A-ZBöhms Börsenlexikon
Lars Erichsen
Team Böhms-DAX-StrategieWas ist ein Garantiezertifikat?
Garantiezertifikate beziehen sich zumeist auf Aktienindizes, es gibt sie aber auch auf Aktien und auf andere Basiswerte. Gerade in unsicheren Börsen-Zeiten, wenn sich die Aktienmärkte schwach zeigen, rückt das Garantiezertifikat verstärkt in den Blickpunkt. Doch was macht diese Art von Produkten so interessant? Es ist natürlich der Kapitalschutz, der angesichts der Bedrohung durch Terroranschläge, Konjunkturschwäche, Finanzkrisen oder andere externe Schocks bei der direkten Anlage am Aktienmarkt keineswegs gegeben ist.
Ein Garantiezertifikat (bzw. Kapitalschutz-Zertifikat) sichert den Wert Ihres Investitionskapitals gegen Verluste ab, erlaubt aber dennoch eine Partizipation an steigenden Aktien-Kursen. Und damit unterscheidet sich ein Garantiezertifikat auch von Anleihen, die zwar eine feste Verzinsung liefern, deren Rendite in guten Börsen-Zeiten aber hinter der von Aktien zurückbleibt.
Beachten Sie
Lassen Sie sich vom Begriff „Garantie“ nicht darüber hinwegtäuschen, dass es keine absolute Garantie gibt.
Rechtlich betrachtet ist ein Garantiezertifikat eine Inhaberschuldverschreibung, die von einer Bank begeben wird. Das bedeutet: Sie geben durch den Kauf des Zertifikats der Bank einen Kredit. Die Rückzahlung des Kredits durch die Bank ist allerdings an bestimmte Bedingungen geknüpft, welche sich durch den Aufbau des Zertifikats ergeben.
Somit gibt es ein Emittentenrisiko, vergleichbar dem bei einer Unternehmensanleihe. Wird die Bank insolvent, dann wird das Garantiezertifikat möglicherweise wertlos. Garantiezertifikate werden nach dem Market Maker Prinzip an den Börsen Frankfurt und Stuttgart oder direkt mit dem Emittenten gehandelt und können jederzeit während der Laufzeit ge- und verkauft werden.
Weitere praxisorientierte Informationen zu Garantiezertifikaten finden Sie in meiner Börsenschule.