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Zertifikate handeln: Börse vs. Emittenten!

So handeln Sie Zertifikate erfolgreich!

Lebensmittel kaufen Sie wahrscheinlich im Supermarkt: breite Auswahl, solide Qualität, kurze Wege. Aber als Kunde bilden Sie das letzte Glied in einer langen Kette von Produktion, Logistik und Handel, an der alle Beteiligten verdienen. Kaufen Sie statt-dessen direkt beim Bauern, hält niemand sonst die Hand auf. Die Auswahl ist zwar begrenzt, aber die Qualität transparenter und Sie handeln mit dem Erzeuger selbst.

Die Entscheidung, ob Sie Zertifikate an der Börse oder außerbörslich direkt mit dem Emittenten, sprich der herausgebenden Bank, handeln, ähnelt der, ob Sie beim Wochenend-Einkauf lieber einen Abstecher zum Bauern aufs Land machen wollen. Es gibt Vor- und Nachteile. Ich schlüssle für Sie auf, welche Faktoren Sie berück-sichtigen sollten, wenn Sie sich vor dem Handel mit Zertifikaten für die eine oder andere Option entscheiden müssen.

Zertifikate handeln über die Börse – ja oder nein?

Beim Handel über eine Börse wissen Sie oft nicht exakt, zu welchem Preis der Handel letztlich ausgeführt wird – was kein Nachteil sein muss. Die Euwax in Stuttgart z.B. bearbeitet Ihre Aufträge nach dem „Best-Price-Prinzip“, das Ihnen das günstigste Geschäft garantieren soll. Die Börse prüft nach diesem Prinzip stets, ob ein anderer Anleger für Ihren Handel einen besseren Kurs bietet als der Emittent. Das kann dazu führen, dass sie letztlich mit einem Anleger günstiger handeln als mit dem Emittenten, was beim Direkthandel mit der jeweiligen Bank z.B. über Ihren Discount-Broker ausgeschlossen ist.

Es mag also sein, dass Ihre Order an der Börse zu einem für Sie günstigeren Kurs ausgeführt wird, sicher ist das aber nicht. Aber Sie bezahlen an der Börse eine zusätzliche Gebühr, die Börsengebühr. Ob diese Gebühr höher ist als der potenzielle Gewinn aufgrund eines möglicherweise besseren Kurses, lässt sich nicht generell sagen. Mal ja, mal nein, mal macht es kaum einen Unterschied. Für Sie lohnt es sich auf jeden Fall immer nachzurechnen, allein schon, damit Sie für künftige Geschäfte Erfahrungen sammeln.

Zertifikate handeln mit Emittenten – ja oder nein?

Beim Direkthandel entfällt die Börsengebühr, ein wesentlicher Vorteil. Außerdem sind Sie flexibler, oft können Sie weit über die Börsenzeiten hinaus handeln, das hängt vom jeweiligen Emittenten und vom Produkt ab. Des Weiteren ist der Handelspreis für Sie unmittelbar abzusehen: Sie entscheiden, ob der Handel jetzt zu einem bestimmten Preis ausgeführt werden soll oder nicht. Diese drei Faktoren sprechen für den außerbörslichen Handel.

Orders mit Limit oder Stop-Loss können Sie im Gegensatz zu früher auch im Direkthandel aufgeben. Wie beim Handel an der Börse sind auch viele andere Orderzusätze (z.B. Trailing Stop-Loss) möglich. Allerdings ist der Direkthandel nicht immer möglich. Nur wenn Ihr Broker mit dem Handelssystem des Emittenten zusammenarbeitet, werden Sie dort Zertifikate dieses Emittenten finden. Das ist wie im Hofladen des Bauern: Milch, Wurst und Eier bekommen Sie garantiert, aber wenn es dazu noch eine Tafel Schokolade und eine Flasche Wein sein soll, dann wären Sie besser gleich zum Supermarkt gefahren. Allerdings bieten die großen Discount-Broker inzwischen den Direkthandel mit den wichtigsten Emittenten an.

Meinung

sprechblase Böhms Praxistipp

Die ideale Form des Zertifikatehandels gibt es nicht. Ihre Präferenzen bestimmen, wofür Sie sich entscheiden. An der Börse erhalten Sie bei Ihren Orders unter Umständen günstigere Kurse. Und in schwierigen Markt-Phasen, wenn die Kurse stark schwanken, werden Ihre Limit- und Stop-Orders an der Börse möglicher-weise schneller ausgeführt. Aber dafür gibt es keine Beweise.

Beim Direkthandel sparen Sie in jedem Fall Gebühren, und Sie können von längeren Handelszeiten profitieren. Besonders wenn Sie sehr kurzfristig handeln, z.B. als Day-Trader, kommt meiner Ansicht nach für Sie nur der Direkthandel in Frage. Ansonsten rate ich Ihnen, weder das eine noch das andere auszuschließen, sondern von Fall zu Fall zu entscheiden.

Stefan Böhm
Bildquellen:
Leonardo Franko - Fotolia.com
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