und 1923 außer Kontrolle geriet. Unter der nationalsozialistischen Führung wurde das sogenannte Gesetz gegen Wirtschaftssabotage verabschiedet (oder vielmehr angeordnet) und darin unter anderem der Goldbesitz verboten. Nach einer Frist von 6 Monaten drohte die Todesstrafe.

Info

info Fakten zum Goldverbot

  • Goldverbote sind Teil der europäischen und amerikanischen Geschichte.
  • Die Verbote sind in einem engen Zusammenhang mit dem Goldstandard zu sehen. Geld war bis Anfang der dreißiger Jahre an Gold gekoppelt.
  • Die Verbote sind als Reaktion auf eine existierende oder drohende Hyperinflation zu verstehen. Heute würde ein Goldverbot keine Lösung darstellen.
  • Wer auf Nummer Sicher gehen will, lagert einen Teil des Goldes im heimischen Tresor.

Die potentiellen Auslöser eines Goldverbots

Nicht umsonst gilt das gelbe Edelmetall als klassische Krisen- und Fluchtwährung. Flucht wovor? Vor Vermögensverlusten aller Art, häufig ausgelöst durch den Zusammenbruch eines Währungssystems, welches zu einer Inflation oder gar Hyperinflation führte. In diesem Zeiten schwankte die Kaufkraft einer Währung innerhalb von Tagen um zweistellige Prozentsätze.

Das Goldverbot steht in engem Zusammenhang zum Goldstandard. In den USA wurde Goldbesitz 1933 verboten und der Goldstandard aufgehoben. Die Geburtsstunde der Geldmengenausweitung. Daraus ergibt sich die Erkenntnis, dass Sie nach normalen Maßstäben heute nicht von einem Goldverbot bedroht sind, denn der Einfluss des Goldpreises auf das Geldsystem ist faktisch gleich Null.

Insofern müssten sich Besitzer von Immobilien mehr Gedanken machen. Sollte der Staat auf das Vermögen seiner Bürger zugreifen wollen, ist in diesem Sektor nicht nur mehr zu holen, das Geld wäre auch leichter abzugreifen, anonymer Immobilienbesitz ist ausgeschlossen.

Fazit

sprechblase Kurz und kompakt

Aus meiner Sicht hätte ein Goldverbot allenfalls einen psychologischen Nutzen. Steigende Goldpreise können den informierten Teil der Bevölkerung verunsichern, aber deswegen ein Goldverbot einkalkulieren? Garantien gibt es nicht, insofern spricht nichts dagegen, jedes potenzielle Risiko zu minimieren. Unter diesem Aspekt können Sie ruhig einen Teil Ihres Goldbestands im heimischen Tresor lagern. Sie müssen sich allerdings im Klaren darüber sein, dass dies bei einem Goldverbot nach historischem Vorbild verboten gewesen wäre. Weder Panik noch Eile sind geboten.

Lars Erichsen
Wenig Zeit?
Wertpapier: Gold
Themen: Goldverbot, Fluchtwährung, Goldstandard, Immobilien
Bildquellen:
© Imilian – Fotolia.com
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