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Knock-Out-Zertifikate und Hebelzertifikate einfach erklärt!

Was sind Knock-Out-Zertifikate bzw. Hebelzertifikate?

Knock-Out-Zertifikat ist ein passender Name für diese Anlageklasse, denn wie bei einem Boxkampf können Sie als Anleger an der Börse einen schönen Sieg einfahren – oder Sie gehen KO, was weniger schön ist. Fragen Sie dazu Henry Maske, Axel Schultz oder Vladimir Klitschko. Anders formuliert: Bei Knock-Out-Zertifikaten, für die auch Namen wie Hebelzertifikate, Mini Futures und viele andere in Gebrauch sind, haben Sie die Chance auf hohe Gewinne, gehen aber im Extremfall das Risiko eines Totalverlust des eingesetzten Kapitals ein.

Knock-Out-Zertifikate (KO-Zertifikate) sind daher eine besonders spekulative Form der Geldanlage. Im Kern setzen Sie dabei auf die Kursentwicklung eines Basiswerts. Dabei kann es sich z.B. um die Kursentwicklung einer Aktie handeln, die Entwicklung eines Aktienindex wie des DAX insgesamt oder auch um das Wechselkursverhältnis des Dollars zum Euro. Die Vielfalt der Basiswerte für Knock-Out-Zertifikate ist fast unendlich. Das Besondere dabei: Sie "hebeln" die Kursentwicklung des Basiswerts.

Info

info Beispiel

Sie kaufen ein Long-KO-Zertifikat auf den DAX und setzen damit einen Kurs-Anstieg des Index (mit einem Short-KO-Zertifikat würden Sie auf einen Kurs-Rückgang setzen). Nun steigt der DAX erfreulicherweise in den kommenden Tagen um 5 Prozent. Ihr Knock-Out-Zertifikat hatte aber einen Hebel von 5, so dass dessen Kurswert nicht um 5 Prozent, sondern um 25 Prozent gestiegen ist. Ein schöner Sieg! (um im Bild zu bleiben). Fällt der DAX aber entgegen Ihrer Erwartung um 3 Prozent, dann verliert Ihr Knock-Out-Zertifikat 15 Prozent an Wert. Noch kein KO, aber eine Niederlage.

Das müssen Sie beim Kauf von Knock-Out-Zertifikaten beachten!

Wann aber kommt es zum KO? Das Risiko steckt in der so genannten Knock-Out-Schwelle, der diese Zertifikate ihren Namen verdanken. Unterschreitet der Kurs der Aktie eine bestimmte Schwelle, wird das Zertifikat damit augenblicklich wertlos und das gesamte Investment ist verloren. Das wird als Knock-Out bezeichnet. Das gilt dabei nicht nur für den Stichtag, an dem das Zertifikat fällig wird, sondern während der gesamten Laufzeit. Der Aktienkurs darf aus Ihrer Sicht als Anleger diese Schwelle also nie unterschreiten.

Chance und Risiko stehen dabei in direktem Zusammenhang: Je höher der Hebel des von Ihnen ausgewählten Knock-Out-Zertifikats ist, desto näher liegt die KO-Schwelle am aktuellen Kurs des Basiswerts. Und desto größer ist auch die Gefahr, dass der Basiswert unter die KO-Schwelle fällt und Sie einen Totalverlust erleiden. Bei Knock-Out-Zertifikaten sind folglich die Gewinnchancen hoch, das Risiko eines Totalverlusts aber auch. Daher empfehle ich Knock-Out-Zertifikaten nur Anlegern, die z.B. schon Erfahrungen mit Aktien gesammelt haben.

Wann sind Knock-Out-Zertifikate fällig?

Es gibt sowohl Knock-Out-Zertifikate mit einer begrenzten Laufzeit als auch solche mit einer unbegrenzten Laufzeit (Open End). Für Sie als Anleger spielt das allerdings meiner Ansicht nach keine übertrieben große Rolle. Knock-Out-Zertifikate sind eher für die kurz- bis mittelfristige Kurs-Spekulation geeignet und nicht für die langfristige Altersvorsorge. Auch wenn Sie ein KO-Zertifikat mit einer begrenzten Laufzeit kaufen, werden Sie es vermutlich nicht bis zum Ende dieser Laufzeit halten, sondern schon vorher verkaufen.

Wenn Sie langfristig in Knock-Out-Zertifikate investieren wollen, dann sollten Sie einen sehr niedrigen Hebel von z.B. 2 oder 3 wählen. In diesem Fall ist auch die KO-Schwelle weit vom aktuellen Kurs entfernt und Sie gehen nur ein geringes Risiko des Totalverlusts ein. Sowieso lege ich Ihnen dringend ans Herz, es gar nicht so weit kommen zu lassen und für Ihr Knock-Out-Zertifikat eine eigene Stop-Loss-Order zu platzieren – die würde bei einem bestimmten Verlust zu einem automatischen Verkauf führen, lange bevor die KO-Schwelle erreicht ist.

Knock-Out-Zertifikate: Vorteile vs. Nachteile

Knock-Out-Zertifikate Vorteile Nachteile

Welche Vorteile haben Knock-Out-Zertifikate?

  • Transparente Wertentwicklung, weil die Zertifikate die Bewegung des Basiswertes (Aktie, Index etc.) proportional abbilden.
  • Möglichkeit der Spekulation auf viele Basiswerte, die direkt für Sie als Anleger gar nicht oder nur schwer investierbar wären.
  • Der Verlust ist auf das eingesetztes Kapital beschränkt. Zertifikate mit zusätzlicher Stop Loss-Schwelle bieten Schutz vor einem Totalverlust.
  • Hohe Rendite durch große Hebelwirkung.
  • Geringer Kapitaleinsatz im Vergleich zum direkten Kauf des Basiswerts.
  • Keine Beeinflussung durch weitere Faktoren wie Zeitwertverlust und Volatilität. Dadurch bessere Transparenz, zum Beispiel im Vergleich zu klassischen Optionsscheinen.

Welche Nachteile haben Knock-Out-Zertifikate?

  • Hohen Renditenchancen stehen durch den Hebel genauso große Verlustrisiken gegenüber, es gibt ein Totalverlustrisiko.
  • Emittentenrisiko: Wie bei allen anderen Zertifikaten ist die Rückzahlung des Zertfikatewerts an Sie gefährdet, wenn der Emittent zahlungsunfähig wird.

Für welchen Anleger-Typ eignen sich Knock-Out-Zertifikate?

Knock-Out-Zertifikate eignen Sich für Anleger, die auf kurzfristige Kursveränderungen des Basiswerts spekulieren wollen. Wenn Sie z.B. in den nächsten Wochen einen Kursanstieg des DAX um sagen wir 5 Prozent erwarten, dann ist es eine gute Entscheidung, auf ein Long-KO-Zertifikat zu setzen. Vorausgesetzt Sie sind sich über die Verlustrisiken im Klaren. Sie sollten sich sogar den Totalverlust des eingesetzten Gelds leisten können. Das gilt grundsätzlich für alle Hebelprodukte. Ein Hebel potenziert immer sowohl die Gewinn- als auch die Verlustchancen.

Darüber hinaus erfordert der verantwortungsvolle Einsatz solcher Zertifikate detaillierte Markt-Kenntnisse. Voraussetzung ist, dass Sie sich eine fundierte Meinung über kurz- und mittelfristige Trends der Entwicklung eines speziellen Basiswerts bilden.

Meinung

sprechblase Böhms Praxistipp

Bei Knock-Out-Zertifikaten ist es fast ein Muss, nach dem Kauf gleich einen Verkaufsauftrag mit Stop-Loss-Limit zu setzen. Dieser Stop-Loss sollte selbstverständlich über der Knock-Out-Schwelle liegen. Ist die festgelegte Stop-Loss-Marke erreicht, wird das Papier automatisch verkauft. So bleibt Ihnen ein Totalverlust erspart.

Stefan Böhm
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