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Gold - 3 Gründe, die für einen Preisanstieg 2019 sprechen...

Hat der Goldpreis den Turnaround tatsächlich geschafft?

Gold – 3 Gründe, die für einen Preisanstieg 2019 sprechen...

(Lars Erichsen) In den letzten Wochen ist die Erholung beim Goldpreis wieder ins Stocken geraten. War es das schon wieder oder ist das nur ein Atem holen vor der nächsten Aufwärtsbewegung? Um diese Frage zu beantworten, muss man meiner Ansicht nach vor allem auf die Charttechnik zurückgreifen.

Das tue ich in diesem Report regelmäßig. So habe ich in der letzten Woche z.B. geschrieben, dass ein Anstieg über 1.325 US-Dollar als kleineres Kaufsignal einzustufen wäre.

Daran hat sich nichts geändert, außer dass sich der Goldpreis von dieser Marke zuletzt wieder entfernt hat. In meinem Video vom Montag "Gold: Kurz-Check!" gehe ich ausführlich charttechnisch auf Gold ein.

Goldpreis seit Jahren in einer Seitwärtsbewegung

Ein Ausbruch nach oben ist damit kurzfristig unwahrscheinlicher geworden. Das liegt auch am Dollarkurs: Der US-Dollar legte in den letzten Tagen u.a. gegenüber Euro und Yen wieder zu und ein stärkerer Dollar ist meist negativ für den Goldpreis – auf diesen Zusammenhang gehe weiter unten noch näher ein.

Aber wie steht es um die langfristige Perspektive? Seit Ende 2018 hat der Goldpreis deutlich zugelegt und damit den Kursrutsch von April bis August 2018 fast wieder wettgemacht. Ein Ausbruch nach oben steht aber wie gesagt noch aus. Wie der folgende Chart zeigt, befindet sich der Goldpreis damit seit Jahren in einer Seitwärtsbewegung, setzt sich das fort?



Fundamental gesehen gibt es jedenfalls drei gute Argumente dafür, dass Gold weltweit 2019 stärker gefragt sein könnte – was eine wichtige Bedingung für einen steigenden Preis ist:

1. Die Notenbanken haben eine Wende in der Geldpolitik vollzogen

Steigende Zinsen bzw. Renditen am Anleihemarkt sind normalerweise schlecht für den Goldpreis, denn dadurch sinkt die Attraktivität von Gold als Anlagegut gegenüber Anleihen.

Noch Ende 2018 verfolgte die US-Notenbank einen Kurs der Zinserhöhungen. Davon ist sie nun angesichts der Schwäche der Weltkonjunktur wieder abgerückt. Der Leitzins wird vorerst nicht weiter steigen.

Auch die Europäische Zentralbank hat den Zeitpunkt der Zinswende weiter nach hinten geschoben. Viele weitere kleinere Notenbanken sind diesem Kurs der erneuten Lockerung der Geldpolitik bereits gefolgt.

Niedrige Zinsen begünstigen eine steigende Inflation – beides trägt dazu bei, die Attraktivität der Gold-Anlage zu erhöhen. Messen lässt sich das z.B. an der Nachfrage nach Gold-Fonds (ETFs). 2018 waren die Netto-Zuflüsse in die Gold-ETFs mit +69 Tonnen deutlich niedriger in den Vorjahren, was den Preisrückgang bei Gold erklärt:




Doch schon im 4. Quartal gab es hier eine Wende nach oben und auch im 1. Quartal 2019 lagen die Zuflüsse bei 38 Tonnen. Allerdings schwanken die Zu- und Abflüsse hier stark, eine klare Tendenz ist derzeit nicht festzustellen.

2. Eine Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China scheint bevorzustehen

Washington und Peking gaben in letzter Zeit verstärkt Signale, dass es im Handelsstreit zu einer Einigung kommen könnte. Doch warum wäre das positiv für den Goldpreis? Weil sich dadurch das Risiko einer Abwertung des Chinesischen Yuan verringert.

Zum einen nimmt für Peking die Versuchung ab, über eine schwächere Währung die Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Exporteure zu stärken. Zum anderen könnte sich durch ein Ende des Handelsstreits die Konjunktur in China stabilisieren, was ebenso positiv für den Yuan-Wechselkurs wäre.

Ein schwächerer Yuan bedeutet für chinesische Goldkäufer – egal ob Juweliere, Unternehmen oder Anleger, dass das international in US-Dollar gehandelte Edelmetall teurer wird. Im Jahr 2018 hat der Yuan deutlich abgewertet, weshalb chinesische Goldkäufer nicht vom Rückgang des Goldpreises profitieren konnten. Und China ist weltweit der wichtigste Abnehmer von Gold, fast 35% der Nachfrage entfielen 2018 auf China.

Kein Wunder also, dass die Goldnachfrage aus China 2018 schwach war. Und was für China gilt, gilt auch für andere wichtige Gold-Abnehmer wie Indien und den Nahen Osten: Ein starker US-Dollar, bzw. eine schwache heimische Währung verteuert Gold für lokale Käufer. Daher wirkt ein starker US-Dollars häufig negativ auf den Goldpreis.

3. Die Notenbanken kaufen verstärkt Gold

Die Notenbanken haben weltweit 2018 soviel Gold gekauft wie noch nie. Mit einem Plus von 651 Tonnen gab es auch gegenüber dem Vorjahr einen kräftigen Zuwachs. Als wichtigste Käufer treten dabei nicht die etablierten Notenbanken mit den höchsten Goldbeständen z.B. aus den USA, Deutschland oder Japan auf, sondern die Notenbanken von Schwellenländern.



Vor allem Russland, die Türkei und Kasachstan haben in letzter Zeit kräftig Gold gekauft. Hauptmotiv dürfte dabei gewesen sein, die Devisenreserven zu diversifizieren und unabhängiger vom US-Dollar – der immer noch beiweitem wichtigsten Reservewährung der Welt – zu werden.

Diese Tendenz dürfte anhalten, zumal die Notenbanken Chinas, Indiens, Russlands und anderer Schwellenländer weiterhin nur einen geringen Anteil ihrer Reserven in Gold halten. So bestehen z.B. die Devisenreserven der Bundesbank zu 70% aus Gold, bei China sind es nur 2%, in Russland 19%.

Mein Fazit

Die Wende in der Geldpolitik der US-Notenbank und der EZB, eine mögliche Abschwächung des US-Dollars und die anhaltenden Goldkäufe der Notenbanken sind Faktoren, die den Goldpreis 2019 nach oben treiben können.

Das heißt aber nicht, dass das auch sicher so kommen wird. Eine Abwertung des US-Dollars z.B. ist alles andere als sicher. Und solange die Aktienkurse steigen, ist ein Investment in Gold für mittelfristig anlegende Investoren weniger attraktiv.

Wir orientieren uns daher für die mittelfristige Preisprognose weiterhin an der Charttechnik, denn diese spiegelt die Sichtweise aller Marktteilnehmer wieder – und das ist letztlich entscheidend.

Langfristig halte ich – wie Sie sicher wissen – einen Gold-Anteil von 10 bis 15 Prozent am gesamten Depot als Schutz vor Krisen für wichtig. Daran ändern kurz- und mittelfristige Preisprognosen nichts.

Bildquellen:
Fotolia.com - © rost9
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