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Was bedeutet Rating bei Anleihen?

Welchen Einfluss hat die Bonität auf Anleihen?

"Ich habe mich in den letzten Tagen etwas ausführlicher zum Thema Anleihen informiert und bin dabei auf zwei Begriffe gestoßen, die mir nichts sagen. Daher würde ich gerne wissen, worum es sich beim Rating von Anleihen sowie bei Investmentgrade Anleihen handelt?", fragte mich ein Leser per Mail. Während das Rating von Anleihen durchaus ein geläufiger Begriff ist, mit dem Anleger heutzutage oftmals zu tun haben, ist die Bezeichnung Investmentgrade vielen Menschen unbekannt. Daher erläutere ich im weiteren Verlauf dieses Artikels die genannten Begriffe ausführlich und erkläre Ihnen aus Gründen der Vollständigkeit auch den Begriff "Bonität".

Rating-Agenturen und ihre Bewertungen

Mit dem Rating von Anleihen ist die Bewertung der Bonität des Emittenten gemeint, der das jeweilige Wertpapier ausgegeben hat. Dabei handelt es sich in aller Regel entweder um ein Unternehmen, um einen Staat oder um Banken, die ebenfalls häufig als Emittenten von Anleihen auftreten.

Die Bewertung der Bonität wird von sogenannten Rating-Agenturen vorgenommen, zu denen beispielsweise Standard & Poors und Moody's gehören. Vereinfacht dargestellt schauen sich diese Agenturen die jeweiligen Emittenten genau an und können aufgrund zahlreicher Daten, Fakten und Zahlen beurteilen, wie es mit der Kreditwürdigkeit (Bonität) des Emittenten bestellt ist.

Info

info Wussten Sie schon?

Die Bewertung wird je nach Rating-Agentur in einer Buchstabenkombination ausgedrückt. Bei der amerikanischen Rating-Agentur Standard & Poors ist es beispielsweise so, dass das sogenannt "Triple A" (AAA) die bestmögliche Bewertung für eine Anleihe bzw. einen Emittenten darstellt. Diese Bewertung bedeutet, dass es sich um einen Emittenten mit einer sehr guten Bonität handelt, wie es beispielsweise bei der Bundesrepublik Deutschland als Herausgeber von Anleihen der Fall ist.

Je weiter die Buchstaben im Alphabet platziert sind, umso schlechter wird die Bonität des Emittenten eingeschätzt. Bereits bei Anleihen, die mit einem "C" bewertet werden, gilt daher ein vergleichsweise hohes Ausfallrisiko, sprich: Die Wahrscheinlichkeit, dass der Emittent der Anleihe (das jeweilige Unternehmen, die Bank oder sogar der Staat) pleitegeht, ist relativ hoch.

Investmentgrade Anleihen

Insbesondere dann, wenn Sie ein sicherheitsorientierter Anleger sind, werden für Sie vermutlich ausschließlich Anleihen mit einem sehr guten Rating infrage kommen. Solche Wertpapiere, die eine gute bis sehr gute Bonitätsnote besitzen, werden zusammengefasst auch als Investmentgrade Anleihen bezeichnet.

Im Zusammenhang mit der bereits angesprochenen Buchstabenkombination als Rating handelt es sich dabei um Anleihen, die mit "AAA" bis "BBB" bewertet werden. Wichtig sind solche Investmentgrade Anleihen vor allem für bestim-mte Fonds, Vermögensverwaltungen und Pensionskassen. Diese haben nämlich die Aufgabe, die Gelder ihrer Kunden ausschließlich in Anleihen mit einer sehr guten Bonität zu investieren.

Was bedeutet Bonität?

Bonität

Das Rating von Anleihen zielt darauf ab, mit einer Buchstabenkombination die Bonität des Emittenten auf einen Blick darzustellen. Unter dem Begriff Bonität wiederum verbirgt sich die Kreditwürdigkeit einer Person, eines Unternehmens oder einer Institution. Wer eine gute Bonität hat, dem traut man mit hoher Wahrscheinlichkeit zu, dass er aufgenommene Verbindlichkeiten ordnungsgemäß zurückzahlen wird. Als Privatperson werden Sie natürlich nicht in Form eines Emittenten mit der Bonität konfrontiert, sondern in aller Regel dann, wenn Sie einen Kredit aufnehmen möchten. Die Banken haben auch in dem Fall die Aufgabe, Ihre Kreditwürdigkeit zu ermitteln und somit festzulegen, ob Sie ein Darlehen erhalten können oder nicht.

Meinung

sprechblase Böhms Praxistipp

Wenn Sie in Anleihen investieren, sollten Sie sich das Kreditrating des jeweiligen Emittenten ansehen. Grundsätzlich können Sie davon ausgehen: Je höher das Rating und je besser die Bonität, umso geringer ist die Rendite der jeweiligen Anleihe. Wenn Sie ein niedrigeres Rating in Kauf nehmen, werden Sie dafür mit einer höheren Rendite belohnt.

Leider sind Ratings aber nicht immer verlässlich, die Rating-Agenturen liegen gelegentlich krass daneben. Sie sollten daher unbedingt auch auf die Höhe der Rendite schauen: Eine überdurchschnittliche Rendite ist immer mit einem höheren Risiko verbunden – egal mit welchem Rating die Anleihe bewertet ist.

Stefan Böhm
Bildquellen:
nmann77 - Fotolia.com, vege - Fotolia.com
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