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Gold boomt – Steigen auch die Goldminen-Aktien?

Jetzt noch in Goldminen-Aktien einsteigen?

Gold boomt – Steigen auch die Goldminen-Aktien?

(Lars Erichsen) Gold als sicherer Hafen gewinnt in den letzten Wochen zunehmend an Bedeutung – und das aus gutem Grund. Die Aktien-Märkte schwanken stark im Rhythmus der protektionistischen Töne aus Washington und selbst US-Staatsanleihen, einst Inbegriff finanzieller Stabilität, haben angesichts der erratischen Wirtschaftspolitik der US-Regierung an Vertrauen eingebüßt. Für risikoaverse Anleger bleibt somit kaum eine Alternative: Der Gold-Markt erscheint als letzter sicherer Zufluchtsort.

Zwar drängt sich auch der Bitcoin zunehmend als „digitaler Safe Haven“ in die Diskussion, doch seine extremen Kursschwankungen, regulatorischen Unsicherheiten und technologische Komplexität lassen viele vorsichtige Investoren weiterhin zögern. Gold bleibt – trotz aller digitalen Alternativen – das bevorzugte Flucht-Instrument in Zeiten geopolitischer Unsicherheit.

Und so ist die anhaltende Rekordjagd beim Gold keine Überraschung. Eine Unze kostet inzwischen über 3.200 US-Dollar, noch vor einem Jahr lag der Preis rund 900 US-Dollar niedriger.

So mancher Anleger spielt angesichts dieser Goldpreis-Rallye mit dem Gedanken, nicht nur in Gold selbst, sondern auch in Goldminen-Aktien zu investieren. Goldminen-Aktien gelten als besonders attraktiv in Zeiten steigender Gold-Preise, denn die Erlöse der Unternehmen steigen, während die Kosten gleich bleiben. Es bleibt grob gesagt also mehr unter dem Strich hängen. Man spricht in diesem Zusammenhang von einer Hebelwirkung, die Goldminen-Aktien im Vergleich zum Gold-Preis entfalten.

Doch es gibt noch andere Möglichkeiten, wie man in die Gold-Branche investieren kann. Wenn man breit aufgestellt die Risiken einer Investition in eine Einzel-Aktie umschiffen möchte, bieten sich ETFs wie z.B. der VanEck Gold Miners ETF (WKN: A12CCL | ISIN: IE00BQQP9F84) an oder der VanEck Junior Gold Miners ETF (WKN: A12CCM | ISIN: IE00BQQP9G91) an.

Was genau machen Gold Miners und Junior Gold Miners?

Der VanEck Gold Miners UCITS ETF bildet den NYSE Arca Gold Miners Index nach, der die größten Unternehmen der Branche wie Newmont, Agnico Eagle Mines, Wheaton und Barrick umfasst. Der VanEck Junior Gold Miners UCITS bildet dagegen den MVIS Global Junior Gold Miners Index nach, der die Entwicklung sogenannter Junior-Unternehmen der Edelmetall-Branche umfasst. Hier finden sich u.a. Aktien von Alamos Gold, Pan American Silver, Iamgold und Coeur Mining.

Gold Miners und Junior Gold Miners unterscheiden sich vor allem in Größe, Reifegrad und Risikoprofil. Während Gold Miners etablierte Unternehmen mit laufender Produktion, gesicherten Reserven und meist stabilen Cashflows sind – wie etwa Barrick Gold oder Newmont – handelt es sich bei Junior Gold Miners um kleinere, oft explorative Firmen, die sich auf die Entdeckung und Entwicklung neuer Lagerstätten konzentrieren. Diese Juniors verfügen manchmal noch über keine eigene Produktion, versprechen aber bei erfolgreicher Ressourcenerkundung ein überdurchschnittliches Kurspotenzial. Gleichzeitig sind sie deutlich risikoreicher und anfälliger für Marktverwerfungen. Kurz gesagt: Gold Miners stehen für Stabilität und Substanz, Junior Miners für spekulative Chancen mit Hebel auf zukünftige Funde.

Damit ist auch schon gesagt, für wen sich der Gold Miners ETF anbietet und für wen auch der Junior Gold Miners ETF interessant sein könnte – vor allem die persönliche Risikobereitschaft dürfte den Ausschlag geben. Im Börsenjahr 2025 konnten sich beide ETFs bislang besser als der Gold-Preis entwickeln. Die Gold Miners haben die Nase leicht vorne, wie die Vergleichsgrafik zeigt:

Dass es keinen Automatismus gibt, zeigt die nächste Grafik, die genau identisch zu meiner ersten Grafik oben aufgebaut ist mit einem einzigen Unterschied: Der Vergleichszeitraum ist mit 2 Jahren länger. In diesem Zeitraum liegt die Performance des Gold-Preises vor der Entwicklung der beiden ETFs. Und: Im 2-Jahresvergleich hat der Junior Gold Miners ETF die Nase leicht vor dem Gold Miners ETF.

Wenn Du Dich nun fragst, welche Mechanismen hinter den Kursverläufen stecken, so lässt sich festhalten: Goldminen-Aktien entwickeln sich in aller Regel besonders gut.

1) In den frühen bis mittleren Phasen eines Goldpreis-Bullenmarkt
2) Wenn die operative Hebelwirkung (mehr Gewinn je Anstieg) greift
3) Wenn Anleger bereit sind, mehr Risiko einzugehen

Da der Gold-Preis bereits seit Ende 2022 in einer veritablen Aufwärtsbewegung steckt, scheidet Punkt 1 aus. Punkt 3 dürfte in der aktuellen Marktphase auch keine Rolle spielen, denn Risiko gibt es derzeit mehr als genug. Bleibt also Punkt 2. Steigt der Gold-Preis so stark, dass auch Konzerne wie Barrick und Newmont mit ihren hohen Kosten profitieren und eine Hebelwirkung zeigen?

Produktionskosten sind stark gestiegen

Hierzu muss man sich die Produktionskosten pro Unze Gold – gemessen an den sogenannten „All-in Sustaining Costs“ (AISC) – anschauen. Die AISC variieren je nach Unternehmen und Jahr. Bei Barrick Gold betrugen die AISC im 3. Quartal 2024 1.507 US-Dollar je Unze, bei Newmont 1.611 US-Dollar je Unze. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 lagen die AISC bei Barrick bei 1.222 US-Dollar und bei Newmont bei 1.211 US-Dollar pro Unze – es gab also einen starken Kostenanstieg, der die Margen belastet.

Steigt der Gold-Preis nun weiter an, ist dies natürlich auch für Unternehmen wie Barrick und Newmont ein Segen, denn die Margen verbessern sich und die hohen Kosten tun weniger weh. Außerdem: Steigt der Gold-Preis weiter, so nimmt automatisch auch das Anlegerinteresse an Goldminen-Aktien zu, weil die Leute von der Hebelwirkung eines steigenden Gold-Preises profitieren möchten. Die steigende Nachfrage nach Goldminen-Aktien ist natürlich auch ein positiver Kursfaktor. Ob das Kalkül letztlich jedoch aufgeht, bleibt abzuwarten. Generell sollte man bei einem Einstieg in Goldminen-Aktien auf die Kostenstruktur achten, um ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Entwicklungen man erwarten darf.


Mein Fazit

Der anhaltende Goldpreis-Anstieg macht auch die Goldminen-Aktien für immer mehr Anleger zu einem Thema. Seit Jahresbeginn ist eine Outperformance der Goldminen-Aktien gegenüber einem Direktinvestment in Gold zu beobachten. Solange die Gold-Rallye nicht abbricht, dürfte dieser Trend weiter anhalten. Die beiden genannten ETFs auf Goldminen-Aktien und Junior Goldminen-Aktien bieten sich vor allem für Anleger an, die eine Anlage in Einzel-Aktien scheuen.

Dass ich persönlich für mich entschieden habe, mit Wheaton Precious Metals einen Streamer dem klassischen Investment in Newmont, Barrick & Co. vorzuziehen, habe ich bereits erwähnt.

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