Platin: Eine Alternative zu Gold?
Eine Unze Platin ist derzeit günstiger zu haben als eine Unze Gold. Das gab es nur selten in der Geschichte.
Platin ist genauso wie Gold ein Edelmetall und es ist knapp. Eignet sich Platin daher auch als Gelanlage oder ist es sogar besser als Gold? Ich denke nicht. Rufen wir uns in Erinnerung, welche Funktion Gold in einem diversifizierten Portfolio hat:
Vorteile
Vorteil Nr. 1: Werterhalt seit Anbeginn unseres Finanzsystems.
Vorteil Nr. 2: Langfristig steigende Kurse.
Vorteil Nr. 3: Extremes Kurspotenzial in Zeiten systemischer Krisen.
Und Platin? Kann diese Anforderungen nicht erfüllen! Natürlich ist auch dieser Rohstoff nicht beliebig reproduzierbar, sondern muss abgebaut werden, wodurch sich immerhin eine Preisuntergrenze ergibt. In den letzten Wochen haben zudem viele Minenkonzerne, darunter z.B. Lonmin und Aquarius, beschlossen ihre Produktion zurückzufahren. Das wird das Angebot verknappen und den Preis langfristig stützen. Das war es aber auch schon. Als Anlagegut hat Platin einige Nachteile:
Nachteile
Nachteil Nr. 1: Platin findet zu etwa 70 Prozent eine industrielle Verwendung, ist also abhängig von der konjunkturellen Lage.
Nachteil Nr. 2: Von einem langfristigen Aufwärtstrend kann bei Platin nicht die Rede sein.

Kurz und kompakt
Der Preis für eine Unze Platin hat sich in den vergangenen vier Jahren halbiert. Platin ist kein Ersatz für Gold. Ich rate von einer Anlage ab!

Themen: Rohstoffe, Geldanlage, Minenkonzerne