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Uran - Strategisches Investment?

Uran im Depot – wie investieren?

Uran - Strategisches Investment?

(Lars Erichsen) Geopolitik, Energiepolitik, Klimapolitik: Die Entwicklungen in diesen drei zentralen Politikfeldern haben sich in den letzten Jahren immer dynamischer entwickelt. Mittendrin: Das Thema Kernenergie bzw. Uran. Das Schwermetall ist der Grundstoff für die Energiegewinnung in Kernkraftwerken – ein Sektor, der weltweit wieder an Bedeutung gewinnt (z.B. EU-Taxonomie, China, Indien, Japan, USA). Neben der energiepolitischen Bedeutung sehen viele Länder die Kernkraft als CO2-arme Brückentechnologie zur Erreichung ihrer Klimaziele – dadurch steigt die politische Akzeptanz in diesen Ländern.

Uran selbst ist für Anleger unattraktiv

Für die Uran-Branche ist die Politik die Haupttriebfeder des Wachstums, sie kann aber auch durch politische Kehrtwenden – wie den Atomausstieg in Deutschland – zum Risiko werden. Der Uran-Markt profitiert in diesen Zeiten von den oben genannten Trends, jedoch nur in den Ländern, in denen die Kernkraft politisch anerkannt ist. Allerdings ist der Markt für Uran relativ illiquide, denn anders als bei Öl, Gold oder anderen Rohstoffen gibt es nur wenige Produzenten und keine klassische, etablierte Terminbörse. Seit 2007 gibt es an der Nymex zwar einen Uran-Future, doch das Handelsvolumen ist sehr gering und selbst für viele institutionelle Anleger kaum als effektives Absicherungsinstrument geeignet.

Warum ist das so?

Der Uran-Markt ist recht klein – anders als der Gold- oder der Ölmarkt. Uran wird meist bilateral zwischen Produzenten, Händlern, Versorgern und Staaten gehandelt. Für Anleger macht es daher keinen Sinn, direkt in Uran zu investieren – abgesehen davon, dass dies wegen rechtlicher und technischer Voraussetzungen gar nicht möglich wäre.

Dennoch gibt es Möglichkeiten, wenn man in den Sektor investieren möchte. Indirekt kann man in Uran durch physisch hinterlegte Investment-Trusts investieren. Der bekannteste ist der Sprott Physical Uranium Trust (SPUT), der in Kanada notiert ist, aber in Deutschland nicht offiziell zum öffentlichen Vertrieb zugelassen ist.


Seit Februar dieses Jahres gibt es vom ETF-Anbieter HANetf jedoch einen SPUT-Klon, der ganz normal an den deutschen Börsenplätzen gehandelt werden kann: Den HANetf Sprott Physical Uranium ETC. Der ETC bildet einfach den kanadischen Sprott Physical Uranium Trust nach. Das Fondsvolumen ist mit 1 Mio. Euro allerdings noch sehr gering.

Investieren in die Uran-Produzenten

Eine weitere Option wären die Aktien der Unternehmen, die Uran produzieren – wie z.B. Cameco und NexGen Energy aus Kanada oder Uranium Energy aus den USA. Der Kauf von Einzel-Aktien ist jedoch für die allermeisten Anleger wenig ratsam, da eine fundierte Einschätzung dieses politisierten Marktes nur schwer möglich ist. Ein Einstieg über einen ETF ermöglicht dagegen eine Risikostreuung und zugleich die Abdeckung aller Marktnischen.

In Deutschland sind derzeit 5 ETFs zugelassen, der größte ist der VanEck Uranium and Nuclear Technologies ETF mit einem Fondsvolumen von 609 Mio. Euro. Weitere ETFs von HANetf, Global X und WisdomTree findest Du in der untenstehenden Tabelle – ebenso den bislang einzigen in Deutschland handelbaren ETC, mit dem man physisches Uran (zumindest im übertragenen Sinne, wie oben beschrieben) dem Depot beimischen kann:

Uran - Strategisches Investment?

Mein Fazit

Die Kernkraft – und damit auch die Uran-Wirtschaft – feiert in vielen Ländern ein Comeback. Bestehende Kraftwerke werden modernisiert, neue Reaktoren gebaut. Dazu kommen zahlreiche Start-ups, die Kleinreaktoren oder andere Innovationen wie neue Reaktortypen marktfähig machen wollen. Uran scheint daher noch lange gebraucht zu werden.

Eine Garantie dafür, dass der Uran-Preis deshalb steigen muss, gibt es jedoch nicht – dafür ist zu viel Politik im Spiel. Gegen eine spekulative Depot-Beimischung in einem ausgewogenen Portfolio spricht dennoch nichts, beispielsweise durch einen ETF, mit dem man das Einzelaktienrisiko umgehen kann.


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