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Aktienblase: Zu viel Optimismus kann zum Kursrutsch führen

Das müssen Sie über eine Aktienblase wissen!

Auf dem Weg zu meinem wöchentlichen Stammtisch traf ich meinen alten Schulfreund Frank. Schnell kamen wir auf das Thema Geldanlage und Aktien zu sprechen, da mein Bekannter seit zwei Monaten aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase sein Portfolio verändert hat und jetzt vornehmlich auf Aktien setzt.

Allerdings beunruhigte ihn, was er mehrfach im Zusammenhang mit einem Aktieninvestment gehört hatte, nämlich das Platzen der sogenannten Aktienblase. Daher fragte er mich, was eine Aktienblase eigentlich ist, wie sie entsteht und wann bzw. durch welche Ursachen sie platzen könnte und wie er dann handeln muss.

Was ist eine Aktienblase?

Im Allgemeinen wird dann von einer Aktienblase gesprochen, wenn die Kurse – meistens auf der Grundlage zahlreicher Spekulationen – über einen längeren Zeitraum hinweg deutlich angestiegen sind. Ein solch markanter Kursanstieg, der vielfach gar nicht oder nur in geringem Umfang von Konsolidierungen, sprich zwischenzeitlichen Kursrückgängen und Seitwärtsbewegungen, unterbrochen wird, kann unter Umständen dazu führen, dass sich eine Aktienblase aufbaut. Meistens sind unüberlegte Investitionen von Privatanlegern die Ursache.

Aufgrund des bereits gestiegenen Markt-Niveaus möchten Investoren gerne „dabei sein“ und in Aktien investieren, obwohl das Umfeld gar nicht so positiv ist. Psychologische Faktoren, wie die Angst etwas zu verpassen oder die Gier nach schnellen Gewinnen, spielen hier eine große Rolle (siehe Infografik "Die 9 Todsünden von Anlegern").

Mit diesem Investment geht oftmals eine sehr hohe Risikobereitschaft einher, sodass selbst solche Anleger investieren, die sonst eher sicherheitsorientiert sind. Noch bedenklicher: Häufig ist sogar ein Investment auf Kreditbasis mit im Spiel. Das heißt, Anleger investieren Geld in Aktien, das sie gar nicht haben. Fallen die Aktienkurse, dann können die Kredite womöglich nicht zurückgezahlt werden.

Wie entsteht eine Aktienblase?

Es ist in der Praxis nicht einfach, Aktienblasen zu erkennen. Oftmals wird auch zu früh von einer Aktienblase gesprochen und die Kurse an den Börsen sind zurecht gestiegen. Nicht selten wird eine Aktienblase aber auch zu spät erkannt. Ich nenne Ihnen in der nachfolgenden Infografik 6 typische Kennzeichen einer Aktienblase.

Aktienblase

Wann platzt die Aktienblase?

Die Entwicklung hin zur Aktienblase ist für Anleger noch nicht problematisch, ganz im Gegenteil. Die positive Kursentwicklung ist nämlich zunächst durch teilweise deutlich steigende Aktienkurse gekennzeichnet, was für Sie als Aktionär natürlich wünschenswert ist. Kritisch wird es erst dann, wenn die aufgebaute Aktienblase platzt.

Info

info Aktienblase in der Vergangenheit

Welche negativen Folgen dies haben kann, zeigte sich in der Vergangenheit beispielsweise um die Jahrtausendwende herum. Zur damaligen Zeit platzte nämlich die sogenannte Technologieblase, nachdem insbesondere die Aktien des Neuen Marktes, vornehmlich von Unternehmen aus der Internet- und Telekommunikationsbranche, regelrecht einbrachen. Damals konnten Anleger zwar zunächst sehr hohe Gewinne erzielen, jedoch verloren die Aktien nach dem Platzen der Blase anschließend zum Teil bis zu 90 Prozent ihres Wertes.

Es gibt zwar keinen festgelegten Grund, warum eine Aktienblase letztendlich platzt, jedoch besteht die Ursache meistens darin, dass einige Anleger daran zweifeln, dass die hohen Kursgewinne gerechtfertigt sind, und beginnen, Gewinne mitzunehmen. Auch die die Angst vor dem Platzen einer Blase selbst führt bei den investierten Anlegern häufig zum Verkauf der Position oder gar zu Panikverkäufen. Experten sprechen in diesem Zusammenhang von einer „self-fullfilling prophecy (selbsterfüllende Prophezeiung), denn die Angst vor dem Platzen der Blase und die damit verbundenen (Panik-)Verkäufe lassen oftmals erst die Aktienblase platzen.

Meinung

sprechblase Böhms Praxistipp

Leider können Sie sich nicht komplett vor den Folgen schützen, wenn eine Aktienblase platzt. Wichtig ist es jedoch, dass Sie Ihrer Strategie treu bleiben und nicht blind investieren, nur weil sich der Markt bereits seit geraumer Zeit durch deutlich ansteigende Kurse kennzeichnet. Kurzfristig kann es sinnvoll sein und Gewinne bringen, in steigende Kurse an den Börsen hinein zu investieren.

Langfristig hat es sich als erfolgreicher erwiesen, antizyklisch zu investieren. Also Aktien zu kaufen, wenn die Kurse zuvor stark gefallen sind. Und dann zu verkaufen, wenn die Kurse stark gestiegen und alle noch euphorisch sind. Aber das erfordert starke Nerven und eine langfristige Denkweise.

Das markige Zitat von Carl Mayer von Rothschild fasst die Weisheit in knappen Worten zusammen: „Kaufen, wenn die Kanonen donnern, verkaufen, wenn die Violinen spielen.“ Mehr Börsenweisheiten finden Sie bei meinen Infografiken!

Stefan Böhm
Bildquellen:
Aamon - Fotolia.com
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