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Chinesischer Yuan vor kontrollierter Abwertung?

Handelskrieg USA vs. China? Warum der Yuan weiter abwerten muss!

Chinesischer Yuan und China Landkarte

(Dr. Detlef Rettinger) In den letzten Tagen hat sich Donald Trump mit den Klagen über unfaire Handelspraktiken Chinas, Japans und Deutschlands etwas zurückgehalten. Doch ein Handelskrieg mit Importzöllen ist keineswegs vom Tisch. Gerade China steht im Fokus der US-Administration. Zu Recht, denn vom gesamten Handel zwischen beiden Ländern entfallen 80 Prozent auf Exporte Chinas in die USA und nur 20 Prozent auf Exporte der USA nach China. Es ist in relativen und in absoluten Zahlen das größte Ungleichgewicht im Außenhandel der USA. Donald Trump vermutet dahinter unlautere Methoden und bezeichnete China daher als „Champion der Währungsmanipulation“.

Aber wie Sie wissen betreibt China keine Abwertungspolitik, um die eigenen Exporte nach oben zu treiben. Ganz im Gegenteil, denn Peking muss seit Jahren am Devisenmarkt intervenieren, um gerade eine Abwertungsspirale zu verhindern. Ein Viertel der Devisenreserven Chinas ging dafür schön „drauf“, in absoluten Zahlen: Etwa 1 Bio. Yuan, umgerechnet 144 Mrd. Dollar.

Kampf gegen die Kapitalflucht stützt die Weltwirtschaft

Die trotzdem immer wieder zu hörende Forderung, Peking solle den Wechselkurs frei floaten lassen, hätte einen Absturz der Yuan zur Folge – und einen Einbruch der Weltwirtschaft gleich mit. Der Grund dafür ist die Kapitalflucht aus China. Gerade die Furcht vor einer anhaltenden Abwertung und die massiven Kapitalverkehrskontrollen lassen viele Chinesen jedes Schlupfloch nutzen, um Geld ins Ausland zu bringen, salopp gesagt: Yuan los zu werden. In den letzten Tagen nahm der Druck auf den Yuan wieder zu. Zum einen weil für Februar das erste Handelsbilanzdefizit seit drei Jahren gemeldet wurde und dies die Sorgen um Chinas Wirtschaft verstärkte. Zum anderen weil Spekulationen aufkamen, Peking könnte eine stärkere Abwertung zulassen.

In der letzten Woche haben chinesische Unternehmen verstärkt Yuan verkauft. Die staatlich kontrollierten Banken mussten offenbar Dollar zur Verfügung stellen, um zu starken Aufwärtsdruck auf USD/CNY zu vermeiden. Trotzdem ist der Wechselkurs erstmals seit Mitte Januar wieder über den Widerstand bei 6,90 CNY gestiegen. Dem Muster seit Mitte 2015 folgend könnte Peking nach der Seitwärtsbewegung der letzten Wochen nun wieder einen Aufwärtsschub zulassen. Risikobereite Trader können nun auf Long-Hebelzertifikate setzen, vorausgesetzt sie möchten sich an dieser Spekulation beteiligen und halten die aufgeführten Gründe für plausibel.

Chart & Info
USD/CNY - Chinesischer Yuan
  • Aktueller Kurs
    6,9147 Yuan je US-Dollar
  • Kommentar
    Der Wechselkurs ist kürzlich erstmals seit Mitte Januar wieder über den Widerstand bei 6,90 CNY gestiegen – ein Indiz für einen möglichen weiteren Aufwärtsschub.
  • Meine Einschätzung
    kurzfristig auf langfristig auf

Fazit

sprechblase Kurz und kompakt

Die unfairen Handelspraktiken Chinas bestehen nicht in einer künstlich erzeugten Schwäche des Yuan, im Gegenteil. Das Problem sind vielmehr die zahlreichen Steine, die ausländischen Firmen auf dem chinesischen Markt in den Weg gelegt werden. Peking kann gar nicht anders, als den Yuan gegenüber dem Dollar weiter kontrolliert abwerten zu lassen, will es nicht den Kollaps des ganzen Finanzsystems riskieren.

Dr. Detlef Rettinger
Wenig Zeit?
Wertpapier: USD/CNY, Yuan, Chinesischer Yuan
Themen: China, USA, Protektionismus, Handelskrieg, Währung, Abwertung, Yuan, US-Dollar
Bildquellen:
© Fotolia.com – nerthuz
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