Liebe Leserinnen und Leser,
zugegeben, die Bilanzzahlen von adidas habe ich – wie viele andere Marktteilnehmer – mit leichtem Bangen erwartet, denn der neue adidas-Chef Rorsted steht vor schwierigen Aufgaben. Er muss die unrentable Golf-Sparte Taylormade schnellstmöglich verkaufen und adidas wieder mehr auf Wachstum trimmen, damit der Rückstand zum Erzrivalen Nike nicht zu groß wird.
Mit großer Freude wurde das Zahlenwerk schließlich am Aktienmarkt zur Kenntnis genommen. adidas meldete für das Geschäftsjahr 2016 Rekordzahlen und knackte erstmals in der Unternehmensgeschichte die Milliarden-Euro-Grenze beim Gewinn! Ebenfalls sehr positiv: Die Nettofinanzverbindlichkeiten gingen auf von 460 auf 103 Mio. EUR zurück.
Kein Dividendenriese
Aber nicht nur die Schulden wurden reduziert, auch die Aktionäre können sich über eine Dividendenerhöhung um 25 Prozent auf 2,00 Euro je Aktie freuen. Zu einem Dividendenriesen wird adidas dadurch aber nicht, die Dividendenrendite liegt auch nach der Erhöhung nur bei 1,1 Prozent. Aber das ist eben der Fluch des Erfolgs: Der Kursanstieg der Aktie lässt die Dividendenrendite fallen.
adidas war mit einer Verdreifachung des Aktienkurses seit Anfang 2015 in den letzten beiden Jahren bei weitem die stärkste Aktie im DAX:
adidas-Aktie springt nach Bekanntgabe der Jahreszahlen für 2016
und dem positiven Ausblick des Vorstands nach oben.
Aktueller Kurs: |
177,75 EUR |
WKN / ISIN: |
A1EWWW / DE000A1EWWW0 |
KGV 2017e / 2018e: |
30,2 / 25,6 |
Dividendenrendite 2017e: |
1,32 Prozent |
Meine Einschätzung: |
kurzfristig aufwärts – langfristig aufwärts |
adidas erhöht die Ziele bis 2020
Auch die Entwicklung im 4. Quartal 2016 kann sich sehen lassen, was mir besonders Hoffnung macht, dass sich der positive Trend im Jahr 2017 fortsetzt. Nach Marktsegmenten stieg der zusammengefasste währungsbereinigte Umsatz der Marken adidas und Reebok in wichtigen Märkten wie Nordamerika (+29%), China (+25%), Lateinamerika (+22%) und Westeuropa (+12%) zweistellig. Der Umsatzrückgang in Russland und Japan fiel daher nicht so sehr ins Gewicht, ebenso wie die schlechte Entwicklung in der Golfsparte Taylormade und der Eishockey-Sparte CCM Hockey. Von beiden letztgenannten Geschäftsbereichen will sich adidas trennen.
Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet das Unternehmen einen Umsatzanstieg auf währungsbereinigter Basis zwischen 11 und 13 Prozent. Der Gewinn aus den fortgeführten Geschäftsbereichen soll um 18 bis 20 Prozent auf 1,2 bis 1,225 Mrd. EUR weiter anwachsen.
Für das mittelfristige Wachstumsziel bis 2020 legt adidas-Chef Rorsted aufgrund der guten Entwicklung eine hohe Messlatte an:
• Der Umsatz soll zwischen 2015 und 2020 um durchschnittlich 10 bis 12 Prozent pro Jahr wachsen
• Das Gewinnwachstum soll pro Jahr zwischen 20 und 22 Prozent liegen
• Bis 2020 sind E-Commerce-Umsätze von 4 Mrd. EUR geplant
Mit 3D-Druck soll die nächste Wachstumsrakete gezündet werden
Um das zu schaffen, will sich adidas auf die beiden Hauptmarken adidas und Reebok konzentrieren. Auch die Produktion soll mit sogenannten "Speed Factories" teilweise wieder in die Hauptabsatzmärkte zurückkommen. Möglich machen dies digitale Techniken wie 3D-Creation, 3D-Druck und intelligente Fertigungsmethoden. Wahrscheinlich haben Sie sich auch schon gefragt, wann denn der seit Jahren gerühmte 3D-Druck unser Leben tatsächlich verändert. Vielleicht lassen Sie sich demnächst Ihren neuen Laufschuh maßgeschneidert im 3D-Drucker bei adidas erstellen!
Die erste „Speedfactory“ wurde 2016 in Ansbach im Rahmen eines Pilotprojekts eröffnet, die zweite soll 2017 in den USA in Atlanta folgen. Bis 2020 will adidas 50 Prozent des Umsatzes mit diesen "schnellen" und gleichzeitig margenstarken Produkten erzielen. Die Profitabilität soll dadurch weiter steigen.
Mein Fazit für adidas
2014 wurde der Kurs der adidas-Aktie durch die Ukrainekrise und die Sanktionen gegen Russland, einem wichtigen Absatzmarkt der Franken, gedrückt. Diese Belastung hat die Aktie in den letzten beiden Jahren abgeschüttelt, was die phänomenale Kursentwicklung in den letzten beiden Jahren zum Teil erklärt. Das wird sich in diesem Tempo nicht fortsetzen lassen, auch weil die Bewertung der Aktie mit einem KGV2017e von über 30 inzwischen recht hoch ist.
Aber adidas hat die Wachstumsprobleme erkannt und mit einer neuen Unternehmensstrategie reagiert. Die ersten Erfolge sind bereits sichtbar, weitere sollen folgen. In meinem Premium-Magazin DaxVestor sind wir am 3. März in ein Long-Hebelzertifikat eingestiegen und können uns bereits über Kursgewinne von über 45 Prozent freuen. Aus charttechnischer Sicht bleiben die Aussichten für die Aktie, die auch im Jahr 2017 Relative Stärke gegenüber dem DAX zeigt, gut.
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