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Angst vor dem Brexit?

Wer ist der Verlierer beim Brexit: Großbritannien oder die Europäische Union (EU)?

Großbritannien steht vor der Abstimmung über den Austritt aus der Europäischen Union, und niemand weiß, wie es ausgeht. Sicher ist nur, es wird knapp werden. 

Müssen sich die britischen Brexit-Gegner vor dem wirtschaftlichen Niedergang ihres Landes fürchten, sollte es zum Austritt aus der EU kommen? Oder sollten sich womöglich die anderen Europäer fürchten, weil der Brexit die EU hart treffen würde? Fragen über Fragen. Beginnen wir von vorne.

Welche Auswirkungen hat der Brexit laut Presse?

Wenn Du regelmäßig Zeitung liest, findest Du einen einhelligen Tenor zu möglichen Brexit-Folgen: England geht unter. Der britische Immobilienmarkt werde einbrechen, das Pfund werde abstürzen, und die internationalen britischen Handelsbeziehungen würden leiden, sagen die Experten. Aber können die das wissen? Wir reden hier schließlich über ein Szenario, das es noch nie gegeben hat. Alle Prognosen in Ehren, aber in Wirklichkeit stehen wir vor einer Rechnung mit vielen Unbekannten. Niemand weiß genau, was passieren wird.

Mit diesen Folgen rechne ich bei einem Brexit

Ich weiß es auch nicht, aber ich glaube, dass die unmittelbaren Folgen für Großbritannien milder ausfallen würden als in den Horrorszenarien, die nicht nur in Deutschland durch die Presse geistern. Warum sollte zum Beispiel der britische Handel mit Europa einbrechen? Volkswagen und Siemens werden gerne weiter ihre Produkte in London, Manchester oder Glasgow verkaufen.

Selbst wenn der Handel anfänglich einen kleinen Schock würde verkraften müssen, der ließe sich kompensieren: Nur ein Drittel seines Handelsbilanzüberschusses erzielt das Königreich durch innereuropäischen Handel. Ja, womöglich fallen die Immobilienpreise, speziell die auf dem überhitzten Londoner Markt, womöglich fällt auch das Pfund. Ob das schlecht ist und wie sich das langfristig auswirken würde, das erscheint mir offen.

Die EU als wahrer Verlierer des Brexit?

Vielleicht wäre es ja andersherum. Großbritanniens Wirtschaft könnte in den Jahren nach dem Brexit blühen und gedeihen, und dann droht der EU ein Domino-Effekt, den Brüssel partout vermeiden möchte. Warum wohl stand der Rausschmiss Griechenlands aus der EU nie ernsthaft zur Debatte? Genau, damit nicht andere Länder auf die Idee kommen, die EU zu verlassen, sollten die Griechen alleine und mit einer neuen Währung wieder auf die Beine kommen. Für die EU sind die Folgen eines Brexits kaum zu kalkulieren, genau wie für die Briten. Womöglich zöge am Ende die EU den schwarzen Peter, nicht Großbritannien.

Fazit

sprechblase Kurz und kompakt

Das Inselreich wird nicht untergehen, sollte das Volk am 23. Juni für den Brexit stimmen. Meiner Meinung nach könnte Großbritannien mit einem Austritt aus der EU zurechtkommen. Ob die Briten sogar profitieren würden, das vermag ich nicht zu sagen, aber ich bin mir sicher, dass die Folgen weniger gravierend wären, als es gemeinhin dargestellt wird. 

Die größte Bedrohung sehe ich für die EU, die derzeit ohnehin alles andere als stabil daherkommt. Ein britischer Austritt könnte mittel- und langfristig eine Kettenreaktion auslösen, die weitaus gravierendere Folgen hätte als der Austritt eines einzelnen Landes.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deiner Geldanlage.

Wir sehen uns, Du mich auf jeden Fall.

Dein Lars Erichsen

Lars Erichsen
Wenig Zeit?
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