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Steht Deutschland vor der Pleite?

Droht ein Staatsbankrott?

Diese oder eine ähnlich plakative Schlagzeile hast Du ja bestimmt schon einmal gelesen. Um es vorweg zu nehmen: Eine Staatspleite ist faktisch ausgeschlossen. Für Deutschland sowieso und wie Du gesehen hast, ist das selbst in Griechenland nicht passiert. Das ist leider keine Aussage, mit der ich Dir allzu viel Hoffnung machen möchte. Denn obwohl ein Staat nicht bankrottgehen kann, können für seine Bürger sehr wohl sehr harte Zeiten kommen.

Was bezweckt die Politik der Notenbanken?

Deutschland ist hoch verschuldet. Und die derzeitige Notenbankpolitik führt leider nicht zum Ziel. Sinn der ganzen Niedrigzins-Politik ist ja, dass die Konjunktur angekurbelt wird und nicht, dass sich die Staaten immer weiter verschulden. Eigentlich sollte diese lange Niedrigzinsphase dazu führen, dass die Verschuldung in Relation zum Bruttoinlandsprodukt langsam wieder sinkt. Sie war nicht dafür gedacht, dass sich die einzelnen Staaten immer weiter billig verschulden können. Nicht dadurch, dass Staaten besonders schlau wirtschaften – das gelingt fast nie – sondern dadurch, dass die Steuereinnahmen steigen, weil die Wirtschaft brummt, sollten sich die Staaten entschulden. Aber genau das passiert gerade nicht.

Möglichkeiten der Entschuldung

Möglichkeit 1: Sparen

Das, was für den Privatmann ganz gut funktioniert, greift beim Staat kaum. Wie auch? Ein Großteil des Geldes fließt in die Verwaltung. Der Staat ist der größte Arbeitgeber. Und ganz ehrlich, die Angestellten und Beamten im öffentlichen Dienst sind nicht gerade überbezahlt. Außerdem sind seine Beschäftigten ja auch Konsumenten. Einsparungen im Personalbereich führen unweigerlich zu weniger Einnahmen bei der Mehrwertsteuer, weil die Beschäftigten weniger konsumieren.

Möglichkeit 2: Inflation

Die EZB hat ein Inflationsziel von zwei Prozent, über dessen Erreichung sich auch Wolfgang Schäuble freuen würde. Eine höhere Inflation bedeutet höhere Löhne und Gehälter und höhere Preise, die wiederum zu mehr Einnahmen bei der Mehrwertsteuer führen. Die letzten rund 30 bis 40 Jahre haben gezeigt, dass man eine moderate Inflation auch bei den Bürgern durchbekommt. Ohne Angst haben zu müssen, aus diesem Grund nicht wieder gewählt zu werden. Inflation ist also für einen Staat die praktischste Art und Weise, sich zu entschulden.

Möglichkeit 3: Abgabenerhöhung

Klingt eigentlich ganz simpel. Der Staat erhöht mal eben die Mehrwertsteuer und schon läuft das mit der Entschuldung. Leider ist das eben nicht so einfach. Zum einen bestraft der Bürger das ganz sicher bei der nächsten Wahl. Zum anderen ergibt sich aus der Abgabenerhöhung auch ein schwerwiegender volkswirtschaftlicher Nachteil. Je mehr man den Bürgern wegnimmt, desto weniger bleibt ihm zum Konsumieren.

Möglichkeit 4: Währungsreform

Das ist theoretisch die schnellste Möglichkeit für einen Staat, sich zu entschulden. Das kostet allerdings definitiv Wählerstimmen und ist tatsächlich eher ein theoretisches Szenario. Vor allem ist das Thema so komplex, dass ich dazu für Dich besser ein Extra-Video veröffentliche. Starte jetzt mein Video "Währungsreform".

Fazit

sprechblase Kurz und kompakt

Unter normalen Umständen geht ein Staat nicht in die Insolvenz. Er kann zwar seinen Bürgern Kohle abknöpfen, aber selbst pleite geht er nicht. Die aus meiner Sicht viel wichtigere Frage ist, was passiert, wenn sich nichts ändert? Wenn die Verschuldung des Staates weiter steigt und die Politik der Notenbanken eben nicht dazu führt, dass die Verschuldung zurückgeht?

Lars Erichsen
Wenig Zeit?
Bildquellen:
www.lars-erichsen.de
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