Bitcoins: Verrückte Idee oder genialer Einfall?

Herzlich willkommen in der Welt der Bitcoins!

Sieben Jahre sind seit der Erschaffung der ersten Bitcoins vergangen. Diese Krypto-währung als „etabliert“ zu bezeichnen ginge sicher zu weit. Dennoch finde ich es be-merkenswert, wie sich eine digitale Währ-ung langsam aber sicher den Weg in die Realität bahnt. Selbst einige Behörden akzeptieren mittlerweile Bitcoins. Aber wie funktionieren Bitcoins? Was kritisieren Experten an ihnen und sind sie wirklich besser als Gold? Diese Fragen beantworte ich Ihnen natürlich jetzt in diesem Artikel.

Wie funktionieren Bitcoins?

Bitcoins werden nicht von einer Instanz ausgegeben sondern werden ausschließlich unter den Teilnehmern des Netzwerkes gehandelt. Darüber hinaus kann jeder, der über ausreichend leistungsfähige Rechner verfügt, neue Bitcoins „schürfen“. Der entscheidende Punkt dieses Prozesses: Die Menge nimmt durch diesen Vorgang automatisch ab, denn sie ist auf 21 Mio. Einheiten begrenzt. Ein Vergleich drängt sich dadurch sofort auf: Bitcoins vs. Gold - was ist besser?

Sind Bitcoins besser als Gold?

Zugegeben, eine provokante Frage. Gold ist über tausende von Jahren als Zahlungs-mittel bekannt und erhält dadurch völlig zu Recht einen Vertrauensvorschuss ge-genüber einer Währung, die noch nicht einmal eine Dekade überstanden hat. Letzt-endlich verdankt Gold diesen Status aber einem Umstand: Es ist nur in begrenzter Menge verfügbar. Genau wie Bitcoins.

Info

Alle Bitcoin-Fakten auf einen Blick:

Bitcoins sind verschlüsselte Datenpakete, die mithilfe von Computer-Algorithmen erzeugt werden.
Mit Bitcoins lassen sich relativ problemlos und schnell Zahlungen im Internet über Ländergrenzen hinweg erledigen.
Es gibt verschiedene Internet-Börsen, an denen Bitcoins gehandelt werden

Vorteile: Geringe Transaktionskosten, nicht von zentralen Stellen abhängig, Menge begrenzt.

Nachteile: Kein Rechtsschutz!

Kritik an den Bitcoins

Der Hauptkritikpunkt an Bitcoins ist die fehlende Werthaltigkeit dieser digitalen Währung. Schließlich stehe kein Staat und keine Regierung hinter ihr. Das ist zwar korrekt, allerdings sollten Sie dabei bedenken, dass auch Euro und US-Dollar seit dem Wegfall des Goldstandards nur noch Zahlungsversprechen sind. Sie finden die Unterschrift von Mario Draghi auf jedem Euroschein, die EZB steht für den (nomi-nalen) Zahlungswert des Euro ein. Im Fall der Bitcoins übernimmt die Bitcoin-Gemeinschaft diese Aufgabe. Ein interessanter Ansatz, denn dadurch wird jede Art der willkürlichen Geldpolitik (z.B. Ausweitung der Geldmenge) ausgeschlossen.

Meinung

Böhms Praxistipp

Ich stufe Bitcoins fraglos als hochspekulative Anlage ein. Die Kryptowährung ist noch sehr jung und starken Schwankungen unterworfen. Bitcoins sind kein Ersatz für bestehende Geldsysteme. In der Zukunft könnte aber eine Kombination aus niedrigen oder sogar negativen Zinsen und einer steigenden Inflation zu einem Boom alternativer Sachwerte führen.

Davon dürften nicht nur Gold und Silber profitieren, sondern auch Bitcoins. Insbesondere, wenn diese spannende Idee auf ein breiteres Interesse trifft und die Nachfrage dadurch anzieht. Sie können ruhig Bitcoins nutzen, sollten sich aber nicht nur auf diese verlassen. Auch Bitcoins bergen Risiken!