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Shell, BP, Total: Welche Ölaktie kaufen?

7 Prozent Dividendenrendite bieten manche Ölaktien. Die Wende am Ölmarkt könnte das Signal zum Einstieg sein.

Royal Dutch Shell, Total, BP

(Dr. Detlef Rettinger) Die OPEC hat bei ihrem Treffen am 30. November in Wien beschlossen, die Produktion von Rohöl zu kürzen. Damit hatten angesichts der großen Uneinigkeit im Block der Ölproduzenten nicht mehr viele gerechnet. Entsprechend deutlich war die Kursreaktion an den Märkten: Die Preise für die Nordseesorte Brent und für die US-Sorte WTI schossen nach oben und stiegen wieder deutlich über 50 US-Dollar je Barrel (Fass).

Ob die Preiserholung bei Rohöl in eine echte Trendwende am Ölmarkt mündet, ist allerdings alles andere als sicher. So sind Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Umsetzung der OPEC-Beschlüsse gerechtfertigt. Auch könnten andere Produzenten, die nicht der OPEC angehören, ihre Produktion erhöhen. Sollte aber die globale Ölproduktion ab Januar 2017 tatsächlich im versprochenen Ausmaß von 1,2 Mio. Barrel pro Tag gekürzt werden, dann gäbe es vorerst kein Überangebot mehr am Markt.

Ölkonzerne setzen auf hohe Dividenden

Ob sich die Erholung bei Rohöl fortsetzt, ist dennoch ungewiss. Allerdings würden die großen Ölkonzerne schon von einer Stabilisierung des Ölpreises profitieren. Die meisten der Unternehmen haben in den letzten Jahren Kosten gesenkt, Kapazitäten und Investitionen zurückgefahren und sich an das neue Marktumfeld angepasst.

Trotzdem sind die Gewinne der Ölmultis kräftig eingebrochen, einige Konzerne wie die britische BP mussten wegen hoher Abschreibungen 2015 Verluste ausweisen. Dennoch haben die meisten Ölkonzerne bisher an stabilen Dividenden festgehalten, was viele Anleger angesichts des Preisrutsches bei Rohöl erstaunt hat.

Doch Kostensenkungen allein reichen dafür nicht aus, denn die Ausschüttungen überstiegen zuletzt teilweise die Gewinne. Es mussten daher Assets, sprich Unternehmensteile, verkauft werden, um die Dividendenzahlungen gewährleisten zu können.

In Zukunft würde aber ein stabiler Ölpreis zumindest für stabile Gewinne sorgen – und stabile Gewinne bedeuten auch stabile Dividenden. Tatsächlich können sich die Dividendenrenditen in der Branche mehr als nur sehen lassen:

Die britisch-niederländische Royal Dutch Shell bietet aktuell eine Dividendenrendite von stattlichen 7,2 Prozent, die britische BP immer hin von 6,5 Prozent. Auch die französische Total-Aktie verzeichnet auf dem aktuellen Kursniveau eine Dividendenrendite von 5,6 Prozent.

Royal Dutch Shell wieder in Erfolgsspur

Aber viele Anleger zweifeln an der Stabilität der Ausschüttungen. Dabei waren die Zahlen der meisten Ölkonzerne für das dritte Quartal 2016 durchaus dazu angetan, diese Zweifel zu verringern. So präsentierte Total einen Quartalsgewinn von 2,1 Mrd. USD, Royal Dutch Shell von 1,45 Mrd. USD, BP von 0,93 Mrd. USD und die amerikanischen Konkurrenten Chevron und ExxonMobil konnten 1,2 Mrd. bzw. 2,7 Mrd. USD vermelden.

Auch der europäische Branchenprimus Royal Dutch Shell hat seine Hausaufgaben gemacht. Die Übernahme und Integration des britischen Gasförderers BG Group ist erfolgreich abgeschlossen. Die Investitionen werden 2016 rund 29 Mrd. USD betragen und damit rund 18 Mrd. USD geringer ausfallen als 2014 bei Royal Dutch Shell und BG zusammen. Das sind enorme Einsparungen.

Durch diese Maßnahmen und durch Verkäufe in Milliardenhöhe sollte der sinkende Ölpreis abgefedert werden. Dank der reduzierten Kostenbasis und der Effizienzprogramme dürfte die Dividendenausschüttung auch künftig gesichert sein.

Für die französische Total spricht dagegen die im Vergleich zu den Konkurrenten relativ stabile Gewinnentwicklung in den letzten Jahren: Während Royal Dutch Shell und BP 2015 fast keinen Gewinn oder sogar Verluste schrieben, erzielte Total weiterhin einen Gewinn pro Aktie von 2,21 USD.

Die hohen Dividendenrenditen ermöglichen auch lukrative Investments in Bonuszertifikate. Im Investordepot des DaxVestor haben wir daher in den letzten Monaten des Öfteren auf Bonuszertifikate auf Ölaktien gesetzt. Zuletzt wurde mit einem Bonuszertifikat auf Total ein Gewinn von 12,3 Prozent erzielt.

Chart & Info
Total-Aktie
  • WKN / ISIN
    850727 / FR0000120271
  • Aktueller Kurs
    44,90 Euro
  • Kommentar
    Der Total-Aktie könnte mit dem Anstieg über den Widerstand bei 44,50 Euro der Ausbruch aus dem Seitwärtstrend der letzten Monate gelungen sein.
  • Meine Einschätzung
    kurzfristig auf langfristig auf

Fazit

sprechblase Kurz und kompakt

Wer jetzt auf Ölaktien setzt, geht eine Turnaround-Spekulation ein. Die Chancen stehen aber meiner Ansicht nach gut, dass die Ölkonzerne die Dividenden auch in den nächsten Jahren stabil halten können – und das reicht bereits aus, um die Ölaktien als Dividendeninvestments attraktiv zu machen. Wegen der relativ stabilen Gewinnentwicklung der letzten Jahre erscheint die französische Total besonders interessant. Sie sollten Anlagen in Ölaktien allerdings auch mit Stop-Loss-Marken absichern. Weitere Analysen zu Ölaktien und Empfehlungen finden Sie in meiner Spezialanalyse "Ölaktien: Jetzt kaufen?".

Dr. Detlef Rettinger
Wenig Zeit?
Wertpapier: Royal Dutch Shell, Total, BP
Themen: Ölmarkt, Ölaktien, Turnaround, Dividenden
Bildquellen:
© Georg Lehnerer - Fotolia.com
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